Ermitage Le Pavillon 2022

Chapoutier: Ermitage Le Pavillon 2022

BIO

Holzkiste

Zum Winzer

100
100
2
Syrah 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2032–2062
Verpackt in: 6er OHK
9
pikant & würzig
fruchtbetont
strukturiert
3
Lobenberg: 100/100
Jeb Dunnuck: 96–98/100
Decanter: 96/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Ermitage Le Pavillon 2022

100
/100

Lobenberg: Old style Hermitage! Grandiose, superkonzentrierte, fast schwärzliche rote Frucht. Schwarze Kirsche, ganz viel Schlehe und Cranberry, pfeffrig und mit Lakritze dahinter. Schwarz und doch unglaublich fein und verspielt. Der Mund ist so saftig – Hedonismus pur! Intensive, konzentrierte Finesse. Grandioser Druck, die Augen werden schmal. Aber kein brutaler, harter oder rustikaler Druck, sondern Tanninmassen in unendlicher Feinheit und Seidigkeit. Samt und Seide, wobei Seide vornesteht. Konzentrierte Finesse steht vorne. Das ist Syrah, wie es sie seit Jahren nicht mehr gegeben hat. Viele Genießer werden sehr erstaunt sein, wenn sie diesen Wein in voller Trinkreife in 10 bis 15 Jahren aufmachen, weil es eben so unendlich saftig, hedonistisch und lecker ist, weil es ein ehrfurchtgebietender Wein ist, der gleichzeitig so unendlich fein, saftig und trinkig ist. Hermitage at it’s best. Toller Stoff! 100/100 *** Der Name des Lieu-dit, aus dem der Le Pavillon stammt, lautet Les Bessards. Es steht ein kleines Haus in diesem Weinberg, das dem Wein letztlich seinen Namen gegeben hat. Es wurde schonmal darüber nachgedacht, den Namen zu ändern, aber Le Pavillon ist inzwischen zu bekannt. Es ist ähnlich wie beim weißen De L’Orée – beide Weine tragen nicht den Namen ihrer Einzellage. Vielleicht sind diese beiden die herausragendsten Weine bei Chapoutier. Le Pavillon liegt direkt unterhalb von La Chapelle – wir sind hier also im absoluten Herz der Appellation Hermitage. Die Reben ziehen sich bis ganz nach unten, in der Mitte der Lage befindet sich eine kleine Kuppe. Wir haben somit sowohl eine Südexposition der Reben als auch eine Ausrichtung nach Osten und Westen. Alle Topwinzer haben den hier einen Anteil Reben, egal ob Chapoutier, Delas oder Chaves. Les Bessards ist das Herz des Hermitage-Bergs.

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

96–98
/100

Jeb Dunnuck über: Ermitage Le Pavillon

-- Jeb Dunnuck: The 2022 Ermitage Le Pavillon is brilliant, and this will be one for the ages. Incredible aromatics of cassis, graphite, liquid rock-like minerality, and burning embers all emerge from the glass, and it hits the palate with full-bodied richness, a deep, layered mid-palate, and enough tannins to warrant 7-8 years of bottle age. While not a massive, blockbuster example of this cuvée, its purity, finesse, and elegance are something. This cuvée saw 15% stems and will spend 18 months in just 15% new barrels. 96-98/100

96
/100

Decanter über: Ermitage Le Pavillon

-- Decanter: Plum and damson compote, star anise and soy on the nose. This is fresh and lithe, with marked acidity and a great explosion of flavour; bright as a meteor. Not as long as some vintages on the finish, but certainly makes an impression. The pH is at 3.6 naturally through concentration, and nearly 14% alcohol. Remarkably athletic in acid and tannin for a 2022. From lieu-dit Les Bessards. 96/100

Mein Winzer

Chapoutier

Seit der Gründung im Jahre 1808 hat jede Generation aus dem Hause Chapoutier auf eigene Weise dazu beigetragen, ihre Weine zu weltweiten Spitzenprodukten zu entwickeln. Das größte bisheriges Wagnis war die komplette Umstellung der Produktion der Einzellagen auf biodynamischen Weinanbau. Hier wacht...

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