Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2023

August Kesseler: Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2023

VDP

Zum Winzer

96–97+
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2028–2043
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
strukturiert
pikant & würzig
3
Lobenberg: 96–97+/100
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2023

96–97+
/100

Lobenberg: In diesem Assmannshäuser Höllenberg sind die ältesten Reben. Uralte französische Klone zusammen mit wurzelechten, deutschen Klonen auf uraltem Schiefer gewachsen. Über 50 Jahre alt. Der Wein wird nur in großen Jahren erzeugt, wenn die Trauben auch das volle Potenzial hergeben. Es gibt nur ein paar Tausend Flaschen pro Jahr. Der Rest der alten Reben geht in den Zweitwein Cuvee Max oder in den Pinot Noir. Die Machart ist immer gleich. Komplett entrappt, natürlich Handlese, spontan vergoren in offenen kleinen Edelstahltanks. Ausbau zu zwei Drittel im neuen Barrique, ein Drittel einjähriges Barrique. Der Höllenberg hat diese verblüffende Duftigkeit, diesen extremen Charme. Kaum jemand bringt ihn so schön und verführerisch ins Glas wie August Kesseler. Das ist ganz klassisches Cool Climate im Pinot Noir, nicht so wuchtig wie 2019, 2020 oder 2022, sondern ein bisschen die Plusversion von 2021, mit einer ähnlichen Kühle und Säurefrische, aber schon einen Ticken mehr Struktur. Saftige Holunderbeere, die typische Cassis-Veilchen-Kombination und das mit einem Schmelz, den ich in 2023 nicht erwartet hätte. Es ist nicht ganz so extraktsüß wie 2022, ein bisschen mehr in den Stein laufend, ein bisschen zarter das Ganze, mit Pfingstrosen und gerade so reifen Blaubeeren, die noch schön knackig sind. Wunderbare Eleganz, feingliedrig, saftig, die Beerenfrucht legt sich samtig über die Zunge. Der 2023er kommt wieder mehr über die klassischen Attribute von Assmannshausen, zieht sich in eine ganz feine, blumige Länge, die pikante Säurespur, Salz vom Schiefer und alles eben ein bisschen ruhiger und zurückgenommener. Nicht so blockbustermäßig and Baden angelehnt wie 2022, sondern eher im Rheingauer Cool Climate bleibend mit köstlich animierender Frische. So einen Wein gibt es nur hier in Assmannshausen vom Höllenberg. Vielleicht nicht nur von Kesseler, auch Carsten Saalwächter macht einen sehr feinen Pinot Noir hier, aber der hat mehr Druck, Kesseler ist einen Hauch fruchtbetonter und zarter. Großer, eigenwilliger, individueller Stoff.

Mein Winzer

August Kesseler

In Insider-Kreisen wird August Kesseler bescheinigt, eine der Personen mit dem meisten Charisma in der deutschen Weinlandschaft zu sein. Je näher man sich seinen Lebenslauf ansieht, desto mehr glaubt man den vermeintlichen Insidern. Wer kann schon von sich behaupten, das elterliche Weingut mit noch...

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