Lobenberg: Malo und ausgebaut in 100% neuen Barriques, alkoholische Vergärung in Betontanks, alles 'state of the art' in Medoc. Der Wein ist dunkelrubinrot mit schwarzen Reflexen, konzentrierte Sauerkirsche und Schwarzkirsche, frische, aber reife, schwarze Johannisbeere und Crème de Cassis. Der Wein kommt weniger mit Wucht als eher fein balanciert und mit tänzerischer Finesse. Die Nase erinnert an Leoville Poyferre aus perfektem Jahr. Der Mund greift die perfekte Johannisbeer-Kombination wieder auf, dazu dann frische Zwetschge und Kirsche, nie fett, sondern immer rassig und drahtig bleibend. Seidig feine Tanninmassen neben der frischen, nie aber agressiven Fruchtsäure, zieht sich lang in den feinen, rassigen Nachhall voll hochrollender Finesse und Feinheit. Dieses Kleinod der Appellation kann in 2008 wohl nur von Chateau Palmer geschlagen werden. Sofern man die voluminöse Schwarzfrucht von Palmer über die rassige rote Frucht und Finesse setzt. Dieser Wein ist im Stil ein Chateau Margaux eines feinen Jahres. Superb! 94-95/100