Barolo Unoperuno 2017

Elio Altare: Barolo Unoperuno 2017

Zum Winzer

97–98
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2044
Verpackt in: 6er
9
saftig
pikant & würzig
strukturiert
3
Lobenberg: 97–98/100
Falstaff: 97/100
Galloni: 96/100
Parker: 95/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Unoperuno 2017

97–98
/100

Lobenberg: Der Unterschied zu anderen Barolo Altares ist, dass dieser Wein per Hand entrappt wird, und somit keinerlei Reste der grünen Stiele enthält. Bei viel Musik, Wein und guter Laune wird hier von Silvia, Elio, dem Kellermeister Tess, vielen Freunden und dem Team jede Beere mit der Hand abgezupft. Viel sauberer als jede Entrappungs-Maschine, eben uno per uno. Eine Methode, die fast unbezahlbar ist, und die im Zuge moderner Technik, wie im Weingut Giacomo Conterno, vielleicht schon fast so gut maschinell erledigt werden kann? Aber zusätzlich wird natürlich noch einmal jede einzelne Beere in die Hand genommen, alles Unperfekte geht in den Ausschuss. Und das kann dann keine Entrappungs-Maschine leisten, vielleicht aber die bei höchstpreisigen Bordeaux zum Einsatz kommende, ultra- teure optische Laser-Sortiermaschine oder die neue Zuckerwassermessung auf Chateau Ausone? Erstmalig enthält dieser Wein nicht nur Trauben aus La Morra, sondern um mehr Power reinzubekommen, auch aus Castiglione und Serralunga. Das bringt mehr Druck in diesen ansonsten durch die Bereitung schon superweichen Wein. 2017 war gekennzeichnet von einer großen Frostperiode im Frühjahr und von einem warmen Sommer mit langer Trockenperiode. Vom Frost wurden vor allem jene Winzer verschont, die Reben in Hochlagen bewirtschaften. Durch die Trockenheit und Wärme stand im Herbst eine deutlich frühere Lese an als normalerweise, teils vier Wochen früher. Das schöne war, dass Anfang September in den Nächten eine große Kühle herrschte. Wir haben also auf der einen Seite einen warmen, reichen, fruchtbetonten Jahrgang wie 2011 oder 2015. Und gleichzeitig haben wir Frische und Kühle durch den kühlen Herbst und somit auch eine hohe Eleganz, mit seidigen Tanninen. Deshalb ist 2017 ist nicht wirklich vergleichbar, weder mit 2011, das die Kühle nicht hatte, und auch nicht mit 2003 oder 2015. Die klimatischen Bedingungen haben 2017 auch dazu geführt, dass sich in Barolo die verschiedenen Höhenlagen etwas annäherten. Der Jahrgang, mit seiner Frische, Finesse und fruchtstarken Aromatik, dominiert in diesem Jahr 2017 deutlich mehr als in Jahren wie 2016 oder später 2019 und 2020. Der Uno per Uno ist eine Kuriosität, weil es eine Handentrappung der verschiedenen Beeren aus Cannubi, Arborina und anderen Lagen ist. Das Team zupft nur die perfekten Beeren per Hand von den Trauben ab. Der Wein stammt aus nur vier Barriques. In offenen, stehenden Barriques werden die unverletzten Beeren aus der händischen Entrappung auch vergoren und dann nach einiger Zeit mit dem Stößel runtergedrückt und angequetscht. Der Wein hat eine wunderbare Nase mit einer hohen Aromatik. Aber nicht so süß, ausufernd und marmeladig wie der Arborina, sondern ein extremer Geradeauslauf. Wunderbar, wie aus einem Block voll roter Frucht. Erdbeere, Himbeere und Kirsche. Ganz fein, aber ganz fokussiert und definiert. Das Tannin ist in der Nase deutlich weicher als im sehr strukturierten Cannubi. Sehr viel Grip im Mund. Druck neben viel roter Frucht. Die Tannine sind butterweich. Im Grunde ist das ein Kompromiss aus Cannubi und Arborina. Wir haben etwas mehr Tannin als im Arborina, aber wir sind deutlich weicher und aromatischer als im Cannubi. Ein wunderbarer Wein. Eigentlich eine ziemliche Perfektion und Ausdruck des Jahrgangs 2017, mit dieser Kühle hintenraus, mit der Frische, und gleichzeitig mit diesem seidigen Tannin und der hohen Aromatik. Für mich in 2017 der beste Barolo der vier von Altare. 97-98/100

97
/100

Falstaff über: Barolo Unoperuno

-- Falstaff: Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Ansprechende und tiefgründige Nase, eröffnet mit Noten nach reifen Zwetschken und Schwarzkirschen, etwas Granatapfel und Blutorange. Zeigt im Ansatz viel pralle Frucht, öffnet sich mit viel dichtem, geschmeidig eingebundenem Tannin, cremig, im Finale süßer Schmelz. 97/100

96
/100

Galloni über: Barolo Unoperuno

-- Galloni: The 2017 Barolo Unoperuno is sensual, silky and nuanced. Crushed red berry fruit, blood orange, spice, mint and rose petal are some of the aromas and flavors that grace this exquisite, translucent Barolo. Heady and exotic from the first taste, the 2017 is vivid and beautiful, with silky tannins that add to its appeal. The Unoperuno is a selection of grapes, meticulously destemmed, from all of the Altare vineyards. Vinification in small lots, in barrel, has made a big difference here. In 2017, the Unoperuno is hugely appealing. 96/100

95
/100

Parker über: Barolo Unoperuno

-- Parker: The Elio Altare 2017 Barolo Unoperuno (with each berry selected 'one by one') draws its fruit from Arborina in La Morra, Cannubi in Barolo, Pernanno in Castiglione Falletto, Sarmassa in Barolo and Cerretta in Serralunga d'Alba. The wine reveals dark and saturated fruit, but the characteristic that stands out in this wine is its slightly spicy quality, with dried blackberry, ginger and cinnamon stick. This Barolo imparts a soft and thickly textured approach that wraps thickly over the palate (pushed along by its 15% alcohol content). 95/100

Mein Winzer

Elio Altare

Elio Altare ist das Vorbild für die Erneuerung und die Moderne des Piemont. Alle führenden Winzer der Moderne haben von ihm gelernt, von der Weinbergsarbeit bis zum Ausbau im Barrique.

Barolo Unoperuno 2017