HT Nr. 3 Villa Tolnay: Balaton - Ungarn 2021

Moric Hidden Treasures: HT Nr. 3 Villa Tolnay: Balaton - Ungarn 2021

2
Furmint 50%, Riesling 50%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2036
Verpackt in: 6er
9
unkonventionell
mineralisch
leicht & frisch
3
Lobenberg: 94/100
Suckling: 94/100
Falstaff: 93/100
6
Österreich, Burgenland
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
HT Nr. 3 Villa Tolnay: Balaton - Ungarn 2021

94
/100

Lobenberg: Dieses mineralisch-elegante Ereignis ist das Resultat der Zusammenarbeit zwischen Roland Velich und der Villa Tolnay in Ungarn. Eine Cuvée aus Riesling und Furmint, der ja auch gern als der »Riesling des Ostens« bezeichnet wird. Das sind zwei Rebsorten die sich unglaublich gut ergänzen. Die Weinberge liegen am Nordwestende des Plattensees, die vulkanischen Böden sind hier geprägt von Basalt, darunter Kalksedimentationen der pannonischen Tiefebene. Eine eindrucksvolle Landschaft, man könnte meinen man wäre hier im Jurassic Park! Riesling und Furmint werden getrennt gelesen und auch getrennt voneinander im großen Holz ausgebaut. Für mindestens ein Jahr verbleiben sie auf der Hefe, werden dann zu je 50/50 verschnitten und ruhen vor der Füllung noch für weitere sechs Monate im Fass. Schon die Nase verrät, dass wir hier eindeutig einen aufregenden Terroirwein im Glas haben! Feine Spannung aus leicht reduktiver Steinigkeit von Feuerstein, nasser Kreide und zitrischer Kühle von Limettenabrieb und Zitronenzeste. Mit etwas Luft kommt die Frucht noch mehr durch; jetzt haben wir hier weißen Pfirsich, grüne Birne und Apfel. Ummantelt von kühler Kräuterigkeit aus Zitronenmelisse und Bergminze. Auf die Zunge trifft der Wein dann mit einer glockenklaren Präzision. Wie in Salz gewendete Zitrusfrucht bespielt die Papillen, dazu gesellt sich eine ungeheuerliche Saftigkeit von grünem Apfel. Das ist so enorm griffig, straff und kerzengeradeaus, aber 2021 mit einem kleinen Touch mehr charmantem Schmerz noch als im Vorjahr. Die hohe Pikanz aus der zupackenden Säure und dieser kalkig-salzigen Mineralität ist dennoch beeindruckend. Das hat die Spannung und Kargheit eines Chablis, die Saftigkeit wie ein Riesling aus dem Wonnegau und ist dann aber irgendwo doch so eigenständig, dass man eigentlich doch keinen Vergleich ziehen möchte. Roland Velich, seines Zeichens Meister der Eleganz, hat hier einfach wieder richtig abgeliefert. Was für ein grandioser Weißwein, der den Charakter der pannonischen Weinkultur so gut repräsentiert wie vielleicht kein anderer. 94/100

94
/100

Suckling über: HT Nr. 3 Villa Tolnay: Balaton - Ungarn

-- Suckling: Seldom have these two grape varieties from contrasting wine cultures been so beautifully interwoven. Wonderful peachy nose with plenty of fresh orange-zest and orange-blossom aromas. Ripe and generous on the medium- to full-bodied palate, with a wonderful, silky texture through the lingering, salty finish. A joint venture of Moric and Villa Tolnay. Drink or hold. 94/100

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Falstaff über: HT Nr. 3 Villa Tolnay: Balaton - Ungarn

-- Falstaff: Leuchtendes helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Limettenzesten, weißes Steinobst, zarte florale Nuancen, ein Hauch von Marille, attraktives Bukett. Engmaschig, weißer Apfel, feines Säurespiel, mineralisch-kalkiger Touch im Abgang, bereits zugänglich, bietet leichtfüßiges Trinkvergnügen, vielfältig einsetzbar. 93/100

Mein Winzer

Moric Hidden Treasures

Mit der Vision, große Terroirweine zu produzieren, die allein für sich stehen und ihre Herkunft perfekt abbilden, rief Roland Velich im Jahr 2001 das Projekt MORIC im österreichischen Burgenland ins Leben.

HT Nr. 3 Villa Tolnay: Balaton - Ungarn 2021