Psicodelico 2021

Frontonio: Psicodelico 2021

Zum Winzer

96–97
100
2
Macabeo 70%, Garnacha, Bobal, diverse autochthone Reben
5
rot, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 6er
9
pikant & würzig
unkonventionell
mineralisch
leicht & frisch
3
Lobenberg: 96–97/100
Parker: 95/100
Tim Atkin: 94/100
6
Spanien, Calatayud
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Psicodelico 2021

96–97
/100

Lobenberg: Ein Rotwein, der eigentlich ein Rosé sein müsste. 70% Macabeo (weiß) und 30% Boal und 6 andere rote Reben, alles im gemischten Satz. Alles auf einem kunterbunten steilen Weinberg gepflanzt, diverse Böden und Expositionen und Höhen, ein totaler 'Querdudo'. 100% Fullbunch spontan fermentiert für irre 70 Tage im Beton, dann weitere 12 Monate Ausbau im 500 Liter Tonneau. Das Ergebnis ist blassfarben strahlend, in der Nase extrem floral und exotisch wild, gleichzeitig balanciert und hochfein, leichte Rauch- und Schhiefernote und getrocknete Schalen. Hochkomplex im Mund mit immenser Zitrusnote und unendlichem Schliff und Finesse. Feinste Tannine, irgendwie eher Rosé als Rotwein. Grandioser Nachhall und dabei so köstlich! Nur 12 Alkohol. Es gibt nur 2000 Flaschen. 96-97/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

95
/100

Parker über: Psicodelico

-- Parker: The light red 2021 Psicodélico was produced with a field blend of late-ripening local grape varieties, where at least 70% of the grapes are white (mostly Macabeo) and the rest an old field blend of seven or eight varieties like Provechón (Bobal), Robal, Cribatinaja and Garnacha that were all harvested and fermented together. It's from a plot called La Sotera, with many different expositions and altitudes, an impossible slope. It fermented with 100% full clusters and indigenous yeasts in concrete with a 70+-day maceration, and it matured in neutral 30- and 500-liter oak barrels for 12 months. It's pale and bright, with a very expressive nose of blue flowers and fruit, a little exotic/wild, different and very attractive. It has only 12.5% alcohol and more balance, freshness and acidity parameters than in previous vintages—a pH 3.26 and acidity of 6.2—with a sensation of citrus freshness, very tasty and with very fine tannins. Lots of complexity and nuance here. The vineyard is beautiful, and so is the wine. 2,166 bottles were filled in October 2022. 95/100

94
/100

Tim Atkin über: Psicodelico

-- Tim Atkin: Only 8 different local varieties were harmed in the making of this wine! The blend includes both white (70%) grapes and red (30%) including Garnacha, Provechón (Bobal), Macabeo and Cribatinaja, all from a tiny parcel (0,5 ha) in the town of Alpartir. Beautifully floral, this offers sweet pomegranate and Turkish Delight on the palate and is juicy, complex and a little ethereal. Attractive woody notes on the finish add a little structure to this intrinsically subtle and characterful wine. 2023 - 2027 94/100

Mein Winzer

Frontonio

Angefangen hat bei Fernando Mora alles mit seiner Badewanne zu Hause in Saragossa, dort machte er seine ersten Gehversuche als Winemaker. Und das Ergebnis war durchaus trinkbar. Hochmotiviert war das der Anlass, nach geeigneten Weinbergen und Parzellen zu suchen.

Psicodelico 2021