Lobenberg: Die Trauben für diesen unendlich cremigen Barbera stammen von 25 Jahre alten Rebstöcken vom Weinberg »Vigna Martina«, der im alleinigen Besitzes der Familie Grasso ist. Die Böden sind hell und kalkhaltig mit einem Anteil Sand. Die Böden sind eigentlich perfektes Terroir für Nebbiolo, aber hier sind wir in kühlerer Ostexposition, ein Teil der Barbera wächst sogar direkt neben dem Rüncot. 18 monatiger Ausbau, zur Hälfte in gebrauchten und zur anderen Hälfte in neuen Eichenholzfässern. Anschließend mindestens acht Monate Flaschenreifung, bevor das Weingut Elio Grasso den Wein in den Verkauf bringt. Das Muster wurde vor wenigen Wochen abgefüllt. Tiefes Violett mit farbigen, extrahierten Tränen am Glasrand. Wow, die Nase ist nicht nur dicht, sondern auch betörend duftig. Hier haben wir ein absolutes Turbo-Power-Teil eines Barbera. Sehr dunkel-fruchtig im Glas mit Blaubeeren, dunkle Herz-Kirschen und feiner Vanille, Zimt und Bitterschokolade. Der Holzausbau ist spürbar, aber zugleich harmonisch eingebunden. Das ist wirklich ein Barbera von Format. Geben Sie den Wein in ein großes Burgunderglas und lehnen Sie sich entspannt zurück. Dann beginnt die Show! Dieses charmante Powerteil umgarnt die Sinne und ist dabei zugleich mega präzise im Mund. Sauerkirsche und Lavendel mit Bitterschokolade und dann Hibiskus und Schwarzkirsche. Der Wein hat eine krasse, ausgleichende Säure im Mund und ist daher voller Finesse. Beeindruckend intensiv und dabei so frisch, nichts ist schwer. Das ist ein ausgezeichneter, geradliniger Barbera mit unglaublich intensiver Spannung, Frische und Salzigkeit. 2021 ist einfach dieser famose Jahrgang hier bei Elio Grasso. Balance und Finesse pur. 96/100
2021 ist DER Jahrhundertjahrgang im Piemont, der von Anfang bis Ende derart perfekte Bilderbuch-Bedingungen lieferte, wie es nur ganz, ganz selten der Fall ist. Viele Winzer sprechen bei 2021 sogar vom besten Jahrgang ever! Der Winter 2020 war nass und kalt, er füllte die Wasserreserven der Böden mit ausreichend Regen und Schnee auf. Ein idealer Start für den Jahrgang 2021. Durch die regelmäßige Entwicklung der Vegetation in den Weinbergen waren die Monate April, Mai und Juni relativ entspannt in den Weinbergen zu bearbeiten. Nur wenige Winzer waren von Frost betroffen, der ihren Ertrag reduzierte. Nach der Blüte entwickelten sich ziemlich überall gleichmäßig auf die Weinstöcke verteilte Trauben in guter Konzentration. Zu Beginn des warmen Sommers fiel genau die richtige Menge Niederschlag in regelmäßigen Abständen. Erst im Spätsommer begann eine lange, trockene Durststrecke für die Reben, die bis 2023 andauerte. 2021 gab es keinerlei Hitzespitzen und die regelmäßig warmen Tagestemperaturen wurden im Spätsommer mit kühlen Nächten ausgeglichen. Insgesamt sind die durchschnittlich wärmeren Temperaturen – die laut vieler Winzer generell seit 2017 spürbar angestiegen sind – das Haupt-Unterscheidungsmerkmal zum großen Jahrgang 2016. 2021 zeigt sich dadurch in den Weinen mit mehr Frucht und »Fleisch auf den Rippen« als 2016. Die konzentrierten Trauben erreichten eine perfekte Phenol- und Zuckerreife. Sie konnten kerngesund unter idealen Bedingungen gelesen werden. Nebel am Morgen, sonnige Tage und kühle Nächte. Die Nebbiolo liebt diese großen Temperaturunterschiede zwischen den Tages- und Nachttemperaturen ganz besonders, deshalb ist die Balance der Weine dieses Jahr so herausragend und beeindruckend. Die Konzentration der reifen Tannine im Zusammenspiel der schicken Säure und berauschend reifer, saftiger Frucht ist schlichtweg phänomenal! 2021 ist ein perfekter Jahrgang, den kein Piemont-Fan verpassen sollte.