Lobenberg: Malo und ausgebaut für über 20 Monate in 100% neuen Barriques, alkoholische Vergärung in Betontanks, alles 'state of the art' in Medoc. Nur einige Tausend Flaschen werden erzeugt. Schwarz. Süße Schwarzkirsche mit hoher aromatischer Intensität in der Nase, dunkle Milchschokolade, Nüsse, Nougat, Nutella, berauschend zusammen mit der mittigen Bombeere und dem süßen Cassis, reife Zwetschge dazu, Schlehe und Sauerkirsche kommen dazu, der Duft ist überwältigend und berauschend und dennoch nicht zu breit, eher immer definiert und in vollem Geradeauslauf. Sehr direkter, gradliniger Mund, immer geradeaus schiebend, feine kirschige Süße mit Schokolade, Schwarzwälder Kirschtorte, dazu passt die tolle, cremige Struktur im Mund, das butterweiche und satte samtige Tannin macht's möglich. Mon Chéri. Intensiv und charmant und doch nie überladen wirkend, immer auf der konzentrierten und klaren Seite bleibend, Eleganz, Rasse und Finesse in Reinkultur, ein toller Strukturwein gegen das ausflatternd Üppige dieses Jahres. Der Wein tänzelt zwischen dem superfein geschliffenen Tannin und der rassigen Säure. Kaum ein Chateau in der Appellation Margaux hat es dieses Jahr geschafft, die Finesse mit der Feinheit auf diesem hohen Niveau in die Flasche zu bringen. Ähnelt Chateau Giscours, der ebenfalls von Jacques Boissenot betreut wird, ist aber noch etwas klarer im Ausdruck. 95-96/100