Ultreia La Vitoriana 2021

Raul Perez: Ultreia La Vitoriana 2021

Zum Winzer

98–100
100
2
Mencia 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2046
Verpackt in: 6er
9
tanninreich
frische Säure
3
Lobenberg: 98–100/100
Parker: 97/100
6
Spanien, Bierzo
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Ultreia La Vitoriana 2021

98–100
/100

Lobenberg: Das ist einer der wirklich urwüchsigen Unikate von Raul. Und recht massiv vom Lehmboden, also nicht die Eleganz des Vitoriana Vizcaina vom Sand. Dazu alles Ganztraube und spontan vergoren. Kaum Holz spürbar, der Wein ist absichtlich im neutralen Walnuss-Fass ausgebaut. Power ohne Ende aber dennoch kein Blockbuster, eher urwüchsig unikathaft cool-climate. Grandioser Stoff. 98-100/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.In Bierzo verlief der Jahrgang 2021 etwas anders als in den restlichen Topregionen Spaniens. Nach einem recht kühlen Frühjahr folgte ein extrem heißer Sommer. Viele Winzerinnen und Winzer planten schon für eine extrem frühe Lese mit extrem reifen Weinen. Am Ende hat der Jahrgang aber die Kühle des Frühjahrs beibehalten – die Weine haben alle 13,5 Volumenprozent Alkohol. Die Hitze des Sommers ist nicht die Dominante in den Weinen. Es sind also grundsätzlich sehr reife, aber auch sehr kühle Weine.

97
/100

Parker über: Ultreia La Vitoriana

-- Parker: The 2021 Ultreia La Vitoriana shows some unusual toasty notes, hints of raw meat and lots of tannins, and this is the more tannic of the Ultreia range even if they lower the intensity here. The wine is a bit wild, 90% from clay and 10% sand (while La Vizcaína is mostly sand). It fermented with 100% full clusters in a chestnut vat with indigenous yeasts. This north part of the vineyard produced only two barrels, and the barrels were well-seasoned to avoid oak in the wine. This is a powerful wine that is going to need time. It opens up nicely with time in the glass. 97/100

Mein Winzer

Raul Perez

Nicht nur aufgrund seiner imposanten äußeren Erscheinung, sondern auch wegen seiner teilweise sehr unkonventionellen Arbeitsweisen, wird Raul Perez gerne als Rockstar-Winzer Spaniens bezeichnet.

Ultreia La Vitoriana 2021