Lobenberg: Mittleres Zitronengelb mit einem Hauch Grün. Die Nase ist wunderbar intensiv mit deutlich präsenten, gut eingebundenen Aromen vom Holzausbau. Allen voran Vanilleextrakt, Zimt, Kardamom, Graphit, Zedernholz und warmes, geschmolzenes Kerzenwachs auf saftigen Nektarinen, Pfirsichen und duftenden Orangenblüten. Verlockende Aprikosen-Frangipane, Orangenabrieb und Kumquat entwickeln sich gemeinsam mit der zart rauchigen, dunklen Mineralität des Weins nach und nach im Glas. Dieser Chardonnay ist intensiv und zugleich schlägt die schwebend duftende Aromatik ganz hohe Töne an, die unter die Haut gehen. Im Mund schießt dann die Cool-Climate-Frische des Weins schnurstracks über die Zunge. Die salzige Mineralität in Kombination mit Amalfizitrone, gerade reifer Ananas, gelben Äpfeln, saftigem Weinbergspfirsich sowie attraktiver, verwobener weißer und brauner Würze ist schlichtweg phänomenal! Auch im Mund ist das perfekte Maß an Holzaromen mit Zedernholz und Vanille harmonisch integriert und mit der ebenso intensiven, kühlen Frucht verwoben. Stilistisch haben wir hier eher einen Meursault als einen Chablis und im Vergleich zum Chardonnay von Tolpuddle ist der von Stefano Lubiana deutlich druckvoller, reichhaltiger und schiebender.