Cotes du Ventoux Il était une fois 2021

Domaine de Fondreche: Cotes du Ventoux Il était une fois 2021

Zum Winzer

95–96+
100
2
Grenache 90%, Mourvedre 5%, Syrah 5%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2041
Verpackt in: 12er
9
strukturiert
tanninreich
pikant & würzig
3
Lobenberg: 95–96+/100
Jeb Dunnuck: 93–95+/100
6
Frankreich, Rhone, Cotes du Ventoux
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Cotes du Ventoux Il était une fois 2021

95–96+
/100

Lobenberg: Dieser Wein ist aus uralten Grenache-Reben, ihn gibt es nur in ganz großen Jahren. Auch dieser Wein wird wie der Persia komplett im Beton vergoren und nur im gebrauchten großen 3000l Holzfuder ausgebaut. Bio, spontan, die ganze Litanei bester Bio-Winzer. Wenn wir beim Persia eine Affinität zum Cornas hatten, so sind wir in dieser Grenacheversion, um auch hier einen Vergleich zu bemühen, wahrscheinlich eher bei einem ziemlich massiven Wein aus dem Priorat Spaniens, mit dieser dort üblichen würzigen Version von Grenache. Viel feiner, viel schlanker in der Art als wir das aus Châteauneuf kennen, und vor allem viel würziger. Die Aromatik im Mund ist dann der Hammer. Man hätte viel mehr Süße und Schwere erwartet, aber ganz im Gegenteil. So fein, so zart, rote Kirsche, Sauerkirsche, das Ganze rüberkommend wie ein super feiner Pomerol. Das Ganze endet in einem grandiosen salzigen Zug in feiner Kirsche, mit würziger, konzentrierter Himbeere unterlegt, so gut wie keine Süße zeigend, sondern große Frische. Es ist der Lieblingswein des Winzers. Ich selbst würde sagen, er ist einfach deutlich anders als der Persia. Er ist nicht der größere Wein, er ist nur der ganz andere Wein. Der tänzelnde Athlet dieses Weinguts. 95-96+/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2021 stellt an der Rhône zweifellos einen Einschnitt in der Reihe der heißen, trockenen, mediterranen Jahrgänge dar, wie wir sie spätestens seit 2015 durchweg erlebt haben. 2021 erinnert viele Winzer im Rhônetal gar an die »guten alten Zeiten« vor 20, 30 Jahren – späte Lese, hohe Säurewerte und eine Phenolik wie es sie zuletzt in den 90ern gab. Ein Jahrgang der großen Emotionen, ein ständiges auf und ab der Gefühle: Die extreme Frostepisode vom 7. bis 9. April mit Temperaturen von teilweise fast -10°C betraf fast alle französischen Weinbaugebiete. Teilweise sorgte der Frost für einen kompletten Ernteausfall. Drei Wochen lang regte sich gar nichts in den Weinbergen des Rhônetals. Wie durch ein Wunder trieben viele Reben doch noch aus, aber nicht ohne Folgen: Die eiskalten Nächte brachten die Natur aus dem Gleichgewicht, der Wiederaustrieb verlief geradezu anarchisch, die Arbeit im Weinberg war extrem anspruchsvoll und verlangte den Winzerinnen und Winzern alles ab. Die wohltuenden Regenfälle während des gesamten Vegetationszyklus, die gemäßigten Temperaturen im Sommer und der goldene Herbst sorgten für ein großes Durchatmen. Am Ende wird 2021 nicht nur als Jahrgang der plötzlichen Wiedergeburt der Klassik, der Feinheit und Eleganz in Erinnerung bleiben, sondern auch wegen des immensen Aufwands – nur, wer 2021 alles gegeben hat, wurde am Ende mit ultrafeinen Weinen belohnt, wie wir sie seit Jahren nicht mehr im Glas hatten. An der südlichen Rhône ist 2021 ein Jahr der puren Trinkfreude. Alles ist sofort da, offen und so unglaublich fein. Die Alkoholgrade liegen rund 1,5 Prozent unter denen der vergangenen Jahrgänge. Sowohl die Weißen als auch die Roten sind hervorragend balanciert und bestechen mit guten Säurewerten und hoher Frische. Die Weine sind hocharomatisch, die Frucht ist schmeichelhaft und fast schon spielerisch-abgehoben. Eine Grenache voll auf der Pinot-Spur – wann gab es das zuletzt?! Die nördliche Rhône bringt 2021 einen Stil, den dort viele für nicht mehr möglich hielten: Extrem fein und verspielt, fast schon schwebend und mit einer genialen Frische ausgestattet. Ein Jahr für große Weißweine mit strahlender Aromatik und hervorragender Lagerfähigkeit, ein Jahr für herrlich klassische, stilvolle, delikate Rotweine mit betörend ätherischen Noten von Pfeffer und Veilchen und ultrafeiner, aber aufregender Tanninstruktur. All in all ist 2021 an der Rhône ein Jahr für Finessetrinker, für Liebhaber der Feinheit, der Frische und der Eleganz. Lange hat man sich nach solchen klassischen Jahren gesehnt. Aber klassisch mit einem genialen Twist, denn am Ende vereint 2021 mit seiner schlanken, hochfeinen Art und der genialen Duftigkeit und Aromatik das Beste von damals und heute. »Zurück in die Zukunft!« – das beschreibt diesen aufregenden Rhône-Jahrgang wohl letztlich am besten.

93–95+
/100

Jeb Dunnuck über: Cotes du Ventoux Il était une fois

-- Jeb Dunnuck: The old vine Grenache cuvée from this estate, the 2021 Ventoux Il Etait Une Fois sports a deep ruby/purple hue as well as gorgeous aromatics of ripe strawberries, black raspberries, pepper, and flowers. It has a Grand Cru Burgundy-like style on the palate and is medium to full-bodied, seamless, and incredibly elegant. It's a stunning wine in the making. 93-95+/100

Mein Winzer

Domaine de Fondrèche

Der Berg Ventoux ragt wie ein Riese über die schöne Landschaft der Provence heraus. Hier werden Weine produziert, die in ihrer Struktur dem benachbarten Cotes du Rhone sehr ähnlich sind, jedoch mit viel mehr Schmelz und samtigem Volumen. Die Weine des jungen Sebastien Vincenti sind in kurzer Zeit...

Cotes du Ventoux Il était une fois 2021