Lobenberg: Claré ist eine Erinnerung an Nebbiolo, wie er im 17. Jahrhundert gemacht wurde. Angelehnt an die Aufzeichnungen von Gian Battista Croce aus dem Jahr 1606, wurde die Rebsorte damals nämlich fruchtig und erfrischend ausgebaut. In den Claré gehen die Trauben der jungen Nebbiolo Anlagen der Vajras. Ungefähr ein Fünftel davon wird als Ganztrauben, das heißt mit den Stielen, vergoren. Schon vor dem Ende der Gärung wird der Wein von den Traubenschalen abgezogen, dadurch hat er eine blassere Farbe. Der Name »Claré« deutet auch darauf hin. So wurden im 17. Jahrhundert selbst rote Bordeaux Weine in England als »Claret« bezeichnet. Bereits 1971 haben die Vajras auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. Damals war das noch revolutionär, und erfolgte gegen alle Widerstände der damals massiv agierenden Chemieindustrie. Nach über 50 Jahren Bio-bewirtschaftung, ist das Weingut mit einer unglaublichen Biodiversität der Flora und Fauna gesegnet, nicht nur im Weinberg, sondern auch in den angrenzenden Wiesen und Feldern. Zartes Ziegelrot. Die Nase ist faszinierend duftig! Quietschig rote Frucht. Reife Himbeeren, Erdbeerkonfitüre und auch knackige Sauerkirsche. Nicht süß, aber mit toller Reife. Reife rote Kirschen, Erdbeeren, getrocknete Blumen, Potpourri. Echt schräg und ebenso genial! Dann im Mund die komplette Überraschung! Ein Griff in die Gewürzkiste. Ein Hauch Leder, Zimt, Muskatnuss, weißer Pfeffer. Die Tannine sind griffig und präsent, aber toll eingebunden. Das ist super unique! Viel Spaß im Glas und bei jedem Schluck kommen ein paar neue Aromen hinzu. Ein Wein der leicht gekühlt noch puristischer ist. Echt klasse! 94+/100