Hofgut Falkenstein: Riesling Krettnacher Euchariusberg Spätlese Klaus 2024

Hofgut Falkenstein: Riesling Krettnacher Euchariusberg Spätlese Klaus 2024

Limitiert

Zum Winzer

Riesling 100%
weiß, süß
7,0% Vol.
Trinkreife: 2028–2054
fruchtbetont
leicht süss
mineralisch
Lobenberg: 95–96+/100
Mosel Fine Wines: 95/100
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Krettnacher Euchariusberg Spätlese Klaus 2024

95–96+
/100

Lobenberg: Aus einem Top-Stück im Euchariusberg. Die Spätlesen folgen den Kabinetten in 2024 in ihrer beeindruckenden Spannung, sie trinken sich so wahnsinnig schlank und vibrierend, immer fein und saftig. Das ist in 2024 eine sehr ehrliche Spätlese aus kerngesunden Trauben, keine Botrytis. Elektrisierende Spannung schon im Duft, weißer Pfeffer, Limettenabrieb, grüne Birne. Krachend, expressiv und doch so schwebend. Klaus hält nicht hinterm Berg. Ein rasanter Blockbuster, der jeden Saarfreak sofort mitreißt. Die Webers füllen hier als Spätlese in die Flasche, was bei den meisten Betrieben aromatisch ein Kabinett wäre. Dieser kühle Zug, dieser tonische Schliff mit der explodierenden Exotik, alles läuft über eine graphitige Saarwürze. Alle Regler nach rechts und trotzdem quasi Schwerelos. Was für ein fantastischer Jahrgang. Wie kann so viel komplexe Sprengkraft aus einem so leichtfüßigen Teil kommen. Falkenstein ist ein eigener Kosmos. 95-96+/100

Jahrgangsbericht

»Here comes the rain again…« – das Weinjahr 2024 war rasant und aufwühlend. Eine deutlich kühlere Vegetationsperiode mit wechselnden Regen- und Trockenphasen forderte die Winzer heraus. Der frühe Austrieb im April wurde von heftigen Spätfrösten abgelöst, die Ahr, Nahe, Nordbaden, Saar und Ruwer besonders hart trafen und zu teils dramatischen Ernteausfällen führten. Viel Manpower, bedingungsloser Einsatz und sorgfältige Selektion waren entscheidend. Die besten 2024er Weine zeigen eine bemerkenswerte Finesse mit überraschend viel Stoffigkeit und schlanker Kraft. Der kühlere Ausdruck erinnert an die präzisen Klassiker 2016, 2008, 2004 und 2002. Sie sind extrem klar gezeichnet und definiert und besitzen häufig mindestens ein Volumenprozent weniger Alkohol als die Vorjahre. Umso überraschender ist die Substanz und innere Dichte, die durch ausgiebige Sommerniederschläge und eine langsame Reifung bis in die kühlen Nächte der späten Lese ermöglicht wurde. Die Trauben erreichten enorm hohe Extraktwerte, die mit 2023 konkurrieren. »Die schönsten Aromen gedeihen im Schatten.« wie Florian Lauer immer sagt. Die Säuren sind »nordisch-straff« und vibrierend, aber reifer und weniger einschneidend als im “krachenden” 2021. Die Weine bieten eine genussvolle Cremigkeit, ohne ihr elektrisierendes Rückgrat zu verlieren. Der 2024er ist ein harmonischerer und feinerer Jahrgang als ebenfalls kühlere 2021, zudem ist es aromatisch in einem klassischeren und schlankeren Profil angesiedelt als die »Vollgas-2023er«. Bei vielen Weinen wurde ein Level erreicht, das mit dem Benchmark-Jahrgang 2023 mithalten kann, auch wenn die Mengen besonders bei den Großen Gewächsen teils sehr gering sind. Es gibt so viele wunderschöne, filigrane, saftig-dichte und auch richtig lecker-delikate Weine in diesem Jahr. Und das kann in dieser Leichtigkeit und finessenreichen, athletischen Form heute eben fast nur noch in Deutschland so geerntet werden. Franken glänzt mit exzellenten Silvanern mit kühlem Saft und eleganter Stoffigkeit. An Mosel-Saar-Ruwer wurde im restsüßen Bereich von Kabinett bis Auslese absolute Weltklasse geerntet, trotz mancherorts verheerender Frostschäden. Die Nahe glänzt 2024 nicht nur mit Riesling in ultrafokussierter Manier, sondern auch mit Burgundern dieses Jahr – genau wie die Südpfalz! Der wärmeren Mittelhaardt steht ein kühleres Jahr immer mehr als gut. Von Christmann über Bürklin bis Winning ist das der Stoff aus dem Riesling-Träume sind. In Rheinhessen hat wohl der Rote Hang sein Jahr der Jahre, so viele Mega-GGs nach den schwierigen Trockenjahren dort ein Segen… wow!

Verkostungsnotiz
95
/100

Mosel Fine Wines über: Riesling Krettnacher Euchariusberg Spätlese Klaus

-- Mosel Fine Wines: The 2024er Krettnacher Euchariusberg Riesling Spätlese Klaus (the reference to this internal cask name is provided in small print on the label after the AP number) comes from fruit harvested on 60-year-old vines in the prime Gross Schock sector of the vineyard and was fermented down to sweet levels of residual sugar. A whiff of initial reduction slowly gives way to fresh and minty notes of vineyard peach, candied grapefruit, lime, thyme, plum, and white pepper. The wine proves gorgeously juicy yet fresh, spicy, and smoky. The finish is marked by acidity, which brings a lot of tension and zesty freshness. This remarkable Spätlese now only needs a bit of time to reveal all its facets.

Mein Winzer

Hofgut Falkenstein

Das Hofgut Falkenstein ist längst kein Geheimtipp mehr, zählen die puristischen und unglaublich feinen Weine doch zu den spannendsten der Saar. Die kristallinen und terroirgeprägten Rieslinge werden in manchen Jahren von Parkers Wine Advocate Stephan Reinhardt gar auf Augenhöhe mit Egon Müllers...