Chateau La Lagune 3eme Cru 2022

Chateau La Lagune 3eme Cru 2022

BIO

Holzkiste

Zum Winzer

95–96
100
2
Cabernet Sauvignon 52%, Merlot 45%, Petit Verdot 3%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2033–2061
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
pikant & würzig
3
Lobenberg: 95–96/100
Bettane: 96/100
Suckling: 95–96/100
Quarin: 95/100
6
Frankreich, Bordeaux, Haut Medoc
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau La Lagune 3eme Cru 2022

95–96
/100

Lobenberg: Die Assemblage von La Lagune in 2022: 52 Prozent Cabernet Sauvignon, 45 Prozent Merlot und drei Prozent Petit Verdot. Der Alkoholgehalt liegt bei 14,8, der pH-Wert bei 3,8. Eine unglaublich dichte, reiche, schwarze Nase mit satter Lakritze, Veilchen und dunkler Schokolade. Schwarze Blockschokolade – schiebend. Dahinter Cranberry mit einer leichten Schärfe. Der Mund ist dann erstaunlich fein, geschliffen und poliert. Seidiges Tannin, der Wein tänzelt! Viel Fleisch in der Mitte. Er ist noch ein bisschen unrund, unbalanciert und endet leicht säuerlich. Eein Topwein des Haut-Médoc in diesem Jahr. 95-96/100

Jahrgangsbericht

2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?

96
/100

Bettane über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Bettane: Zweifellos die vollendetste Konstitution bei seiner Geburt, die wir bei diesem Jahrgang erlebt haben. Eindeutig aromatische Noblesse, viel Länge und Natürlichkeit in einem Körper von erstaunlicher Kraft. Ein Volltreffer. 96/100

95–96
/100

Suckling über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Suckling: This is long and fresh with a linear feeling to the rich fruit, showing plums, redcurrants and spices, with chocolate and walnuts. Medium to full body. Fine tannins. This is the first year being certified biodynamic from Demeter and furthermore, La Lagune is always excellent in hot years. 95-96/100

95
/100

Quarin über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Quarin: Schwarze Farbe. Intensive, feine, fruchtige, subtile und komplexe Nase. Nuancen von schwarzen Früchten, Vanille und Kirsche beim Schwenken des Glases. Ich habe ihn noch nie so hedonistisch erlebt. Fleischig vom ersten Moment an, schmackhaft in der Mitte, vollmundig, der Wein entwickelt sich kraftvoll, mit viel aromatischem Glanz. Er endet tief, lang, mit einem intensiven Geschmack von schwarzen Früchten. Präsente, aber perfekt umhüllte Tannine. Assemblage: 52 % Cabernet Sauvignon, 45 % Merlot, 3 % Petit Verdot. Alkoholgehalt: 13°7. 95/100

Parker über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Parker: Reminding me, like the 2019, of a modern-day version of the lovely 1990, the 2022 La Lagune bursts with aromas of dark berries, cassis, licorice and violets. Medium to full-bodied, supple and fleshy, it's a broad, sensual wine with velvety tannins and a suave, charming profile. With 13.8% alcohol, it remains classically proportioned, with a rather high pH of over 3.8 likely contributing to its open, giving style this year. 93-95/100

Falstaff über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Falstaff: Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Eher zarte Kirschfrucht, Nuancen von Pflaumen, feines Nugat, Orangenzesten, einladendes Bukett. Elegant, feine Fruchtsüße, rote Kirschen, integrierte Tannine, mineralisch im Abgang, dunkle Schokolade im Rückgeschmack, sicheres Reifepotenzial. 94/100

Wine Cellar Insider über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Wine Cellar Insider: Flowers, spices, white and black cherries, espresso, and tobacco crowd into the nose. On the palate, the wine is elegant, silky, and fresh, with sweetness, and lift on the palate. The refined, finish leaves you with soft-textured, fresh, ripe, red berries and touches of herbs on the backend. Drink from 2026-2045. 93-95/100

Jane Anson über: Chateau La Lagune 3eme Cru

-- Jane Anson: Impressive La Lagune, with depth and reach, manages to deliver intense tannic architecture, with Left Bank power and concentrated cassis and bilberry fruits, with fresher pomegranate, citrus zest, mandarin oil, tobacco, cigar box all adding complexity. Supple tannins also, and plenty of them, with bitter almond notes adding focus on the finish. Ageing potential here, and an impressive vintage for the property. Harvest September 9 to 26. Owner Caroline Frey. 94/100

Mein Winzer

La Lagune

La Lagune ist das erste klassifizierte Château, auf das man trifft, wenn man aus der Stadt Bordeaux ins Médoc fährt. Das 3ème Cru ist eines der wenigen Güter im Bordeaux, dass seine Weine in 100 Prozent neuen Barriques ausbaut und das einzige, dass über ein geschlossenes Leitungssystem von den...

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