Lobenberg: Die Lage zieht sich zwischen der Weinstraße und dem Haardtrand, mit stark wechselnden Bodenverhältnissen: überwiegend abgeschwemmter Sand und Buntsandstein, dazwischen Kalkmergelzonen und Lösslehmeinschlüsse. Der Ausbau erfolgt überwiegend im Stückfass von 1200 Liter und Doppelstück von 2400 Litern, alles ist im Holz, keine Stahltanks mehr, manches ist in Zweitbelegung, also ist auch ein ganz kleiner Touch frisches Holz dabei. Dass der Wein Exotik hat war sowohl beim Deidesheimer Ortswein, als auch beim Paradiesgarten mehr als eindeutig. Aber der Reiterpfad beweist, dass es auch Struktur gibt. Natürlich haben wir auch hier Südfrucht, gelbe Melone, Passionsfrucht, aber auch feine Zitrusnoten, Grapefruit, Blutorange, Zitronengras, Nektarine, viel Limette. Und dann diese Spannung im Mund, satte Steinaromatik, Gripp, Mineralität. Was für ein Tanz, das ist unglaublich, so eine extrem charmante Frucht mit soviel Stein, frisch, fein, geschliffen und mit pikantem Spiel auf der Zunge. Vom Deidesheimer über den Paradiesgarten zum Reiterpfad eine aufsteigende Kette von genialen Weinen. Und wie schön, dass der Reiterpfad aus Ruppertsberg so ganz anders ist in seinem Geradeauslauf, irgendwie erwachsener, ein guter Übergang zu den GGs. 96-97/100