Sancerre Rosé La Noue En Rosé 2022

Claude Riffault: Sancerre Rosé La Noue En Rosé 2022

BIO

Zum Winzer

93
100
2
Pinot Noir 100%
5
rosé, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2028
Verpackt in: 12er
9
mineralisch
saftig
3
Lobenberg: 93/100
6
Frankreich, Loire, Sancerre & Centre-Val de Loire
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Sancerre Rosé La Noue En Rosé 2022

93
/100

Lobenberg: Mit dem Jahrgang 2022 hat Riffault auch endlich einen Rosé bei uns. Sancerre Rosé ist selten und dadurch möglicherweise unterschätzt, aber neben strukturierten Tavels und herbsaftigen Bandols steht Sancerre Rosé für mich auf Augenhöhe, in seiner grandiosen Spannung. Natürlich 100 Prozent Pinot Noir, was ihm diesen tollen Spannungsbogen verleiht. Kirsche, Himbeere, Fleur de Sel und rauchiger Feuerstein prägen das Geschmacksbild. Sehr rassig, Sancerre in Rot eben! Ich finde das famos und zu einem gereiften Ziegenkäse ist das ein superber Kompagnon. Aus Sancerre kommen die Rosés für Insider und Liebhaber von Spannung und Eleganz. 93/100

Jahrgangsbericht

Genau wie in Deutschland, Bordeaux und fast überall war 2022 ein extrem heißes und noch viel mehr extrem trockenes Jahr. Umso erstaunlicher, dass die Weine nahezu keine Hitze oder Extremismus durchscheinen lassen – fast sogar eher im Gegenteil wirklich geschliffen, fein und balanciert wirken. Ein Paradox, das selbst die erfahrensten Verkoster und Winzer wunderte, aber beschweren wollen wir uns darüber ja nicht. 2022, das im etwas südlicheren Bordeaux als die Wiederauferstehung von 1961 und 1982 gefeiert wird, ist auch an der Loire ersten Anzeichen nach ein herausragender Jahrgang. Der Decanter schreibt in seinem ersten Report: »2022 is a very good quality vintage across the board. Some are hailing it as one of the great years – time will tell.« Was den Jahrgang so schön und außergewöhnlich macht ist die Kombination aus perfekter Reife und hoher Frische, aus samtig-feinen Gerbstoffen, die en masse vorhanden sind, aber wunderbar mit den harmonisch integriert sind. Frucht, Druck, Konzentration, reife Säure – alles ist da, dem Jahr fehlt im Grunde nichts. Manch einer mag das neben den aufregenden 2021ern oder 2019ern etwas zu poliert und perfekt finden, aber es ist fraglos nahe dem, was man eigentlich haben will als Winzer und Genießer. Die Chenin Blancs und Sauvignons sind fruchtbetont, zugänglich und bereits im Jungstadium sehr verführerisch. Die Sauvignons sind, übrigens genau wie in Deutschland, unglaublich präzise, kristallin und hocharomatisch ohne laut zu werden. Ich war noch in kaum einem Jahr von so vielen Sauvignon Blancs begeistert wie 2022. Mit den Worten »2022 is a very good vintage, possibly one of the best, but more time is needed to judge. Overall it is a success for both Chenin Blanc and Sauvignon Blanc with well-balanced wines having both concentration and freshness, although there are a few flabby wines lacking acidity.« wertet der Decanter 2022 als Jahrgang für die Loire höher als alle Vorjahre bis 2018. Ich war auch ein großer Freund der Spannung von 2021 und 2019, sowie der reichen Eleganz von 2020, also ich würde 2022 eher in einer Reihe mit den genannten einordnen als darüber. Time will tell – von der frühen Trinkfreude ausgehend ist 2022 definitiv ein großes Jahr.

Stephan Reinhardt über: Sancerre Rosé La Noue En Rosé

-- Stephan Reinhardt: Roter Sancerre ist immer Pinot Noir, und wenn der Pinot nicht rot ist, dann ist er rosé. Dieser zeigt ein leuchtendes Lachsrosa und eröffnet mit einer feinwürzigen Nase. Sanft, aber intensiv am Gaumen, mit dichter Textur und feinen Gerbstoffen, aber keinerlei Holznoten – ein saftiger, eleganter Pinot Noir Rosé. 14 % alk.

Sancerre Rosé La Noue En Rosé 2022