
Chateau Latour a Pomerol 2024
- 2
- Merlot 100%
- 5
- rot, trocken
- 14,5% Vol.
- Trinkreife: 2029–2052
- Verpackt in: 6er OHK flach
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 95–96+/100
- Decanter: 94/100
- Weinwisser: 93–95/100
- Giuseppe Lauria: 93/100
- Vinum: 93/100
- Markus Del Monego: 93/100
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Pomerol
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
Abfüller / Importeur:
Latour a Pomerol, Libourne, FrankreichZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 83 kcal / 348 kJ Kohlenhydrate 1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

In der 6er Holzkiste erhältlichq
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Heiner Lobenberg über:
Chateau Latour a Pomerol 2024
/100
Lobenberg: 100 Prozent Merlot. 2024 – das erstaunt mich positiv bei allen Weinen von Moueix – hier ist alles aus Pomerol sehr dicht und reich, sanft, seidig opulent und charmant. Absolut reif. Die Nase zeigt dichte, reiche Zwetschge und Schwarzkirsche. Ein kleiner Hauch Holunder darunter und ein bisschen rote Johannisbeere, auch Moschus. Duftig! Feine Lakritze dazu, aber nicht scharf, sondern eher ätherisch-schwebend. Und immer wieder kommen florale Noten durch. Sehr schick! Erstaunlicherweise ist der Mundangang eher durch süße rote Frucht geprägt. Süße Waldhimbeere, dann kommt süße Kirsche und Sauerkirsche. Erst Stück für Stück neben Brombeere auch ein bisschen süße Maulbeere. Das Ganze geht mit einer famosen Frische einher. Tänzelnd mit Kalkstein und Salz, aber die Tannine sind total poliert und geschliffen, keinerlei Härte, nichts Unreifes, nichts Grünes. Ein ausgesprochen schicker, sehr früh zugänglicher Jahrgang, delikat, lecker und einnehmend. Ein totaler Genusswein mit unikathaftem Charakter. Sehr schick! *** Ein acht Hektar großes Weingut, bepflanzt mit 100 Prozent Merlot. Der Untergrund besteht zu zwei Dritteln aus Kies und Lehm, zu einem Drittel aus Sand und etwas Lehm. Also ein Untergrund, der über den sandigen Anteil durchaus für Feinheit bürgt, weniger für enorme Power. Latour à Pomerol befindet sich im Besitz von Madame Loubat, die auch Besitzerin von Château Pétrus war. Die Gruppe Moueix bearbeitet dieses Weingut seit 1962. Aber erst 2024 konnte es zu 100 Prozent übernommen werden. Mittlerweile ist es auch HVE3 umweltschonend zertifiziert. Das Château steht immer für diese diversen unterschiedlichen Terroirs und deswegen für einen extrem balancierten Pomerol. Konzentriert, aber eben mit perfekter Balance und seidigen Tanninen. Wie alles bei Moueix wird hier auch komplett entrappt. Die Vinifikation findet in temperaturregulierten Zementtanks statt, der Ausbau für 14 Monate in französischen Barriques, davon 40 Prozent neu. Das Château ist ein echter Mythos, hatte schon Weinen mit 100 Punkten. Ich finde, es ist ein großes Terroir und ein sensationelles Weingut, ob seiner hohen Eleganz. Aufgrund seiner unterschiedlichen Böden ist Latour à Pomerol immer einer der komplexesten Weine des Hauses. Hohe Finesse, gepaart mit relativ viel Power.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

/100
Decanter über: Chateau Latour a Pomerol
-- Decanter: Succulent and juicy with fleshy, filling tannins that are so enjoyable. Blueberries, raspberries, some cranberry crunch with lashings of wet stone, graphite, slate, iron tang and liquorice spice. Wonderfully forward and bright but keeping a relatively straightforward expresion. Defies the vintage, I really like this. Hints of seduction in the depth of flavour while keeping a firm grip from the start. Ageing 50% new oak barrels for 12-14 months.

/100
Weinwisser über: Chateau Latour a Pomerol
-- Weinwisser: Was für ein verrückter Duft, erinnert mich an Chile. Eine volle Ladung frischer roter Cassis, gepaart mit einem zarten Hauch Eukalyptus, dahinter Heidelbeere, heller Tabak und Grafit. Am vielschichtigen Gaumen mit seidiger Textur, engmaschigem Tanningerüst, stützender Rasse und mittlerem Körper. Im geradlinigen, fein aromatischen Finale Schattenmorelle, gepaart mit edler Bitternis. Ein maskuliner Pomerol dieses Jahr, Potenzialwertung.

/100
Giuseppe Lauria über: Chateau Latour a Pomerol
-- Giuseppe Lauria: Elegantes rotbeeriges Bouquet, saftig-frische Waldhimbeere, rote Johannisbeeren, Blaubeeren und Graphit. Im Mund saftig und straff arrangiert, präzise konturierter Körper mit feinsandigem Extrakt und saftigem Trinkfluss. Trotz des sehnigen Körpers macht er jetzt schon Spaß, deutlich besser als der 2021er, kommt an die guten Jahre heran. Fine Wine Guide

/100
Vinum über: Chateau Latour a Pomerol
-- Vinum: Verführerisch im Duft, feine Röstnoten über Brombeeren und Kirschen, etwas Tabak und Mokka; am Gaumen ausbalanciert, mit leicht cremiger Textur, perfekt verpacktes Holz, geschliffene Tannine, zeigt Opulenz, dabei keine Schwere, saftig, würzig, langanhaltend. Auch in diesem Jahr sehr gelungen. vvWine & Vinum
/100
Markus Del Monego über: Chateau Latour a Pomerol
-- Markus Del Monego: Intense purple colour with violet hue and almost black core. Densely woven nose yet slightly closed, opening up only slowly. Rather restrained fruit reminiscent of blackberries, raspberries and hints of back cherries. A whiff of earthy beetroots in the background. on the palate ripe tannins, almost velvety character, very good length, medium body but very persistent. , strawberries and blackberries, lingonberries and rosehips in the background. Vanilla, discreet gingerbread spices and subtle oak. On the palate well structured with ripe yet firm tannins, sweet and expressive fruit and very convincing length.
Latour à Pomerol
Latour à Pomerol liegt in der Nähe der Kirche auf einem tiefgründigen Kiesbett. Das Weingut gehört der Familie Moueix (Chateau Petrus) und wird vom gleichen Team betreut. In großen Jahren ist der Wein majestätisch und wuchtig und hat gewisse Ähnlichkeit mit dem Chateau Trotanoy. Der vollmundige,...
