Chateauneuf du Pape Blanc 2022

Chateau de Vaudieu: Chateauneuf du Pape Blanc 2022

2
Grenache blanc 70%, Roussanne 20%, Clairette Blanche 5%, Picardan 5%
5
weiß, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
niedrige Säure
exotisch & aromatisch
3
Lobenberg: 96/100
Jeb Dunnuck: 93/100
Wine Spectator: 93/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Blanc 2022

96
/100

Lobenberg: 70 Prozent Grenache Blanc, 20 Prozent Roussanne fünf Prozent Clairette und fünf Prozent Picardan. Die Grenache steht je zur Hälfte auf Sand- und Kalkböden. Die anderen Sorten komplett auf Kalk. 70 Prozent weiße Grenache. Auf Vaudieu wird immer sehr früh gelesen, damit die Weißweine frisch bleiben. 2022 war eine extrem frühe Lese, Start am 18. August. Sehr elegante Nase, weißer und gelber Pfirsich, Zitronenthymian. Im Mund mit knackiger Textur, gar nicht so unähnlich zu 2021, da merkt man die Expertise von Vaudieu mit den Weißen. Selbst auch Antagonisten-Jahren sind die Weine deutlich in derselben Frische und dem selben Geradeauslauf. Hier wird nur nach Balance und Säure gelesen, somit wird die Hitze des Jahrgangs nahezu negiert. Dazu ganz helle Mirabelle und fast weiße Bine, dahinter etwas weiße Melone. Voll auf weißer Frucht laufend – sehr schick! Leichte Walnuss-Aromatik dahinter. Der Wein ist in vielerlei Hinsicht ein Erlebnis. Ein Erlebnis, das fast so großartig ist wie bei Pegau. Fantastische Säure und Frische mit Kumquat, Orangenzesten, weißem Pfirsich, Mirabellen und Reineclauden. Spannung und Vibration aufbauend, explosiv mineralisch, sehr feiner Stil. Tolle Dichte zeigend und sehr hohe Intensität am Gaumen und auf der Zunge, mit grandioser Frische, die aber nicht spitz ist. Das Ganze in einer süßen Orangenzeste und pinker Grapefruit endend, begleitet von Zitronengras. Feine salzige Mineralität rollt immer wieder hoch. Der Wein hallt für mehr als zwei Minuten nach. Überhaupt weit entfernt von einem aus früheren Zeiten bekannten weißen Châteauneuf. Nichts Schweres, die Roussanne dominiert überhaupt nicht. Wie haben hier etwas ganz filigran Schwebendes und trotzdem ist es hochintensiv. Genialer weißer Châteauneuf! 96/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

93
/100

Jeb Dunnuck über: Chateauneuf du Pape Blanc

-- Jeb Dunnuck: Always terrific, the base 2022 Châteauneuf Du Pape Blanc is a blend of mostly Grenache Blanc, with some Roussanne and a splash of Clairette 8% raised in Barrel and stainless steel. Ripe stone fruits, brioche, honeysuckle, and spicey notes all define this medium-bodied richer, textured, balanced white that will shine on the dinner table. 93/100

93
/100

Wine Spectator über: Chateauneuf du Pape Blanc

-- Wine Spectator: Alluring and delicious, with creamed peach and apple flavors gilded with shortbread and dried herbs on a beautifully textured, weighty palate supported by white tea tannins. Shows tension and energy, with wet stone and ginger accents stretching out on the long, full-bodied finish. 93/100

Mein Winzer

Chateau de Vaudieu

Château Vaudieu ist das Top-Weingut der Familie Brechet. Auf 70 Hektar Landbesitz wachsen im Herzen Appellation Châteauneuf du Pape herausragende Weine von einem großen Terroir.

Chateauneuf du Pape Blanc 2022