Direkt gegenüber von Château Angelus liegt Chateau Bellevue mit seinen bisherigen 6 Hektar Rebfläche, davon heute nach der Trennung von Angelus nur noch 3 unter Reben. Direkt unter Chateau Coutet und neben Beausejour Duffau. Bestückt sind sie heute, wie es auch der Ursprung vor Jahrhunderten war, wieder zu 100% mit Merlot, zu 100% auf Kalksteinfels mit Lehm- und Sandauflage, identisches Terroir wie Coutet, das Filetstück rund um das Chateau verblieb nach der Trennung 2022 im Besitz der Ursprungsfamilie. Die Reben sind über 40 Jahre alt. Es gibt nur 15.000 Flaschen. Die Vinifikation erfolgt bis zu 3 Wochen in temperaturgeregelten Betontanks. Anschließend wird der Wein 12 Monate lang in zur Hälfte neuen Barriques ausgebaut.
Die Weine? Dichte, konzentrierte Saint Emilions mit klassischer Frucht und Eleganz! Stephane Derenoncourt, der hinlänglich bekannte, geniale Berater von Pavie Macquin, hat das Chateau Bellevue bis 2007 reanimiert und aus den alten Reben auf Anhieb einen wirklich großen Wein gezaubert. Ab 2007 stieg dann Hubert de Bouard vom benachbarten Angelus als neuer Mitbesitzer und neuer Weinmacher ein, auch keine so schlechte Referenz! Seit 2012 ist dieses Chateau in den Olymp der höchsten Saint-Emilion-Klassifikation aufgestiegen und firmiert als Grand Cru Classé. 2022 verkaufte Bouard die 3 Ursprungshektar auf Kalkstein mit 100% Merlot wieder an Axel Pradel de Lavaux. Der Familie gehörte das Weingut seit 1635. Hier wird heute wieder mit Hilfe von Derenoncourt biologisch gearbeitet. Auf Grund des genialen Kalksteinterroirs ist das erklärte Ziel zur absoluten Oberklasse durchzustarten. Das ist absehbar bei diesem Terroir und den wirklich elitären Begleitumständen.