Chateau Jean Faure Grand Cru Classe 2022
- Cabernet Franc 64%, Merlot 30%, Malbec 6%
- rot, trocken
- 14,0% Vol.
- Trinkreife: 2029–2055
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- Lobenberg: 97–100/100
- Galloni: 96/100
- Bettane: 96/100
- Revue du Vin de France: 95–96/100
- Parker: 95/100
- Jane Anson: 95/100
- Wine Cellar Insider: 95/100
- Jeb Dunnuck: 95/100
- Decanter: 95/100
- The Wine Palate: 95/100
- Gerstl: 20/20
- Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
- Allergene: Sulfite,
Abfüller / Importeur: Jean Faure, , 33330 Saint Emilion, FRANKREICH
Heiner Lobenberg über:
Chateau Jean Faure Grand Cru Classe 2022
/100
Lobenberg: Der finale Blend besteht aus 64 Prozent Cabernet Franc, 30 Prozent Merlot und sechs Prozent Malbec. 13,9 Volumenprozent Alkohol. Die Malbec wurde komplett als Ganztraube vergoren, die Cabernet Sauvignon zu 20 Prozent und die Cabernet Franc wurde komplett entrappt, weil ihre Rappen immer zu grün schmecken. Der Wein wurde erstmals im komplett neugebauten Keller hergestellt. Alles wurde spontan im Beton vergoren, die Cabernet Franc in konischen Betontanks. Dort findet auch die Malo statt, zum Teil aber auch im Holz. 25 Prozent des Ausbaus geschieht in großen Holzfässern, 15 Prozent in Betoneiern, 30 Prozent in komplett neuen Barriques aus französischer Eiche und 30 Prozent in gebrauchten Barriques. Die Ernte fand vom 17. September bis zum 01. Oktober für Malbec und Cabernet Franc statt. Die Merlot wurde Anfang September gelesen. Die Nase dieses Jean Faure 2022 ist so eigenwillig! Der Wein ragt in jeder Beziehung heraus in Saint-Émilion. Die Cabernet Franc wird von Rappen dominiert. So feine, schicke Himbeer-Erdbeerkonfitüre, feine Kreidespuren darunter, ganz helle Lakritze, helle Veilchen und Rosenblätter. Alles sehr verspielt, auch Wiesenblumen, floral und schick! Loire-Stil. Dann ein supergeschmeidiger, rotfruchtiger Mundeintritt mit tollem Salz. Auch hier wieder blumig und hochmineralisch, aber nicht anstrengend, sondern einfach nur schick! Die Rappen bringen die entsprechende Würze an der Seite. Der Wein ist lang, er tanzt und springt umher. Hinzu kommt ein extrem feines Tannin. Eine große Ode an die Freude! Ein spielerisch-leichter und trotzdem sehr substanzreicher und reifer 2022er. Und wie ich schon sagte: Man findet vielleicht noch Coutet als ähnlich spannendes, filigranes Projekt, aber ansonsten ragt Jean Faure schon sehr heraus aus jeglicher Uniformität in Saint-Émilion. Dieses Grand Cru Classé ist ganz sicher auf dem Weg in Richtung Premier Grand Cru Classé. Es ist nur eine Frage der Zeit. Ein phänomenaler Erfolg! Und wenn man spielerische Finesseweine liebt, verträumte, burgundische, Chambolle-Musigny-artige und Loire-hafte Weine, dann ist man hier genau richtig! Weit entfernt von Blockbuster, aber extrem substanzreich, erotisch und grandios in der unendlichen Leichtigkeit des Seins. Wow! 97-100/100 *** Château Jean Faure umfasst 18 Hektar und ist direkter Nachbar von Château La Dominique und Cheval Blanc, alle haben sie gemeinsame Grenzen. Drei Weingüter auf ziemlich gleichem Terroir. Kies- und Lehmböden mit Kalkstein und etwas Sand und einer sehr guten Wasserversorgung. Diese Weingüter und Weinberge leiden eigentlich nicht so stark unter den trockenen Hitzejahren, wie wir sie seit 2015 fast durchgängig haben. Jean Faure wurde im Laufe der letzten 10 Jahre deutlich auf Dichtpflanzung umgestellt. Die vorhandenen Reben sind weit über 80 Jahre alt. Mit der Dichtpflanzung geht der Ertrag inzwischen auf 500 Gramm Trauben pro Stock zurück. Bio und Biodynamie werden hier ganz großgeschrieben, weil der Besitzer Olivier Decelle das Ganze auch schon auf seinem Roussillon-Weingut Mas Amiel praktiziert. Und in seiner Regisseurin Mari-Laure Latorre hat er die perfekte und geniale Mitstreiterin gefunden. Olivier konnte das Weingut 2004 durch den Verkauf seiner Ladenkette Picard erwerben. Das Weingut gehörte früher Madame Loubat, der vor dem Verkauf an Moueix auch das Château Pétrus gehört hat. Sie wollte jedoch nicht an die meistbietenden Nachbarn wie Cheval Blanc verkaufen und so kam der externe Olivier Decelle zum Zuge. Der Berater des Weinguts ist der sehr auf Biodynamie ausgerichtete Daniel Duclos. Die Weinberge werden zum Teil mit dem Pferd gepflügt, um die Verdichtung zu minimieren. Der sanfte Rebschnitt nach Simonit wurde bei Jean Faure erstmals 2018 eingeführt. Damit werden der Saftfluss und die Versorgung der Reben verbessert. Gleichzeitig kann Krankheiten und Infektionen besser vorgebeugt werden. Der neue Berater Duclos ist Spezialist dafür und sein Vater gilt als Pionier für den sanften Rebschnitt in Saint-Émilion. Die Trauben werden – je nach Notwendigkeit – zum Teil entrappt, zum Teil als Ganztraube in die Fermentation gegeben. Diese findet im rohen Zement oder im Holz statt. Ohne Temperaturkontrolle, aber es gibt auch keine Kaltmazeration davor. Wir sind hier komplett zurück in der Ursprünglichkeit. Grundsätzlich wird kein externer Schwefel bis zum Frühjahr nach der Lese eingesetzt. Alle Prozesse laufen schwefelfrei, wie Olivier Decelle das bei Frau Lapasse in der Schweiz gelernt hat, die ihm sagte: »Vergärung mit Schwefel ist wie Schwimmen mit Haien.« Das schwefelfreie arbeiten setzt jedoch voraus, dass extrem sauber und penibel gearbeitet wird. Leiterin des Teams ist die Regisseurin und Winzerin Marie-Laure Latorre.
Årgangsrapport
Årgang 2022 er en multikompleks, kontrastfuld, heterogen og helt usædvanlig årgang - åbenlyse konsekvenser af klimaforandringer? Rhone har således oplevet to ekstreme, paradoksale og diametralt modsatte årgange i de sidste to år. 2021 var iskold, kølig og regnfuld, klassisk spændende med køligt klima. 2022 var derimod alt for tør og ekstremt solrig. Denne hurtige ændring er noget forvirrende, og 2022 sætter endda permanent spørgsmålstegn ved nogle vinmarkers fremtid. Årgang 2022, som allerede er blevet erklæret for en af de bedste årgange i det sidste årti, og som nogle endda sammenligner med 1978, har nogle vidunderlige, endda storslåede overraskelser i vente i nord, men også nogle bitre skuffelser i syd. Ikke desto mindre er vinstokkenes modstandsdygtighed over for ekstreme klimatiske forhold forbløffende! Den mere eller mindre intense nedbør i midten af august og september reddede de vinmarker og områder, hvor point of no return endnu ikke var nået på grund af vandstress, men nogle gange var det for sent. 2022 er således præget af en meget stærk heterogenitet mellem og også inden for appellationer, hvor storslået skønhed og udtørret, umoden elendighed ofte ligger tæt på hinanden, og hvor alting hænger i en tynd tråd. Vores smagninger hos producenterne og vores omhyggelige udvælgelse er endnu vigtigere end nogensinde i denne 2022-årgang. Sydlige Rhône: I modsætning til forventningerne er de hvide harmoniske, aromatiske og ikke fede og alkoholiske, der er mange store succeser. Fantastisk og fremragende! Kvaliteten af de røde vine er meget mere heterogen. Ubalancerede, disharmoniske, skøre og hårde tanniner og manglende fenolisk modenhed kan findes i mange unge vinstokke. Kun meget gamle vinstokke med minimalt udbytte og dybe rødder giver komplekse og yndefulde, endda meget store vine af historisk ekstraklasse. Nordlige Rhône: Det køligere nord blev skånet for de fleste af årgangens problemer. Fuld modenhed blev næsten altid opnået, og alkoholniveauet forblev moderat. Smagene af de lige så store hvide og røde vine er frodige, fyldige og alligevel faste. Vine med typicitet og stil, som vil glæde både sommelierer og restauranter. En historisk stor årgang!
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Galloni über: Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
-- Galloni: The 2022 Jean Faure is a total stunner. It shows much better from bottle than it did from barrel. Soaring aromatics meld into a core of vibrant red/purplish fruit. Blood orange, raspberry, mocha, spice and new leather soar out of the glass.
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Bettane über: Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
-- Bettane: Dieser Wein baut auf seinen 64 % Cabernet Franc und 6 % Malbec auf, die 30 % Merlot beisteuern. Cremige Süße, ein streichelnder Wein, der auf einer feinen, salzigen Körnung verweilt. Ein absolutes Highlight und zweifellos der beste Wein in der Geschichte des Weinguts. 96/100
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Revue du Vin de France über: Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
-- Revue du Vin de France: Unter dieser subtilen Farbe, die sicherlich die am wenigsten dunkle des Jahrgangs ist, beleben strahlende Noten von Frische diesen 2022, der hauptsächlich aus Cabernet Franc (64%) besteht. Er verkörpert die Feinheit und die (...) Energie, die wir in den großen zeitgenössischen Saint-Emilion suchen. 95-96/100
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Parker über: Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
-- Parker: Incorporating fully 65% Cabernet Franc, the 2022 Jean Faure has turned out beautifully in bottle, wafting from the glass with complex aromas of raspberries and plums mingled with rose petals, violets and crushed mint. Medium to full-bodied, velvety and layered, with a dense, almost unctuous core of ripe, lively fruit that's underpinned by ultra-refined tannins, this is the finest Jean Faure bottled to date.
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Jane Anson über: Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
-- Jane Anson: Love the progression of this wine over the past decade and a vintage as hot as 2022 is a real test of its ability to maintain this elegant, finessed, Cabernet Franc dominant style. They have achieved it, with violet and crushed rose petals on the nose, excellent quality, delicious. Organic certified, 25% lage oak casks, 30% new oak barrels, 15% concrete eggs, the rest in neutral oak, harvest September 6 to October 1, Marie-Laure Latorre director.
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Wine Cellar Insider über: Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
-- Wine Cellar Insider: The perfume pops with notes of sweet, cherries, plums, flowers, herbs, and a hint of truffle. However, the palate is where the wine shines. Silky, elegant, long, lush, polished, and refined, I love the purity of the fruit on the palate, along with its energy in the finish. The wine blends 64% Cabernet Franc, 30% Merlot and 6% whole-bunch vinification, Malbec. Drink from 2027-2040.
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Jeb Dunnuck über: Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
-- Jeb Dunnuck: The 2022 Château Jean Faure is based on 64% Cabernet Franc, 30% Merlot, and 6% Malbec that’s from deeper clay soils on the upper plateau, not far from Cheval Blanc and La Dominique. Raised in 30% new oak with 25% in foudre and 15% in concrete tanks, its high Cabernet Franc component gives this wine its singular character, and while it’s never the biggest or richest wine in a vintage, it absolutely shines for its complexity and nuance. The 2022’s deep ruby/plum hue is followed by an exotic perfume of red and black fruits, blood orange, and spicy, floral nuances. With medium-bodied richness, a pure, graceful, beautifully balanced mouthfeel, and fine tannins, this classy, elegant Saint-Emilion will benefit from 4-6 years of bottle age (you'll be excused for drinking a bottle today), and it should see its 25th birthday in fine form. Tasted twice with consistent notes.
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Decanter über: Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
-- Decanter: A Cabernet Franc dominant wine with a beautifully scented nose - really open and expressive with floral tones of roses and violets with cherries and bramble fruit. A stunning profile on the palate with refined, velvety tannins giving the structure and frame in the mouth, supporting crisp and ripe red berry and plum fruit with lovely balanced acidity and such long length. Feels supremely complete and already really approachable and enjoyable. Great quality and one to seek out for it's finesse and elegance all while delivering a ton of flavour and complexity. Just great!
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The Wine Palate über: Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
-- The Wine Palate: Expressive, Fragrant, Blue Fruit, Red Berries, Roses, Pencil Lead, Medium to Full bodied, Refreshing Acidity, Subtle Oak, Velvety Texture, High Tannin, Needs Time. Deep garnet-purple in color, the 2022 Jean Faure leaps with vibrant aromas of black cherries, wild blueberries, and red currant jelly, giving way to hints of red roses and pencil shavings. The medium to full-bodied palate is graceful and plush with a lively backbone and long mineral-laced finish.
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Gerstl über: Chateau Jean Faure Grand Cru Classe
-- Gerstl: Diesen Duft muss man erlebt haben, das ist ganz schwierig zu beschreiben, ich meine da Aromen zu entdecken, die ich kaum je in einem Wein gefunden habe. Die faszinierendsten sind würzig und floral. Ich wüsste im ersten Moment nicht, wo ich diesen Wein einreihen müsste, würde er mir blind serviert. Wohl am ehesten im Burgund, aber da sind auch Nuancen von einem grossen Wein aus der nördlichen Rhône. Beim nächsten Hineinriechen verwerfe ich das alles: Es ist doch ganz klar Bordeaux. Was der Wein meiner Nase bietet, ist echt spektakulär. Das ist pure Natur, da habe ich das Gefühl, dass da kein Mensch reingefunkt hat, das ist eine einzigartige Duftschönheit. Am Gaumen akzentuiert sich dieses Gefühl noch, das ist ein berührender Gänsehaut-Wein. Das ist er schon seit Jahren, noch besser ist eigentlich gar nicht möglich und doch meine ich, dass er nochmals an Präzision und Feinheit zugelegt hat. Raffinierter kann ein Wein nicht sein, der berührt Seele und Herz. Es ist kein Wein, der sich laut polternd in den Vordergrund drängt. Wer sein ganzes Spektrum entdecken will, muss selber auch etwas dazu beitragen: die ganze Aufmerksamkeit dem schenken, was die Nase und der Gaumen wahrnehmen können. Alles ist auf der zarten Finessenseite, immens vielschichtig, immens konzentriert, aber nie vordergründig oder aufdringlich. Dieser Wein ist ein selten gesehenes Finessenbündel und ein zutiefst berührendes Meisterwerk der Natur. Für mich ist der Jean Faure ganz klar einer der grössten Weine von ganz Bordeaux – und unter ihnen vielleicht sogar der Raffinierteste. (mg) 20/20
Jean Faure
Das 18 Hektar große Château Jean Faure mit nur 40.000 Flaschen Gesamtproduktion grenzt exakt an die Weinberge von Château Cheval Blanc und La Dominique. Die Weinberge bestehen überwiegend aus Lehm-, Kiesböden und etwas Sand. Eine sehr gute Wasserversorgung ist dadurch gewährleistet. Die Weinberge...