Lobenberg: Der kompromisslose Biodynamiker Martin Gojer hat sich seinen Ruf für Freakweine verdient. Er arbeitet minimalinvasiv und lässt das Terroir und die Trauben für sich sprechen. Ein längerer Schalenkontakt spielt immer mit. So auch beim GT, dem Gewürztraminer. Die Rebsorte ist etwas wie Marmite – entweder liebt man sie ob ihrer opulenten Aromatik oder eben nicht. GT steht mit leicht wolkigem, mittlerem Altgold und einem Hauch Kupfer im Glas. Weiße Rosenblüten steigen zuerst auf, gefolgt von ätherischen Tannennadeln und Kräutern wie Salbei und einem Hauch Curry. Bei jedem Reinriechen folgen mehr Gewürze und zart rauchige Aromen, die an zerschlagenen Granit erinnern. Im Mund schwappen reife Aprikose, rote Äpfel und Buchweizen über die Zunge. Mit der feinen Haptik kommt auch genial viel Würze! Von Kubeben-Pfeffer zu Chilli – GT gibt eine Menge her. Das Rosenaroma ist im Check und nicht überbordend. Spannender Stoff! 94+/100