Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois 2022
100
- Merlot 60%, Cabernet Sauvignon 40%
- rot, trocken
- 14,0% Vol.
- Trinkreife: 2029–2049
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- Lobenberg: 95–96/100
- Falstaff: 92/100
- Parker: 91+/100
- Galloni: 90/100
- Suckling: 90/100
- Gerstl: 19/20
- Frankreich, Bordeaux, Haut Medoc
- Allergene: Sulfite,
Abfüller / Importeur: Haut Maurac, , 33340 Saint-Yzans-du-Medoc, FRANKREICH
Heiner Lobenberg über:
Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois 2022
/100
Lobenberg: 60 Prozent Merlot und 40 Prozent Cabernet Sauvignon. Der Alkoholgehalt liegt bei 14,4 Volumenprozent. Reiche, dichte, florale Nase mit sehr viel Veilchen. Helle Lakritze dahinter, sehr gut verwoben, alles passt! Ziemlich viel Holunder über Schwarzkirsche und Brombeere, aber eher auf der feinen Seite bleibend. Der Mund ist erstaunlich frisch, mineralisch und salzig. Rote Johannisbeere, Sauerkirsche, sehr lang stehend mit hervorragender Balance. Sehr Médoc! Aber Médoc mit einer kleinen Anlehnung an Pauillac, wie bei Clos Manou auch schon. Nein, an Clos Manou kommt er nicht heran, aber es ist definitiv einer der besten Weine des nördlichen Médoc. Diese Region hat es 2022 einfach so perfekt getroffen, weil die Weingüter in diesem trockenwarmen Klima auf den Kieslinsen in der Nähe der Gironde einfach eine geniale Lage haben. Ob Clos Manou, Carmenère, Doyac oder Haut-Maurac – es sind die absoluten Gewinner der Klimaverschiebung. Und Haut-Maurac 2022 ist ein wunderschöner Wein! Er muss sich sicherlich auch einreihen hinter dem Haut-Médoc von Julia, aber er hat durchaus die gleiche Klasse wie du Retout. 95-96/100 *** Haut-Maurac liegt ganz im Norden des linken Ufers und in direkter Nachbarschaft zum Überflieger des Médoc und Haut-Médoc, Château Clos Manou. Seit 2015 profitiert das nördliche Médoc extrem vom Klimawandel. Früher war dieser Teil des linken Ufers, inklusive der nördlichen Appellation Saint Estèphe, immer etwas benachteiligt. Feuchte und kühle Jahre funktionieren auf diesen Böden nicht ideal. Aber der Wandel zum Mediterranen, speziell seit 2015, führt dazu, dass einige der Weingüter dieses Gebiets heute im Grunde klassifiziert gehörten, weil sie großartige Weine hervorbringen. Weingüter wie Clos Manou würden sicherlich sogar in der Phalanx der viert- und drittklassifizierten Châteaux mitspielen. So sehr überwieg die dramatisch gute Weinbergsarbeit gegenüber dem früheren Nachteil der Terroirs, der sich heute zum Vorteil gewandelt hat. Auch in Jahren der Trockenheit hat man hier durch die Lehmschicht unter dem Kies keine Probleme mit Trockenstress. Haut-Maurac gehört Olivier Decelle, dem auch Château Jean Faure in Saint-Émilion gehört. Der Großteil der 28 Hektar umfassenden Weinberge liegt an den Hängen von Mazailes, mit Blick auf die Gironde. Der nächste Ort ist Saint-Yzans. Das Terroir ist hier geprägt von Kies mit etwas Sand, nur wenig Lehm. Es ist derselbe Boden wie auf Clos Manou. Wie ich schon sagte, sind diese Böden seit dem deutlich spürbareren Klimawandel deutlich im Vorteil, früher waren sie etwas zu kühl und zu feucht. Die Reben sind inzwischen im Durchschnitt 35 Jahre alt, mit 6.200 Stöcken pro Hektar relativ dicht gepflanzt. 60 Prozent Merlot, 40 Prozent Cabernet Sauvignon. Man findet hier die einfache Guyot-Erziehung bei den jungen Nachpflanzungen. Ansonsten teilweise auch doppelter Guyot und Einzelstockerziehung bei den alten Reben. Das Weingut befindet sich in Konversion zu Bio, mehrere Plots sind bereits umgestellt. Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis alles umgestellt ist. Bereits jetzt ist das Weingut zertifiziert nach ISO-1400, umweltschonendes Farming. Die Ernte und die Vinifikation erfolgen Plot für Plot. Alle Trauben werden nach der Ernte auf einem Sortierband im Weingut nochmals nachselektioniert. Der Wein wird im Beton spontan vergoren. Der Ausbau erfolgt im Beton und im Barrique. Es werden ungefähr 110.000 Flaschen erzeugt. Haut-Maurac hat sich in den letzten fünf bis sechs Jahren nochmals verbessert und ist inzwischen direkter Verfolger der beiden nördlichen Superstars Clos Manou und Château Carmenere. Vielleicht knapp hinter Château Doyac und Julia, aber mit Lauga, Charmail und Du Retout in der direkten Verfolgergruppe der besten Weine des Médoc und des Haut-Médoc überhaupt. Die kleinen besitzergeführten Weingüter sind einfach im Vorteil.
Årgangsrapport
Årgang 2022 er en multikompleks, kontrastfuld, heterogen og helt usædvanlig årgang - åbenlyse konsekvenser af klimaforandringer? Rhone har således oplevet to ekstreme, paradoksale og diametralt modsatte årgange i de sidste to år. 2021 var iskold, kølig og regnfuld, klassisk spændende med køligt klima. 2022 var derimod alt for tør og ekstremt solrig. Denne hurtige ændring er noget forvirrende, og 2022 sætter endda permanent spørgsmålstegn ved nogle vinmarkers fremtid. Årgang 2022, som allerede er blevet erklæret for en af de bedste årgange i det sidste årti, og som nogle endda sammenligner med 1978, har nogle vidunderlige, endda storslåede overraskelser i vente i nord, men også nogle bitre skuffelser i syd. Ikke desto mindre er vinstokkenes modstandsdygtighed over for ekstreme klimatiske forhold forbløffende! Den mere eller mindre intense nedbør i midten af august og september reddede de vinmarker og områder, hvor point of no return endnu ikke var nået på grund af vandstress, men nogle gange var det for sent. 2022 er således præget af en meget stærk heterogenitet mellem og også inden for appellationer, hvor storslået skønhed og udtørret, umoden elendighed ofte ligger tæt på hinanden, og hvor alting hænger i en tynd tråd. Vores smagninger hos producenterne og vores omhyggelige udvælgelse er endnu vigtigere end nogensinde i denne 2022-årgang. Sydlige Rhône: I modsætning til forventningerne er de hvide harmoniske, aromatiske og ikke fede og alkoholiske, der er mange store succeser. Fantastisk og fremragende! Kvaliteten af de røde vine er meget mere heterogen. Ubalancerede, disharmoniske, skøre og hårde tanniner og manglende fenolisk modenhed kan findes i mange unge vinstokke. Kun meget gamle vinstokke med minimalt udbytte og dybe rødder giver komplekse og yndefulde, endda meget store vine af historisk ekstraklasse. Nordlige Rhône: Det køligere nord blev skånet for de fleste af årgangens problemer. Fuld modenhed blev næsten altid opnået, og alkoholniveauet forblev moderat. Smagene af de lige så store hvide og røde vine er frodige, fyldige og alligevel faste. Vine med typicitet og stil, som vil glæde både sommelierer og restauranter. En historisk stor årgang!
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Falstaff über: Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois
-- Falstaff: Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine Edelholzwürze, etwas Grafit, schwarze Beeren, tabakige Nuancen. Dunkle Schokolade, reife Waldbeeren, präsente, integrierte Tannine, mineralisch-salzig im Abgang, ein kräftiger Begleiter bei Tisch. 92/100
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Parker über: Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois
-- Parker: Confirming my expectations, the 2022 Haut Maurac is indeed a success. Evoking aromas of blackberries, sweet berries, cassis and mulberries, it's medium to full-bodied, seamless and precise with a lovely, juicy core of fruit and velvety tannins, culminating in a long and fresh finish. The house’s typically tensile style blends beautifully with flesh and elegance.
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Galloni über: Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois
-- Galloni: The 2022 Haut-Maurac has a nose that is a cut above the others, with better delineation and freshness, featuring lively blackberry and wild strawberry aromas that blossom in the glass. The palate is medium-bodied and well balanced, with sapid black fruit and a graphite seam pinpointing it as a Bordeaux on the finish. This is a finely made Cru Bourgeois.
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Suckling über: Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois
-- Suckling: This full-bodied, savory red has aromas of olives, currants and mussel shells, as well as lemon leaves. It’s sleek on the palate with excellent freshness. Try from 2026.
/20
Gerstl über: Chateau Haut Maurac Cru Bourgeois
-- Gerstl: Was für ein delikates und verführerisches Bouquet! Hochreife Frucht und Frische im totalen Einklang. Rotbeerige Aromatik aus Johannisbeere und Erdbeere vermischt sich mit Kirschenfrucht, Brombeere und etwas Lakritze. Hier kommt die Terroiraromatik des linken Ufers wieder wunderschön zur Geltung. Etwas Graphit, ein Hauch Trüffel und noble Würzigkeit verleihen dem Wein viel Komplexität und Noblesse. Der Duft ist total auf der sinnlichen Seite und total einnehmend. Super saftig im Auftakt, das ist eine schon fast explosive Offenbarung der Fruchtaromatik. Die Säure lässt sie noch expressiver erscheinen, gibt dem Wein aber gleichzeitig eine unglaublich geniale Balance. Auch die Tannine sind von edelster Qualität und bilden ein starkes, seidig feines Fundament. Im Abgang kommen immer stärker die würzigen Aromen zum Vorschein und im Finale haben wir sogar ein Kräuterfeuerwerk der Sonderklasse. Ein Hochgenuss, dieser Haut-Maurac. (pb) 19/20
Haut Maurac
Jacques Boissenot, der Berater aller 1er Crus des Médoc, empfahl Olivier dieses traumhafte Terroir zum Kauf und half den Weinberg und Keller zu restrukturieren, bevor er übergab an den jetzigen Berater, niemand geringeres als Stephane Derenoncourt, das bürgt schon mal für hohe Qualität. Heute...