Barolo Unoperuno 2018

Elio Altare: Barolo Unoperuno 2018

Zum Winzer

97–99
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2022–2040
Verpackt in: 6er
9
saftig
pikant & würzig
strukturiert
3
Lobenberg: 97–99/100
Falstaff: 97/100
Galloni: 95/100
Parker: 95/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Unoperuno 2018

97–99
/100

Lobenberg: 2018 war im Piemont ein sehr warmes Jahr mit ausreichend Regenmengen und einer regulären Ernte im Oktober. Ein sehr klassischer Jahrgang, kein grandioses Tannin-Jahr wie 2016, sondern eher delikat und sehr ausgewogen. Im Charakter an 2015 erinnernd, aber nicht ganz so rund und üppig. 2018 ist doch eher wie 2012, mit dieser hohen Eleganz und Verspieltheit. Und obwohl viele Leute von einem heißen und trockenen Jahr reden, weil es vor allem in Bordeaux sehr warm und trocken war, ist 2018 im Piemont kein besonders heißes Jahr. In Summe ist es ein elegantes und florales Jahr, mit einer guten Basis-Konzentration. Nicht so rund wie 2015, ohne die extremen Gerbstoffe von 2016 und nicht so hyperkonzentriert wie 2017. Der vorherrschende Eindruck der feinen und hedonistischen Art entsteht auch durch die Tatsache, dass der Jahrgang leicht verdünnt ist. Es gab etwas größere Mengen als im Durchschnitt, was unter anderem daran liegt, dass es etwas mehr Regen gab als in den Jahren davor. Der Jahrgang ist generell etwas leichter. 2018 ist einfach ein klassisches, aber feines, elegantes, trinkiges und hedonistisches Jahr. Der Vergleich mit 2012 passt wahrscheinlich am besten. Keine extremen Wetterkapriolen, eine trockene Erntezeit im Oktober – so wie es für einen klassischen Barolo oder Barbaresco sein soll. Dementsprechend gibt es sehr elegante und aromatische Weine. Im Grunde ist 2018 das idealtypische Jahr in der Langhe. Der Unterschied zu anderen Barolo Altares ist, dass der Unoperuno per Hand entrappt wird und somit keinerlei Reste der grünen Stiele enthält. Bei viel Musik, Wein und guter Laune wird hier von Silvia, Elio, dem Kellermeister Tess, vielen Freunden und dem Team jede Beere mit der Hand abgezupft. Viel sauberer als jede Entrappungs-Maschine – eben uno per uno. Eine Methode, die fast unbezahlbar ist, und die im Zuge moderner Technik, wie im Weingut Giacomo Conterno, vielleicht schon fast so gut maschinell erledigt werden kann? Aber zusätzlich wird natürlich noch einmal jede einzelne Beere in die Hand genommen, alles Unperfekte geht in den Ausschuss. Und das kann dann keine Entrappungs-Maschine leisten, vielleicht aber die bei höchstpreisigen Bordeaux zum Einsatz kommende, ultrateure optische Laser-Sortiermaschine oder die neue Zuckerwassermessung auf Chateau Ausone? Der Wein besteht nicht mehr nur aus Trauben aus Arborina, sondern aus vielen Lagen des Hauses. Das bringt mehr Druck in diesen ansonsten durch die Bereitung schon superweichen Wein. In offenen, stehenden Barriques werden die unverletzten Beeren aus der händischen Entrappung auch vergoren und dann nach einiger Zeit mit dem Stößel runtergedrückt und angequetscht. Der 2018er hat eine reiche, weiche, seidig-samtige Nase. Reifer Pfirsich, Aprikose und Kirschkerne, auch Marzipan und ein bisschen feine Lakritze darunter. Eine duftige Veilchennase, aber eine leichte Blumigkeit, sehr verspielt. Man merkt, dass man bei der Auslese Wert gelegt hat auf nicht zu reife Beeren. Alle fauligen oder mit Botrytis infizierten Beeren wurden aussortiert. Das ist extrem gesundes Lesegut und das drückt sich im Mund aus. Wahnsinnig tolle Frische – in 2018 einer der frischesten Weine, die ich bisher probiert habe. Geniale Länge mit Sanddorn, Schlehe und Sauerkirsche. Auch druckvolle süße rote Kirsche, Zwetschge und rote Johannisbeere. Eine tolle Länge zeigend. Das Ganze mit gutem neuen Barrique unterlegt, aber in sehr guter Harmonie stehend. Ein hochmoderner Barolo in einer Perfektion, die so nur mit dieser Art der Arbeit geleistet werden kann. Man muss allerdings ein Anhänger der modernen Barolo sein, denn das ist er in seiner totale Finesse und Neuholzeinsatz ohne jeden Zweifel. Großer Stoff! 97-99/100

97
/100

Falstaff über: Barolo Unoperuno

-- Falstaff: Leuchtendes Rubingranat. In der Nase mit steinigen Anklängen, etwas Grafit, dann satte Zwetschgenfrucht, Amarenakirsche, auch Anklänge von Lakritze und Minze. Am Gaumen dann sehr druckvoll und kompakt, öffnet sich auf dunkler Frucht, engmaschig und geschliffen, dazu druckvolles Tannin, dunkle Eleganz, spannt einen weiten Bogen, kann lange lagern. 97/100

95
/100

Galloni über: Barolo Unoperuno

-- Galloni: The 2018 Barolo Unoperuno is terrific. Bright and beautifully perfumed, the Unoperuno impresses with finesse. Crushed flowers, sweet red berry fruit, kirsch, cinnamon, mint and dried flowers all soar out of the glass. Readers will find a Barolo of uncommon finesse and elegance. As has been the case for a few vintages now, the Unoperuno is made from a blend of vineyard sites, with all the fruit destemmed by hand. The purity of the flavors is unreal. 95/100

95
/100

Parker über: Barolo Unoperuno

-- Parker: As the wine name suggests, this Barolo is assembled a single berry at a time, 'one by one.' With a high price point that reflects a labor-intensive winemaking process, the Elio Altare 2018 Barolo Unoperuno shows some softness and sweetness of a hot vintage. This wine is made of a blend of fruit selected from Arborina (in La Morra), Cannubi (in Barolo), Pernanno (in Castiglione Falletto), Sarmassa (in Barolo) and Ceretta (in Serralunga d'Alba). The bouquet reveals soft cherry confit and dried raspberry with spice, leather and dark licorice. Made entirely by hand, this is a limited production of 1,300 bottles. 95/100

Mein Winzer

Elio Altare

Elio Altare ist das Vorbild für die Erneuerung und die Moderne des Piemont. Alle führenden Winzer der Moderne haben von ihm gelernt, von der Weinbergsarbeit bis zum Ausbau im Barrique.

Barolo Unoperuno 2018