Lobenberg: 100 Prozent eigene Reben. Alle jungen Parzellen aus dem Höllenberg und aus anderen Assmannshäuser Lagen, ein kleines bisschen aus Rüdesheim und aus Erbach, aber das macht nur etwa 15 Prozent aus. Der Wein wird per Handlese geerntet und entrappt, offene Gärung im Maischebehälter und Ausbau überwiegend im Barrique – zweite und dritte Belegung. Die Nase ist nur charmant. Eine grandiose Fruchtintensität, reich und duftig. Wir haben 2023 eine leichtere und klassischere Variante als im mediterraneren 2022. Es war doch etwas kühler, musste sehr stark selektiert werden, die Erträge waren in manchen Lagen eher geringer, dadurch ist die Konzentration durchaus da. In der Nase blaue Waldbeeren, schwarze Johannisbeere, Holzkohle und dunkles Gestein. Es ist vom Körperbau wieder etwas schlanker und frischer, weniger süß und wuchtig als 2022. Dieser kleine Stoff hat schon Kraft, ist aber klar filigraner gezeichnet. Ganz klassische Spätburgunderfrucht, kühl und würzig, seidig im Tannin. Der Daily August ist immer ein super Deal. Ein echt leckerer Tropfen mit dieser schönen, runden Struktur, die auf zarten Tanninen läuft, die aber Assmannshausen-typisch schon spürbar sind. Diese dichte Beerenfrucht gibt eine feine Schmelzigkeit in den Wein. Sehr schicke, animierede Säure, die den Wein supersaftig macht. Es ist kein großer Wein, aber er ist zum Reinspringen schön. Genau das soll er sein. Perfekt für den Offenausschank. Ein Spätburgunder für die Freude.