Lobenberg: Altaïr ist immer ein Vorzeigewein aus dem Süden Frankreichs, weil er eigentlich fast ein bisschen untypisch schlank und frisch daherkommt für einen Weißen aus dem Roussillon. Eine Cuvée aus Grenache Blanc, Grenache Gris und Macabeu von über 60 Jahre alten Reben. Selbstverständlich alles biodynamisch bewirtschaftet. Bekommt durch die Ganztraubenpressung eine ganz eigenen Frische und Struktur. Stiele, Stängel und eine mehrtägige kalte Maischestandzeit auf den Schalen. Ein Teil blieb nach der Gärung im Stahl und ein Teil wurde für 10 Monate im Holzfass ausgebaut. Schon in der Nase strahlt der Altair eine enorme Frische aus. Weißer Pfirsich, knackiger grüner Apfel, Limette, auch ein Touch Stachelbeere und weiße Johannisbeere. Nichts zu exotisches oder gar fettes, sondern fast eher schwebend, auch feinduftig unterlegt von Holunderblüte und Blütenhonig. Im Mund dann auch total auf der Frische laufend mit diesem beeindruckenden Säurekick und so viel Salzigkeit. Auch hier viel Limette, Stachelbeere, auch etwas unreife Mango. Geniale Pikanz, ein Wechselspiel der Texturen mit reifer Säure, salziger Mineralität, auch cremiger Textur und feiner Bitternote im Finish. Das ist durchaus komplexer Stoff mit sehr schöner Länge, der aber niemals anstrengt, sondern immer Lust aufs nächste Glas macht. Ein überaus schickes Weißwein-Unikat, was man nicht auf anhieb nach Südfrankreich verorten würde. 93-94/100