Lobenberg: Der Bourgogne von Millot wächst in Comblanchien, also eigentlich den Côte-de-Nuits-Villages. Dort gibt es einen sehr puren Kalksteinfelsen im Untergrund und recht strukturierte, mineralgetragene Weine. Bei Millot bekommen die Weine, wie bei Grivot in Vosne, eine Kaltmazeration von rund einer Woche bevor die Spontangärung beginnt. Fermentation in Edelstahl und Betontanks, null Holz. Rund 30 Prozent Ganztrauben schon beim Bourgogne. Der Ausbau findet dann ganz klassisch in Barriques statt. Die Nase ist dunkelrot und nicht allzu sehr auf der Frucht laufend für diese Kategorie, er strahlt schon eine gewisse Seriösität aus. Dennoch charmant und energetisch im Mund, feinfruchtig und kühl in der Auslegung. Schicker Tanningrip im Finale, zieht nochmal schön an hintenraus. Das ist für einen Bourgogne schon richtig stark und zeigt den oldschool Stil des Hauses. Das ist ein genialer Einstieg mit viel Charakter.