Barbaresco Asili 2017

Bruno Giacosa: Barbaresco Asili 2017

Zum Winzer

97–99
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2048
Verpackt in: 6er OHK
9
seidig & aromatisch
tanninreich
3
Lobenberg: 97–99/100
Suckling: 97/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barbaresco Asili 2017

97–99
/100

Lobenberg: Der Asili kommt komplett von eigenen Weinbergen. Es sind 2,6 Hektar in Süd-Südost-Exposition auf 250 Metern Höhe. Hier gibt es lehmigen Kalkboden, viel weißer Lehm und auch ein kleines bisschen Sand. Circa 30 Jahre alte Reben, nur 4500 Stöcke pro Hektar. Es gab eine frühe Ernte am 19. September, circa 40 Hektoliter/Hektar wurden geerntet. 15 Tage Maischegärung im Stahltank. Die malolaktische Vergärung erfolgt ebenfalls dort. Anschließend für 18 Monate im großen Holz ausgebaut (10.000 Liter Fässer beim Asili) wie es hier klassischerweise üblich ist bei Giacosa. 5,4 Gramm Säure mit einem pH-Wert von 3.5 bei 14% vol. Alkohol. Dieser Wein wird erst 2020 auf den Markt kommen also noch vor dem super klassischen 2016er, der als Riserva mit rotem Label erscheinen wird und somit erst 2021/22 auf den Markt kommt. Asili ist eine Kult-Lage und ist neben Rabaja die wahrscheinlich bekannteste Lage in Barbaresco. Der Stil von Giacosa ist fast einzigartig. Einzig Luca Roagna geht in eine ähnliche Richtung der absoluten Finesse und dieses Schliffs. Schon die Nase dieses Asili 2017 zeigt diese unglaubliche Feinheit. Himbeere, ganz feine Erdbeere darunter, hellrote Früchte, Zwetschge, fein verwoben. Salz und Kalkstein als Unterlage, alles schwebt. Im Mund merkt man dann ein wenig die Hitze des Jahres. 2017 war ein Jahr, das unglaublich voluminöse, kräftige Weine hervorbrachte. Es war sehr trocken und heiß, so haben die Weine deutlich mehr Dampf. Verglichen mit dem 2015er kommt der 2017er auf eine ähnliche Süße aber auf noch mehr Wucht und Kraft. Auch das Tannin ist etwas massiver. Der 2015er war vielleicht noch etwas tänzelnder, aber auch der 2017er schafft dennoch die Balance, weil er so eine wunderschöne feine Frucht hat. Und das Tannin ist geschliffen und poliert, nichts ist hart oder unreif. Das ist ein Wein für die Freude, bei dem sich schon im so jungen Stadium abzeichnet, dass es mal eine ganz wunderbare, feine Delikatesse wird. Wie es der 2015er heute schon ist. Auch wenn ich glaube, dass der 2017er in der Feinheit und Verspieltheit nicht ganz an 2015 herankommen wird, dafür hat er einfach ein bisschen zu viel Druck. Aber das mögen manche Liebhaber ja durchaus auch gerne. Von daher ist auch dieser Asili wieder ein Erfolg bei Giacosa. 97-99/100

97
/100

Suckling über: Barbaresco Asili

-- Suckling: There’s impeccable transparency and freshness to this Barbaresco on the nose, which introduces bright rose petals, lifted orange peel, crushed stones and sour cherries. The stoney tannins trace intricate detail on the medium-to full-bodied palate, highlighting the racy acidity, brambly undertones and a beautiful array of wild berries. Yes, there’s power and depth of flavor, but this is all about grace and beauty. Drink from 2024. 97/100

Priewe über: Barbaresco Asili

-- Priewe: Wenn es nicht lang­sam infla­tio­när wäre, könn­te sich auch 2017 als „Jahr­hun­dert­jahr­gang“ bewer­ben: wie­der ein war­mes Jahr, wär­mer noch als 2015. Ent­spre­chend hoch­ka­rä­tig sind die Wei­ne, was Kon­zen­tra­ti­on, Fül­le, Süße angeht. Ich habe den 2017er Asi­li pro­biert. 18 Mona­te reif­te er im gro­ßen Holz­fass und ist erst seit ein paar Mona­ten auf der Fla­sche: ein unheim­lich ele­gan­ter Wein mit tol­ler Nase (schwar­ze Johan­nis­bee­ren, Rum­kir­sche, Johan­nis­brot), feminin-üppig wie der Frau­en­fi­gu­ren von Rubens, nicht über­la­den, nicht über­ex­tra­hiert, son­dern von süßem, per­fekt ver­schmol­ze­nen Tan­nin durch­zo­gen, dabei sehr prä­zis (94 Punk­te). „Stra­or­di­na­rio“ ent­fährt es Bru­na. Stimmt – aber an die Klas­se des 2016ers Raba­jà kommt er trotz­dem nicht ganz her­an. Der Wein wird im nächs­ten Jahr frei­ge­ge­ben mit wei­ßem Eti­kett.

Mein Winzer

Bruno Giacosa

Bruno Giacosa war als Traditionalist das Gegenteil der jungen wilden Barriquefreunde Altare, Scavino, Sandrone, Clerico, Gaja und Co. Seine extrem eleganten Weine sind trotz ihrer von kaum einem anderen Erzeuger erreichten Finesse in der Jugend verschlossen, obwohl er sie immer erst ein bis drei...

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