Post Crucifixion 2021

Michelini i Mufatto Bierzo: Post Crucifixion 2021

Zum Winzer

100
100
2
Mencia 90%, Diverse 10%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2028–2058
Verpackt in: 6er
9
unkonventionell
tanninreich
strukturiert
saftig
pikant & würzig
seidig & aromatisch
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 100/100
Parker: 98/100
6
Spanien, Bierzo
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Post Crucifixion 2021

100
/100

Lobenberg: Aus einer unfassbar kleinen Parzelle geboren, die eigentlich ein Teil des A Merced ist, sich aber so unterscheidet, dass es fast zwingend separat vinifiziert werden muss. Ein urtypischer gemischter Satz mit diversen autochthonen Rebsorten. Kalksteinböden mit 30% Gefälle Richtung Osten. Im Keller Ganztraubenvergärung mit ausschließlich indigenen Hefen für fast unfassbare zehn Monate. Danach weitere 3 Monate im großen gebrauchten Holz zur Reife. Diese Wein schlägt deutlich aus der Reihe der Range bei Michelini i Mufatto. Die Nase ist auf eine schräge Art medizinal. Ein wenig Kirsch Gin Kräutrige und lakritzartige Töne, Feuerstein und dabei immer wahnsinnig frisch. Deutlich anders und auch extrovertierter. Im Mund dann wieder burgundischer als in der etwas aufregenden Nase. Tolles Tannin, sehr weich und poliert. Die Säure ist in Perfektion eingebunden durch den langen Holzkontakt. Wir haben hier wieder Kirsche, Kräuter und feine vegetabile Noten. Der Wein scheint im Mund zu fliegen, so leicht kommt er rüber. Hell und fast freudestrahlend. Die pure Leichtigkeit. So einen Wein gibt es kein zweites Mal. Das ist besonders, das ist unique, das ist Charakter. Ein wenig schräg, aber riesengroß. 100/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.In Bierzo verlief der Jahrgang 2021 etwas anders als in den restlichen Topregionen Spaniens. Nach einem recht kühlen Frühjahr folgte ein extrem heißer Sommer. Viele Winzerinnen und Winzer planten schon für eine extrem frühe Lese mit extrem reifen Weinen. Am Ende hat der Jahrgang aber die Kühle des Frühjahrs beibehalten – die Weine haben alle 13,5 Volumenprozent Alkohol. Die Hitze des Sommers ist nicht die Dominante in den Weinen. Es sind also grundsätzlich sehr reife, aber auch sehr kühle Weine.

98
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Parker über: Post Crucifixion

-- Parker: The 2021 Post-Crucifixión is from an ancient plot of 0.25 hectares planted with a field blend of Mencía and plenty of Galician varieties—Merenzao, Brancellao, Palomino or Godello in Santalla del Bierzo. The cooler 2021 delivered a wine with only 12% alcohol and lots of freshness. It fermented with 100% full clusters that were foot trodden in clay tinajas with a long maceration and aged 18 months in used 500-liter French oak barrels. Here, they have quite a lot of Merenzao (or Trousseau) that, in this cooler year, seems to mark the wine quite a lot, with perfumed and elegant floral aromas. It's ethereal and elegant, very fine-boned. This is more in line with the 2018 than the 2019, with the personality and perhaps a little more depth and complexity but still quite ethereal. Superb! They have closed the vineyards so they don't get the wild boards that use to eat a lot of grapes; so in the future, there might be a little more wine. Only 593 bottles were filled in June 2023. 98/100

Mein Winzer

Michelini i Mufatto Bierzo

Michelini i Mufatto ist ein Familienprojekt, das seinen Ursprung in Argentinien hat. 2008 gründeten Andrea Mufatto und Gerardo Michelini das Weingut in Mendoza.

Post Crucifixion 2021