Lobenberg: Der Weinberg für diesen Fiano liegt inmitten des Naturparks Torre Guaceto, der sich zum Teil ebenfalls im Besitz der Familie Vallone befindet. Die Reben stehen hier in Nord-Ost und Südwest-Exposition auf kalkhaltigem Lehm. Brillant leuchtendes, mittleres Zitronengelb. Die Nase duftet nach einer Mischung aus den saftigsten Williams Birnen mit viel gelbem Steinobst wie Aprikosen, Mirabellen und gelben Pflaumen. Duftende weiße Blüten wechseln sich ab mit etwas frischem Zitronengras, Zitronenmelisse und einer kargen Mineralik, die an salziges Kalkstein-Gesteinsmehl erinnert. Der Vergleich mit einem grünen Veltliner kommt mir in den Sinn. Ein Hauch würziges, getrocknetes Lorbeerblatt taucht auf und gibt diesem Fiano seinen mediterranen Fingerabdruck. Der Mundeintritt ist im ersten Moment cremig und auch hier zeigt sich das blumig zarte Birnenaroma mit Reineclauden. Im nächsten Moment kommen gemischte, dezent bittere italienische Kräuter in Kombination mit frischem Zitronenabrieb, Zitronensorbet und einem zarten Touch Vanille. Der Wein hat eine zarte Haptik, die ihn so wunderbar vielfältig macht und mit seiner guten Frische harmoniert. Vom Solisten als Aperitif hin zum Teller Pasta Cacio e Pepe oder im Duett mit verschiedenen mediterranen Vorspeisen kann er ziemlich überall mithalten. Dieser Stoff wird nicht nur Pinot Grigio Fans an die Hand nehmen, er wird auch Gavi di Gavi Fans zu begeistern wissen und sogar einem eingeschworenen Chablis Fan mindestens ein anerkennendes Anheben der Augenbrauen entlocken. Ein vielseitiger kleiner Wein mit Lecker-Gen der bei gerade mal 12% Vol. und so viel Geschmack Trinkfreude aufkommen lässt! Ein echt starker Wein in seiner Preisklasse.