Riesling Basalt 2021

Odinstal: Riesling Basalt 2021

BIO

VDP

Limitiert

Zum Winzer

96–97
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
11,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2053
Verpackt in: 6er
9
unkonventionell
voll & rund
mineralisch
3
Lobenberg: 96–97/100
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Basalt 2021

96–97
/100

Lobenberg: Auf einer über 300 Meter hochgelegenen Waldlichtung über Wachenheim, dem einzigartigen Terroir des Odinstals. Penible biodynamische Weinbergsarbeit, Bio- und Demeter-zertifiert. Andreas Schuhmann gibt immer ein paar ganze Trauben mit in die Gärung. Ausbau komplett im Edelstahl. Der einzige Weinberg in der Hochlage von Odinstal, der auf diesen vulkanischen Basaltböden wächst. Uralte Reben. Beim Basalt Riesling wirkt alles ein wenig dunkler und würziger als beim Kalkstein. Die Steinigkeit, die Aromatik, alles hat einen dunklen Touch, da spielt auch die Phenolik mit rein natürlich. Das erinnert schon etwas an einen Riesling aus Forster Lagen. Feuerstein und Graphit mit schöner Rauchigkeit. Im 21er haben wir dann überwiegend reife Zitrusfrucht mit gewachster Zitrone, Grapefruit, etwas Blutorangenschale und Limettenabrieb. Dann frische Wiesenkräuter und Quitte. Ganz leicht angedeutete Exotik von Mango dahinter. Griffiger und fest zupackender Mund, der sich anfühlt als fließt die schicke Pfälzer Rieslingfrucht direkt über den Feuerstein. Lang, mineralisch-schlank und mit feiner Vibration aus der Salzigkeit, die dem Gaumen einen aufregenden Kick verleiht. Ein Ereignis, ein einzigartiger Riesling von einem unvergleichlichen Terroir über den Dächern der Pfalz. 96-97/100

Jahrgangsbericht

Mit den letzten Jahrgängen im Hinterkopf antizipierten die Winzer wie gewohnt einen eher trocken-warmen Witterungsverlauf. Doch 2021 machte recht schnell klar: nicht mit mir! Austrieb und Blüte waren bereits von ungewöhnlich nordisch-rauem Wetter begleitet und im Vergleich zu den Vorjahren »relativ spät« – im langjährigen Mittel also quasi normal. Die meisten deutschen Weinberge blieben von Frost verschont. Die recht harsche Witterung sorgte jedoch nahezu überall für Ertragseinbußen durch die windige, verregnete und dadurch unregelmäßige Blütephase. Der darauffolgende Sommer brachte zunächst keineswegs die Wende. Dramatisch konzentrierte Sommerniederschläge setzten der vorherigen Trilogie der heiß-trockenen Jahre ein jähes Ende und machten den Pflanzenschutz 2021 zu einer Sisyphusarbeit. Die Topwinzer haben 2021 Marathondistanzen in den Weinbergen abgeleistet, um der Situation Herr zu werden. Durch den zusätzlich hohen Personaleinsatz ist es in der Produktion für viele eines der teuersten Jahre aller Zeiten. Ein Glück, dass der Riesling als adaptierte Nord-Rebe stoisch in Wind und Wetter steht wie ein Islandpferd. Denn im Grunde wurde im Herbst immer klarer: Wenn man im Sommer richtig Gas gegeben hat, konnte das noch ein unglaublich starker Jahrgang werden – und so kam es dann auch. Nach diesem echten Cool-Climate-Sommer, der bis Ende August anhielt, retteten der September und ein Goldener Oktober den Weinjahrgang dann fast im Alleingang. Ein stabiles Hoch über Mittel- und Osteuropa sorgt für dieses seit Jahrhunderten bekannte Phänomen. Die Sonnenscheindauer ist gegen Oktober mit noch immer über 10 Stunden sehr hoch, dafür ist die Tag-Nacht-Amplitude schon viel ausgeprägter als noch im August. Da die Nächte länger werden, kann die Luft in Bodennähe stärker auskühlen. Das sorgt für eine langsame Ausreifung bei langer Hangzeit am Stock und trotzdem stabil bleibenden Säuren. Gerade der Riesling liebt das besonders, aber auch die Burgundersorten brillieren mit kühler Frische. Denn 2021 ist ein so spannendes, krachendes und zugleich kristallines Weißwein-Jahr, wie wir es lange nicht mehr hatten. Wer keine Angst vor berauschender Frische hat und sich gerne von hoher Spannung aus der Kurve tragen lässt, der wird mit 2021 seine größte Freude haben. Alle anderen sollten sich besser an die gar nicht so unähnlich gebauten, aber etwas freundlicheren 2020er halten.

Mein Winzer

Odinstal

Das Weingut Odinstal ist in jeder Hinsicht sehr besonders. Altehrwürdig thront das Gutshaus auf 350 Metern über Meeresspiegel oberhalb der Stadt Wachenheim und ist damit das höchstgelegene Weingut der Mittelhaardt. Inhaber Thomas Hensel hat es Ende der 90er Jahre erwerben können und seitdem...

Riesling Basalt 2021