Lobenberg: Die Nase zeigt Bleistift und Rauch. Sie ähnelt der des Aubaguetes durchaus, aber sie ist feiner und nicht so rustikal. Ja, wir haben schwarzen Schiefer, aber es ist unendlich fein verwoben. Schwarze Kirsche, sehr schick und gleichzeitig sehr würzig. Erst dann kommt Lakritze mit Holunder und Minze, dazu diese Krautwürzigkeit aus den Rappen. Das Ganze ohne Ecken und Kanten, nur fein und hocharomatisch mit Veilchen. Sehr eigenständig! Die Offenbarung kommt allerdings dann im Mund: unendliche Feinheit… Die 60 Prozent Ganztrauben sind im Mund gar nicht mehr zu spüren. Sie schaffen lediglich die Frische und die krautwürzige Unterlage unter einer immensen Masse an schwarzen Kirschen und süßer schwarzer Waldfrucht. Ein bisschen Blaubeere und ein bisschen gelbe Frucht dazu. Auch Cranberry, Schlehe und Sauerkirsche. Unglaublich fein und das Ganze mit Schiefer und schwarzem Gestein gewürzt. Sehr, sehr schick und sehr eigenständig. Kaum zu verwechseln mit irgendetwas anderem auf der Welt. Priorat ist Priorat und L’Ermita ist sicherlich der König der Priorat-Weine, weil er so unendlich fein ist und trotzdem alle Eigenschaften der Schieferböden und der Grenache zum Vorschein bringt. Großer Stoff! 100+/100 *** Die Einzellage L’Ermita ist rund vier Hektar groß, davon sind 1,44 Hektar mit Reben bestockt. Sie liegt in der Gemeinde Gratallops auf 450 Metern. Es wird organisch gearbeitet. Der Weinberg heißt L’Ermita, weil im oberen Teil eine kleine Kapelle steht. Es ist ein Steilhang mit grünem Schiefer mit einem hohen Anteil Quarz, der wie Glaskristalle wirkt, dazu kommt etwas Eisen. Die grüne Farbe des Schiefers kommt von Chloreinlagerungen. Auf diesem besonderen Terroir stehen uralte Buschreben in Nord- und Nordostexposition. Die Ostseite ist zum Meer ausgerichtet, dadurch haben wir im Weinberg immer eine kühle Brise. Terrassen sind im Priorat verboten, jedenfalls wenn sie nicht historische Bedeutung haben. 2021 gibt es von diesem Wein 2.900 Flaschen. Er hat nur 13,9 Volumenprozent Alkohol. Im Weingut werden 60 Prozent der Trauben nicht entrappt und mit den Füßen angequetscht. Vergoren wird die Maische in offenen Holzgärständern. Danach erfolgt der Ausbau im Holzfuder und später im Beton. Nach rund zwei Jahren wird der Wein abgefüllt.
Bordeaux fik utroligt meget regn i foråret 2020. Under den tidlige, men perfekte blomstringsperiode var det tørt i fjorten dage, hvorefter det straks begyndte at regne. Fra midten af juni til midten af august faldt der imidlertid ikke en eneste dråbe regn. Det var en katastrofe for sandjord - vinstokkene led af tørkestress. Med lerjord, som vi har på de bedste steder i Médoc og Pomerol, eller på ren kalksten, som det ofte er tilfældet i Saint-Émilion, var det slet ikke noget problem. Der faldt omkring 80 millimeter regn på den venstre bred i midten af august. Yderligere 15 millimeter i slutningen af august. Derefter var det tørt i hele september. Så stort set perfekte betingelser for fremragende terroir, perfekte betingelser for høj modenhed og rige tanninniveauer med forholdsvis moderat syre.