Lobenberg: Dieser Wein setzt sich aus Einzellagen zusammen, hauptsächlich aus Bischofsberg und Drachenstein, also Weine, die auch als Erste Lage gefüllt werden könnten, weil Johannes Leitz bewusst eine Top-Qualität in der gehobenen Basis zeigen möchte - er hat ja auch genügend Fläche mit inzwischen 60 Hektar. Die Vergärung erfolgt in diesem Wein schon spontan mit kultivierten Weingutshefen und nicht mit Hefen aus der Tüte. Die Nase hat entsprechend auch den leichten Sponti-Touch. Sehr spezifisch feine Würze, schon extrem Persönlichkeit und zugleich Finesse zeigend. Feine Melonen- und Birnenaromen, Wiesenblumen, leichte, helle Gesteinsmehlspuren und eine zarte Spur von Salz. Darunter feinste Quitte und sogar ein wenig weiße Johannisbeere. Im Mund dann sogar leicht exotische Aromen dazu, ein bisschen Maracuja und Ananas, aber auch Orange, Renekloden, ein wenig Aprikose. Sehr knackiger, trinkiger, saftiger Mund. Die Balance mit dem hohen Extrakt passt perfekt. Der Wein ist harmonisch, lecker, süffig, und zeigt trotzdem viel. Beeindruckend. 93+/100