Bodega Zarate: Fontecon 2024

Bodega Zarate: Fontecon 2024

2
Albarino, Caino Tinto, Espadeiro
5
rosé, trocken
11,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2037
Verpackt in: 6er
9
leicht & frisch
mineralisch
fruchtbetont
3
Lobenberg: 94/100
6
Spanien, Rias Baixas
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Fontecon 2024

94
/100

Lobenberg: Zarates Rosé wächst natürlich wie alles andere auch auf kargen Granitböden. Es ist eine Cuvée aus den autochthonen Rebsorten Caino Tinto, Espadeiro and Albarino, Rot und Weiß gemischt also. Der Wein wird im Edelstahl ausgebaut und dabei drei Monate auf der Feinhefe belassen. Eine Nase, die deutlich von den steinigen Granitböden berichtet, etwas Rauch, angeflämmte Himbeere, Hagebuttentee, Cranberry, warmer Sandstein, ein kleiner Touch Rosenblätter und Austernschale. Eine Mischung aus rauchiger, hellroter Frucht zwischen Waldbeeren und Sauerkirsche auf steiniger Unterlage. Erinnert ein kleines bisschen an den genialen Rosé, den Antonio Macanita auf den vulkanischen Azoren keltert. Durchaus vollmundig und kraftvoll für einen Rosé, druckvoller Körperbau. Auch hier helle rote Waldfrüchte, Sauerkirsche, etwas Blutorange, ganz feine, animierende Bitterstoffe im Nachhall, daneben aber auch eine schöne Extraktsüße, obwohl der Rosé ganz durchgegoren ist. Auch hier ein bisschen Rauch und Terroirabdruck im salzigen Abgang, in dem sich auch die für Galizien typische, prägnante Säurespur nochmal deutlich abzeichnet. Genug Substanz und mediterrane Würze hat der Wein auf jeden Fall, um auch gegrillten Fisch oder Gemüse hervorragend zu begleiten, ein gastronomischer Rosé im besten Sinne. Die Nase hat sich leicht geöffnet, der Rauch ist etwas verflogen und jetzt dominiert salzige Himbeere. Das ist schon ein schicker Rosé, mundwässernd, saftig, mineralisch-salzig, rassige Säure, was sicher auch vom Albarino-Anteil kommt, dazu schön trocken, gute Länge und viel Power. Toller Terroirwein aus Galizien.

Jahrgangsbericht

2024 startete mit viel Wasser ins Jahr, hervorragende Auffüllung aller Speicher. Das Frühjahr brachte immer noch Regen und manchmal Kühle, Verrieselung der Blüte und Kampf gegen Pilze. Das bedeutet insgesamt geringer Ertrag. Ein moderater Sommer war perfekt für ein frisches Ergebnis, im Spätsommer und Herbst folgten einige Regenfälle. Wer vor der zweiten Oktoberwoche mit den schweren Regenfällen alles gelesen hatte (ALLE Topwinzer lesen inzwischen spätestens Anfang Oktober) hatte ein superbes Ergebnis. Rassige, frische Weine wie 2021, Cool Climate, vibrierende Rotweine und aufregende Weißweine. 2024 ist bei den besten Winzern Spaniens ein großes Jahr wie 2021. Schlanker und kühler als das opulentere 2023, reifer und zugleich frischer als das überheiße und blockierte 2022, aufregender und vibrierender als 2018 bis 2020. In der Klasse sicher so groß wie 2016 und 2019, eher noch etwas spannender und schicker, wie gesagt mit sehr viel Parallelen zu 2021.

Mein Winzer

Bodega Zarate

Bodega Zarate wurde schon 1707 von Diego Zarate y Murga, dem von Felipe V zum ersten Marquis von Montesacro ernannten Adeligen, gegründet.

Fontecon 2024