
De La Riva: Macharnudo San Cayetano Vino de Pasto Palomino Fino 2024
- Palomino Fino 100%
- weiß, trocken
- 13,5% Vol.
- Trinkreife: 2028–2050
- Verpackt in: 6er OHK
- mineralisch
- unkonventionell
- exotisch & aromatisch
- Lobenberg: 98/100
- Suckling: 98/100
- Jane Anson: 96/100
- Spanien, Malaga und Jerez
- Allergene: Sulfite,
Abfüller / Importeur:
De La Riva, Calle de la Habana 5, 11407 Jerez de la Frontera (Cádiz), SPANIENZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 79 kcal / 329 kJ Kohlenhydrate 1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

In der 6er Holzkiste erhältlich
Wenn Sie 6 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.

Heiner Lobenberg über:
Macharnudo San Cayetano Vino de Pasto Palomino Fino 2024
/100
Lobenberg: Generell ein mehr mineralisch eleganter als aromatischer Weißwein (kein Sherry, sondern ein richtiger Weißwein aus Jerez) aus 100% Palomino Fino. Super reduzierter Ertrag aus 35 Jahre alten Reben (nur 6.000 Flaschen aus 3,5 Hektar 1988 angepflanzter Weinberg) eines der besten Weinberge Spaniens, ganz sicher aber von Jerez. Wie in der Champagne »Côte de Blancs« um Avize herum gibt es reine Kreide-Kalkstein-Böden mit etwas Sand. In San Cayetano ist der Kalkstein aber wie Schiefer geschichtet, das Leid der Reben bzw. ihrer Wurzeln im Kampf nach unten ist immens. Zusammen mit alten Reben ist genau das der Schlüssel zu den besten Weißweinen der Welt. Im Burgund, der Champagne, der pfälzischen Mittelhardt, dem Felsmassiv des Markgräflerlands. Und in extremster Form wohl im Macharnudo Weinberg der Region um Jerez. Die zwei Winzer und berühmten, wissenschaftlich akribischen Buchautoren über Andalusiens Weinwelt und Historie »La Riva Oloroso Viejísimo«, bringen mit dem »San Cayetano« den vielleicht interessantesten und besten trockenen Weißweine Andalusiens und ganz sicher aus der Palomino Fino hervor. Aus einem extrem herausfordernden Terroir und winzigen Ertrag konnten sie aus Willy Perez’ eigenem Weinberg »Cayetano«, ein fruchtstarkes, eher körperreiches Südexposition-Filetstücks, einen wahren Dampfhammer erzeugen, und mit der historischen Besitzerfamilie Domec einen Deal zur Bewirtschaftung und Vinifikation des schlankeren Nordexpositions-Weins »El Notario« langfristig vereinbaren. Die Trauben des »San Cayetano« werden zuerst wie ein Malaga einige Stunden in der Sonne getrocknet und etwas rosiniert, dann nach der extrem soften Ganztraubenpresse (das geschieht noch im Weinberg mit einer mobilen Presse) ohne Standzeit vergoren und dann unter Florhefe (die dicke Florhefe senkt den Alkohol, die Volatilität und den letztlich bei fast Null liegenden Restzucker) von jeglicher Oxidation geschützt im uralten Holz ein Jahr lang ausgebaut. Es gibt nur wenige tausend Flaschen.Mittleres, leuchtendes Strohgelb. Wow – schon die Nase ist ein absolut beeindruckendes hochgradig mineralisches Monument! Komprimierte salzige mit intensiver Steinigkeit im Spiel mit reifen roten Äpfeln, Quitten, etwas grüner Aprikose, weißem Pfirsich, grüner Olive in Salzlake, frisch geschälten Mandeln, Seeluft und Austern – zum Teil stammen diese würzigen Aromen vom Ausbau unter der Florhefe. Der Wein hat zudem eine aromatische Komponente von gelben Blüten wie Kamille, Margeriten und auch noch viel Würze. Etwas Curry, weißes Leder, Limettenabrieb und Limettensaft auf Zitronenzeste, Pfirsichkern und etwas geröstete Mandel. Im Mund gleitet der Wein salzig und würzig mit Safran und feuriger Würze über die Zunge. Reifer, weißer Pfirsich, weißer Pfeffer, Gesteinsmehl und fermentierter Kohl. Eine intensive, karge Kalkstein-Mineralik und zarte Aromen vom Ausbau auf der Feinhefe klingen lange auf der Zunge nach. Dieser Wein ist jedes Jahr wieder eine totale Überraschung, so eine Art Chablis »Plus« mit Excitement Factor. Ungeheuer lang am Gaumen verbleibend. Toller Begleiter zu Nüssen, Schinken, aber auch zu Stockfisch in Öl. Was für eine geniale Ergänzung und Alternative in jedem Keller, zumal er sich sicher über die nächsten 20 Jahre hervorragend weiterentwickeln wird. Besser: Man wartet 4-5 Jahre auf den ersten Genuss, der Wein ändert sich in dieser Zeit noch dramatisch und wird noch Fett und Komplexität zulegen – in diesem jungen Stadium – ich probiere den Wein im Juli 2025 vor dem offiziellen Release – kann man diese Klasse leicht unterschätzen!
Jahrgangsbericht
2024 startete mit viel Wasser ins Jahr, hervorragende Auffüllung aller Speicher. Das Frühjahr brachte immer noch Regen und manchmal Kühle, Verrieselung der Blüte und Kampf gegen Pilze. Das bedeutet insgesamt geringer Ertrag. Ein moderater Sommer war perfekt für ein frisches Ergebnis, im Spätsommer und Herbst folgten einige Regenfälle. Wer vor der zweiten Oktoberwoche mit den schweren Regenfällen alles gelesen hatte (ALLE Topwinzer lesen inzwischen spätestens Anfang Oktober) hatte ein superbes Ergebnis. Rassige, frische Weine wie 2021, Cool Climate, vibrierende Rotweine und aufregende Weißweine. 2024 ist bei den besten Winzern Spaniens ein großes Jahr wie 2021. Schlanker und kühler als das opulentere 2023, reifer und zugleich frischer als das überheiße und blockierte 2022, aufregender und vibrierender als 2018 bis 2020. In der Klasse sicher so groß wie 2016 und 2019, eher noch etwas spannender und schicker, wie gesagt mit sehr viel Parallelen zu 2021.

/100
Suckling über: Macharnudo San Cayetano Vino de Pasto Palomino Fino
-- Suckling: This opens with iodine, crusted sea salt and a subtle touch of lime, wrapped in delicate floral notes. The palate is saline and expansive, yet ample and incisive, with a deep texture. There’s a solid and angular, almost architectural sense of salinity here, layered and persistent. One of the most compelling expressions of this style. Drink or hold.

/100
Jane Anson über: Macharnudo San Cayetano Vino de Pasto Palomino Fino
-- Jane Anson: Hold on to your hats, this is grippy, slim, intense, a slow burn white that reminds you just how brilliant the Palomino grape can be. Gunsmoke reduction on the opening, juicy and fleshy but so understated, soy, sea spray, white pear, grilled almonds, with a touch of Xeres tang. Limestone soils, 3.35ha, harvest August 30, fermented in 615l sherry butts, no temperature control, one year of flor ageing. From the brilliant De La Riva winery, with owners and winemakers Willy Perez and Ramiro Ibanez.
Colin Hay über: Macharnudo San Cayetano Vino de Pasto Palomino Fino
-- Colin Hay: (Vino di Pasto; 100% Palomino Fino planted in 1988 on 3.35 hectares of Albariza, a very pure chalky soil formed by the siliceous skeletons of microscopic diatom algae; released after one year of flor aging; 13.5% alcohol; around 6000 bottles). Utterly unique! This is an unfortified Palomino and it comes from the famous Macharnudo vineyard in Jerez. To taste this is to believe! An incredible wine once again and a wine of massive vertical lift – the vinous equivalent of Elon Musk’s fantasy spaceship! Cordite. Flint. Whetstone. Struck match. Confit grapefruit rind. Citrus and almond stone, walnut shell too. A touch of leather and almost a hint of red berry fruits. White field flowers. Confit melon and almost the profile on the palate of a Sauternes from which all the residual sugar has been extracted and discarded. I’m throwing a lot of descriptors around here, but even together they fail really to capture the essence of this. A wine that is very difficult to describe. You’re going to have to trust me, it’s great!

Decanter über: Macharnudo San Cayetano Vino de Pasto Palomino Fino
-- Decanter: Iodine and saltiness on the nose, really smells of the ocean - like an oyster shack with orange and lemon scents alongside white pepper and pears. Wild herbal elements with brisk acidity and a deep salty core - olive tapenade and lots of toasted nuts. Quite a singular style with some smokey reduction and a minerality that just lasts and lasts. Director Luis Pérez, winemakers Ramiro Ibáñez and Willy Pérez.
De La Riva
Die De La Riva Kollektion belebt die alte Sherry-Marke »Manuel Antonio de la Riva« wieder. Als geniale Köpfe hinter dem Projekt stehen Willy Pérez und Ramiro Ibáñez. Beide befassen sich eingehend mit einem Aspekt traditioneller andalusischer Weine.
