Lobenberg: Gewachsen auf den steilsten Terrassen am Sil. Uralte Mencia und 20% autochtone Reben und weiß und Alicante Bouchet und und und... Atemberaubende Lage und winzige Erträge. Brutale Lesearbeit. Nur zur Hälfte entrappt und dann ungequetscht im großen Holz vergoren. Ausbau 18 Monate auf der Feinhefe ohne Filtrierung und Klärung zu 3/4 im ovalen Granitstein-Ei, 1/4 in gebrauchten Barriques. Dann ein weiteres Jahr Flaschenlager bis zum release. Der lange Ausbau und der späte Erscheinungszeitpunkt tut dem Wein bei der Verkostung Ende 2023 sehr gut! Reifes Pflaumenrot. Reife Nase, Pflaume, reife Walderdbeere, getrocknete Blaubeerschalen, Zimt, Granatapfel, feine charmante Süße. Berauschend hedonistischzer Mundeintritt, viel Gripp und Dampf aber auch schon trinkreif in der feinen süßen Frucht. Überreife Himbeere, Reife Erdbeere, wieder Granatapfel mit etwas bitterer Cranberry, reife Zwetschge. Hocharomatisch, fruchtsüß und lecker. Schlehe und Sauerkirsche kommen dazu, seidiges Tannin aber hochpikant mit grandiosem Spiel zwischen süßer reifer Frucht und toller Fruchtsäure aus der Sauerkirsche und Schlehe, gute Salzfracht dazu und steinige Mineralität vom Granit-Terroir. Erinnert auch deutlich an Grenache und Chateauneuf du Pape und ist für seinen Preis bei dem wirklich berauschenden Genussfaktor ein Superschnäppchen. 95-96+/100