Riesling Ozyetra 2018

von Winning Riesling Ozyetra 2018

Limitiert

Zum Winzer

100+
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2022–2050
Verpackt in: 6er
9
voll & rund
mineralisch
exotisch & aromatisch
3
Lobenberg: 100+/100
Parker: 97–99/100
Weinwisser: 19,25/20
Gerstl: 20+/20
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Ozyetra 2018

100+
/100

Lobenberg: Der Wein ist nach dem berühmten Ozyetra Kaviar benannt. Es ist eine Fasselektion aus dem Pechstein des Jahrgangs 2018. Nur eine kleine Menge der besten Fässer, also ein extrem limitierter Stoff aus der Powerlage des Weinguts. Der Wein wird zwei Jahre auf der Vollhefe belassen. Er wird erst im Spätherbst 2020 auf den Markt kommen. Durch die zwei Jahre Hefelager wird der Wein unendlich fein und hat eine cremige Reservequalität erreicht. Das Hefelager macht den Wein auf der einen Seite total weich und cremig, burgundisch, verleiht ihm Flügel der Feinheit. Auf der anderen Seite nimmt das natürlich etwas die vordergründige Power und die Zitrusfrische. Wenn aber die Zielsetzung ein unanstrengender, multikomplexer und feiner, burgundischer Wein ist, dann ist dieses längere Hefelager, wie es heute von Kühns, teilweise bei Loosen und jetzt auch hier im Ozyetra praktiziert wird, sehr zukunftsfähig. Der Wein verliert nämlich nicht an Riesling-Typizität, sondern bekommt eine Großrahmigkeit und Erhabenheit dazu, die sonst nur weiße Burgunder schaffen können. Das hier ist also nun Pechstein mit zwei Jahren Hefelager und Pechstein 2018 war schon groß. Jetzt kriegt es ein bisschen – neben der wunderschön reduktiven Nase und dem perfekten Holztouch ( es gibt zwei verschiedene Holzversionen, Stephan Attmann war so zuvorkommend uns das perfektere Holz zu geben, ein durchaus spürbarer aromatischer Unterschied) – eine feine, cremige und sahnige Steinigkeit dazu. Aber Stein steht ganz klar vorne noch vor dem grandiosen Holz. Daneben Zitronengras. Wunderschön umwoben. Eine betörende Briochenase. Der Wein betört so unglaublich im Mund, dass mir zuerst die Worte fehlen, weil es einfach so erotisch, umarmend und einnehmend ist. So eine hohe Intensität, so eine wahnsinnige Power darunter, die sogenannte Faust im Samthandschuh. Unendlich Länge, Mineralität und Stein. Trotzdem so eine wunderschön weiche Frucht. Die Zitrusfrüchte sind gewandelt in Quitte, Boskoop und Sommerapfel neben Zitronengras. Schöner milder, malziger Assam Tee, Walnüsse. Eine wunderschöne Spannung, und trotzdem eine total erhabene Unangestrengtheit. Eine in sich ruhende Relaxtheit, wie man sie sonst nur in den Unikaten von Peter Jakob Kühn findet. Ich hätte nicht gedacht, dass 2018 so Richtung Perfektion wandern kann, aber es ist im Ozyetra ohne Zweifel der Fall. 100+/100

97–99
/100

Parker über: Riesling Ozyetra

-- Parker: Named after the caviar from Ossetra, the 2018 Ozyetra is a selection of the best barrels of the Forster Pechstein (don't ask me why Attmann started this with the 2017 vintage except for hedonistic and monetary reasons) that ages on the lees for two years. The nose is excitingly clear and flinty as well as intense, deep and precise, with proud greetings to Meursault. Full-bodied, intense and juicy on the palate, this is a highly refined, vital and mineral Pechstein with great purity and notes of Mediterranean herbs on the enormously salty and sustainable finish. This is a spectacular Pechstein undercover and possibly even better than the once legendary 2010 Pechstein GG. Tasted as a barrel sample in May 2020. To be released in late autumn this year. 97-99/100

19,25
/20

Weinwisser über: Riesling Ozyetra

-- Weinwisser: Dieser spannende Riesling stammt aus einer Selektion von 2–3 Top-Parzellen aus der berühmten Mittelhaardter Grand-Cru-Lage Pechstein. Eine Lage, die den Namen wirklich verdient. Er reift zwei Jahre im Holzfass. Schon im Duft kündigt sich ein faszinierender Wein von großer Eleganz an, er ist ungemein konzentriert und doch auch filigran. Eine Liaison, die große Weine ausmacht. Mit etwas Luft kommt im dunkeltönigen Duft eine expressive, selbstbewusste territoriale Ausprägung zum Vorschein, die mit ihrer fast schon «öligen» Art an das Basalt des Bodens erinnert. Das hat schon fast was Mystisches. Teer und Feuerstein befeuern diesen Eindruck. Im Mund ist er extrem fein gewoben, mit außergewöhnlicher Finesse, Balance und Saftigkeit. 19,25/20

20+
/20

Gerstl über: Riesling Ozyetra

-- Gerstl: Die Aromen von der Spontangärung zeigen sich immer noch deutlich, ich liebe das, ein mineralisches Feuerwerk der Superlative, daneben zeigt sich auch spektakuläre Frucht, von wollüstig reifer Gelbfrucht über Zitrus bis zu einem Hauch Tropenfrucht, eine die Sinne berauschende Duftwolke. Geballte Kraft am Gaumen, die Konzentration ist enorm, komplexe Fülle, das ist ein kleines Monster, aber superelegant und geradezu unfassbar leichtfüssig, das ist ein monumentales Riesling-Spektakel, wirkt aber niemals breit oder üppig, der Wein beschäftigt die Sinne, der nimmt alles für sich in Anspruch, der zwingt jeden noch so oberflächlichen Weintrinker zu Aufmerksamkeit. Das ist eine ganz grosse Weinpersönlichkeit, die man nicht übersehen kann, ein Hammerwein im wahrsten Sinne des Wortes, aber ein unglaublich eleganter. 20+/20

Mein Winzer

von Winning

Unter der Federführung von Stephan Attmann ist von Winning in den letzten Jahren im Eiltempo an der Spitze angekommen! Von Winning ist dabei keine Neugründung, sondern der Rückbezug auf eine glorreiche Vergangenheit, entstanden aus der Masse des Weinguts Dr. Deinhard.

Riesling Ozyetra 2018