Lobenberg: Biodynamische Weinbergsarbeit, alles nach dem Mondkalender orientiert, mit Tees und Kräutern als Spritzmittel. Spontane Vergärung und Ausbau im Betontank, kein Holzkontakt. Rund 8 Monate auf der Hefe im Tank, sehr minimale Filtration. Der Wein soll das pure Terroir von Saint Peray ausdrücken, pure Marsanne, es gibt keine Roussanne in Saint Peray bei Voge. Hier in der Domaine ist man überzeugt, dass die höheren Erträge den Weißweinen eher helfen, weil mehr Saft auch immer weniger Konzentration bedeutet. Konzentration gibt es hier ohnehin genug. Extrem konzentrierte Jahre wie 2019 sind also nicht unbedingt wünschenswert für die Weißen, weil es einfach schnell zu üppig werden kann. Tolle Frische in der Nase und wie unglaublich straff ist denn dieser Wein?! Aber selbst in einem kühleren Jahr wie 2024 haben wir in der Marsanne eine niedrige Säure, das ist einfach immer so. Das Frischeempfinden kommt viel mehr aus den Bitterstoffen und der zarten Reduktion von der Hefe und natürlich vom sehr kargen Granitboden. Viel Feuerstein in der Nase, dann Quittenbirne, Zitronenthymian, Salbei und Limettenabrieb. Die Aromen sind ebenso zitrisch wie sie 2023 waren, ich liebe das sehr, wenn die Marsanne nicht so fett-gelbfruchtig werden. Läuft nur geradeaus, die Bitterstoffe aus Zitronenschale und grüner Ananas zünden den Speichelturbo. Ein sehr animierender, lebhafter Einstieg dieses Jahr.