Cheval des Andes: Cheval des Andes 2022

Cheval des Andes: Cheval des Andes 2022

Holzkiste

Zum Winzer

Cabernet Sauvignon 65%, Malbec 30%, Petit Verdot 5%
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2030–2058
Verpackt in: 6er OHK
pikant & würzig
seidig & aromatisch
voluminös & kräftig
Lobenberg: 100/100
Galloni: 99/100
Falstaff: 98/100
Tim Atkin: 98/100
Jane Anson: 98/100
Decanter: 98/100
Suckling: 98/100
Colin Hay: 97/100
Parker: 97/100
Argentinien, Mendoza
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Cheval des Andes 2022

100
/100

Lobenberg: Wahrscheinlich ist der Cheval des Andes vor allen anderen »internationalen« Kooperationen in Südamerika eines der überhaupt besten Preis-Qualitäts-Verhältnisse. Cheval des Andes und Terrazas de los Andes gehören beide zum LVMH Konzern, und so darf Pierre Olivier Clouet, der Weinmacher und Geschäftsführer von Cheval Blanc zusammen mit Winzer Gérald Gabillet zeigen was in diesem »Grand Cru Argentiniens« steckt. Die Kombination aus dem fordernden Klima der Höhenlagen Mendozas zusammen mit top Rebmaterial – vor allem alter, wurzelechter Malbec – bewirkt hier Wunder. Der Blend besteht dieses Jahr aus 65 Prozent Cabernet Sauvignon, 30 Prozent Malbec und 5 Prozent Petit Verdot. Der Cabernet Sauvignon-Anteil hat also im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zugenommen. Zudem wird seit 2020 hier deutlich früher gelesen als in der Vergangenheit, das sorgt im finalen Wein für noch mehr Frische und Eleganz. 2022 fand die Lese vom 3.3. bis zum 17.3. statt – früher war sie hingegen oftmals eher gegen Ende April. Der Cheval des Andes 2022 erlangte dadurch seine unglaubliche Präzision und Feinheit und er braucht meiner Meinung nach dafür auch etwas mehr Flaschenreife, um alle Aromen und Tannine zu integrieren, als frühere Jahrgänge. Der Ausbau erfolgte zu 40 Prozent in Barriques, zu 35 Prozent in 400 Liter fassenden Fässern und zu 25 Prozent in Fuderfässern. 50 Prozent aller Fässer waren Neuholz. 2022 waren 85 Prozent der Fässer aus Frankreich und 15 Prozent aus österreichischer, slowenischer und deutscher Eiche. Mittleres, leuchtendes Rubinrot mit Violett. Die Nase des jungen Weins beeindruckt besonders durch ihre geniale Vielschichtigkeit und ihre einnehmende Opulenz bei meiner Probe im Juli 2025, noch vor dem Release. Leder, Mahagoni, Zedernholz, würziger langer Pfeffer, Piment und grüner Tabak auf süßen Schwarzkirschen, Pflaumen und Cassis. Etwas getrocknete Minze schwebt frisch daher. Der Wein ist erdig, dicht und zugleich ultra samtig. Nach ein paar Minuten im Glas kommen Aromen von rostigem Eisen, Blut und getrocknetem Schinken hinzu, dann auch ein Hauch schwebendes Potpourri. Im Mund sind die klassischen, eleganten Aromen von Zigarrenkiste, Zedernholz und viel brauner Pfefferwürze mit der tiefdunklen Frucht von saftiger Schwarzkirsche und einer wilden Waldbeeren Mischung verwoben. Die Frucht ist reif, aber nicht süß, sondern erfrischend und harmonisch. Lakritz, Muskatnuss, würziger Wacholder, Süßholz. Dezent bittere, mediterrane Kräuter wie Salbei und Rosmarin klingen nach. Die Tannine sind reif, fein geschliffen und samtig, dennoch geben sie dem Wein auf wundersame Art und Weise geheimnisvoll und elegant seine Haltung und Struktur. Druckvoll, schiebend und doch ultra elegant, voller Finesse wird der Wein von Minute zu Minute mineralischer. Die Balance und Frische trotz dieser immensen Konzentration sind »out of this world«! Krasser Stoff! Den Vergleich zum Cheval Blanc zieht man hier ja nicht ohne Grund, der Fingerabdruck und die Ähnlichkeit im Holzausbau sind definitiv nachvollziehbar. Er darf zwar schon in wenigen Jahren wach gekitzelt werden und nimmt den Genießer dann mit auf eine rasante Reise durch die Welt der Aromen, aber falls er im Keller vergessen wird, hat der Wein das Fett dazu, locker mindestens 15-20 Jahre zu reifen. Jahr um Jahr ist der Cheval des Andes verlässlich ein großer Wein für seinen erstaunlich, ja für die Qualität fast dramatisch niedrigen Preis. Der Wein wird wie gesagt in wenigen Jahren zugänglich sein, aber in sein erstes ideales Trinkfenster kommt er meiner Meinung nach mit Sicherheit erst im Alter von zehn Jahren. 2022 ist einer der beeindruckendsten Cheval des Andes, die ich je im Glas hatte. Chapeau!

Jahrgangsbericht

2022 stellte in Argentinien und insbesondere in Mendoza nach einigen wärmeren Jahrgängen eine Rückkehr zu eher klassischeren Bedingungen dar. Nach dem heißen und trockenen Jahrgang 2021 gab es im Winter 2021/2022 normale bis überdurchschnittliche Schneefälle in den Anden. Ein entscheidender Qualitätsfaktor, denn die Wasserreserven der Weinberge konnten durch das Schmelzwasser der Anden gesichert werden und zudem regnete es dieses Jahr auch in regelmäßigen Abstände und die Reben waren während der Wachstumsperiode somit durch die Bank optimal versorgt. Während des Frühlings und des Sommers waren die Temperaturen im Vergleich zu den Vorjahren kühler und es gab keinerlei extreme Hitze-Spitzen. Dadurch konnten die Trauben optimal langsam und gleichmäßig ausreifen. Dadurch entstanden vielschichtige, komplexe, intensive und wunderbar harmonische Aromen in Kombination mit viel Frische und guter Struktur von den Traubenschalen. Die Weinlese begann im Allgemeinen durch die kühleren Bedingungen etwas später als in den letzten Jahren und die Winzer konnten den optimalen Erntezeitpunkt präzise wählen, da es keine Eile aufgrund extremer Hitze gab. Die kerngesunden Trauben liefern die vielversprechende Grundlage für einen qualitativ hochwertigen Jahrgang.

99
/100

Galloni über: Cheval des Andes

-- Galloni: The 2022 Cheval des Andes is a significant upgrade to Mendoza’s historic regional blends, combining grapes from Las Compuertas (Luján de Cuyo) and Paraje Altamira (Uco Valley). The 2022 vintage allowed for a slower ripening of Cabernet Sauvignon, which take prominence in this blend alongside 30% Malbec and 5% Petit Verdot. Aging was carried out in 40% 225-liter Bordeaux barrels, 35% 400-liter barrels and 25% 2,500-liter foudres, with 50% new oak. A bouquet of bright fruit—raspberry, blueberry and delicate cassis—and complementary bay leaf and mint tones give way to a touch of ash and mild bell pepper. Boasting serious concentration, fine tannins and a slight creaminess, the 2022 has a structure that is firm but never tight, maintaining weight without losing balance. The finish is long, energetic and full of flavor. This is an exceptionally beautiful wine.

98
/100

Falstaff über: Cheval des Andes

-- Falstaff: Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung. Zart rauchigtabakig, schwarze Herzkirschen, einladende reife Pflaumen, ein Hauch von Feigen, etwas Nougat, Orangenzesten. Komplex, straff, Kirschen, Brombeeren, engmaschig, feine Extraktsüße im Kern, reife Tannine, feiner Säurebogen, mineralisch und sehr lange anhaftend, sehr vielversprechend.

98
/100

Tim Atkin über: Cheval des Andes

-- Tim Atkin: The 2022 Cheval des Andes is one of the best recent releases from this flagship LVMH property. Based on Cabernet Sauvignon, with support from 30% Malbec and 5% Petit Verdot, it’s very much a wine to cellar, with more depth and concentration than the lighter 2021. Blending components from Las Compuertas and Paraje Altamira, it has scented coffee bean and graphite top notes, filigree tannins, cassis and damson fruit and lots of energy and verve.

98
/100

Jane Anson über: Cheval des Andes

-- Jane Anson: Fragrant, exceptional quality, a standout in the lineup. Concentrated black cherry and damson fruits, nuanced pulses of orange peel and pomegranate, gunsmoke and peony flowers. Gérald Gabillet winemaker, joint venture between Cheval Blanc and Terrazas de los Andes. 70% new oak for ageing.

98
/100

Decanter über: Cheval des Andes

-- Decanter: Earthy, savoury nose full of wet soil, peppercorns and blackcurrants alongside violets, chocolate, cherries and raspberries. Well crafted, such a svelte and streamlined expression with real charm and finesse. There’s power for sure but it’s funnelled into one line from start to finish. I love the brightness and opulence here yet there’s super charm and precision too. Great energy, succulence and vibrancy with natural acidity creating a salivating effect that makes you want to come back for another glass. Expertly made with an accumulation of details that make it so enjoyable. The joint project of Château Cheval Blanc and Terrazas de los Andes. Winemaker Gérald Gabillet.

98
/100

Suckling über: Cheval des Andes

-- Suckling: Aromas of dark currants, spices, cloves and a touch of elderberries. The palate is elegant and medium- to full-bodied with polished, precise tannins, firm fruit, a juicy backbone and a solid and flavorful finish. 65% cabernet sauvignon and 35% malbec from Lujan and Altamira. Drink from 2027

Verkostungsnotiz
97
/100

Colin Hay über: Cheval des Andes

-- Colin Hay: Very floral. Beautiful. Quite Cheval Blanc in style and feel. Cedar, graphite, peony, iris, lily of the valley. Incense, beeswax. Lithe, precise, focussed but fluid and dynamic. Juicy with sapid ripples at first that build and form themselves into little waves of juicy freshness on the finish. Lovely. A great success.

97
/100

Parker über: Cheval des Andes

-- Parker: Soon to be released through La Place de Bordeaux, the 2022 Cheval des Andes opens with an exotic, spice-driven bouquet, supplemented by lifted herbal notes and a vibrantly red-fruited and perfumed backdrop. The palate is similarly energetic, melding an elegantly rich, polished texture with a slender, tensile energy. It concludes with a long, persistent and high-toned finish that gradually unfurls a sturdy structure of supremely refined tannins. This is an excellent counterpoint to the comparatively darker and more open-knit 2021, showcasing a brighter, more tenacious profile while sacrificing none of the grace, nuance and textural attention to detail that has come to define Cheval des Andes. It's a blend of 65% Cabernet Sauvignon, 30% Malbec and 5% Petit Verdot.

Mein Winzer

Cheval des Andes

Als sich das Team des renommierten Premier Grand Cru Châteaus Cheval Blanc aus Saint Emilion mit dem argentinischen Team rund um Terrazas de los Andes zusammenfand, um ein Joint Venture am Fuße der Anden zu gründen, war das Ziel klar: Ein argentinischer Grand Cru muss es werden!

Cheval des Andes 2022