Saint Joseph 2017

Chateau de Saint Cosme Saint Joseph 2017

Zum Winzer

97–98
100
2
Syrah 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2021–2036
Verpackt in: 12er
9
fruchtbetont
pikant & würzig
saftig
3
Lobenberg: 97–98/100
Suckling: 94/100
Jeb Dunnuck: 93/100
Wine Spectator: 93/100
Galloni: 92/100
Parker: 90–92/100
6
Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Saint Joseph 2017

97–98
/100

Lobenberg: Louis Barruol von Saint Cosme kauft diese Trauben seit 2001 immer beim gleichen Vertragswinzer, inklusive natürlich seiner eigenen Mitarbeit und Beratung im Weinberg. Im Grunde wie sein eigener Weinberg, in dieser intensiven, langjährigen Zusammenarbeit. Das gleiche Modell wie bei Michel Tardieu. 100% Syrah, Untergrund ist hier purer Granit, sehr alte Reben. Es wird komplett nicht entrappt, fermentiert im Beton, dann mit der vollen Hefe in gebrauchte alte Barriques. Dieser Saint Joseph ist, wie alle sehr guten Saint Josephs, ein kleines Abbild eines Cote Roties. Und zwar eines Cote Roties vom Granit und nicht vom Schiefer.Nachdem ich den Crozes Hermitage davor probiert habe, ist St. Joseph in meiner Erwartung natürlich die überlegene Appellation. St. Joseph wird von Jahr zu Jahr besser und kommt dem Vorbild Cote Rotie immer näher. Die Nase dieses 100% Syrah kommt ein bisschen massiver und gleichzeitig etwas runder und tiefer rüber als vom Crozes Hermitage. Die Tiefe ist, so glaube ich, das wirkliche Geheimnis und die grandiose Dichte. Der Saint Joseph ist noch etwas typischer von der Nordrhone, etwas typischer in dieser besonderen und würzigen Syrah mit den kleinen Beeren (der alte Serine-Klon), als der ebenfalls burgundische, dabei aber dichte und reiche, etwas fettere Crozes Hermitage. Im Mund will der Saint Joseph mich dann Lügen strafen, denn auch hier wandelt sich Syrah zu einem unglaublich wuchtig, dichten, reichen Pinot Noir mit satter roter Frucht daher. Süße, reiche, rote Johannisbeere, Erdbeere, Himbeere. Erst ganz langsam kommt schwarze Frucht. Dann kommt ein satter Schub Schlehe. Aber alles auch schwarzfruchtig erdig würzig darunter, dicht und rund mit großer Länge. Die Saftigkeit und Feinheit des zugleich sehr reifen und mineralischen Jahrganges mit dieser erstaunlich großen Frische macht das Besondere aus. 2017 ist gleichzeitig so unglaublich lecker. Das hatten wir bei Tardieu, das ist auch hier so. Und das ist etwas, was ganz große Jahrgänge eben haben. Sie schmecken vom Fass schon perfekt. Zum reinspringen schön und sie werden so bleiben. Ein superber St. Joseph. 97-98/100

94
/100

Suckling über: Saint Joseph

-- Suckling: This has a very strong, savory edge and there’s wet stone, coal smoke and oyster shell, as well as iodine. The black fruit is subdued by the granite here. The palate has a very compressed feel, vibrantly grippy in this young mode and very fresh, too. This will deliver in six to eight years. 94/100

93
/100

Jeb Dunnuck über: Saint Joseph

-- Jeb Dunnuck: A step up, the 2017 Saint Joseph offers another level of class and purity. Beautiful blackberry, black raspberries, cured meats, and pepper notes give way to a medium to full-bodied Saint Joseph that has subtle oak, a seamless texture, and fine tannins. It’s going to benefit from 2-4 years of bottle age. 93/100

90–92
/100

Parker über: Saint Joseph

-- Parker: From granitic soils at the northern end of Saint Joseph, the 2017 Saint Joseph reveals scents of smoke, crushed stone and black olives. Medium to full-bodied, it's nicely concentrated and ripe, with fine-grained tannins lingering in a dusty manner on the long finish. 90-92/100

Weingut über: Saint Joseph

-- Weingut: 2017 war dafür ein typisches Beispiel mit herausragenden reifen, komplexen und tiefgründigen Syrah-Weinen in allen Appellationen: St Joseph, Crozes-Hermitage, Côte Rôtie usw. Das nördliche Rhône-Tal ist mehr denn je eine unglaubliche Weinregion, in der eine Fülle guter Weine zu Hause ist. Sein Qualitätspotential scheint unerschöpflich. 100 % Serine (alte Syrah-Reben). 70 % Entrappt – 30 % ganze Trauben. Granitgrus-Böden in der Talmulde von Malleval. 12-monatiger Ausbau: 20 % in neuen Barriques – 40% in einjährigen Barriques - 40% in zwei- bis dreijährigen Barriques. Im letzten Jahr habe ich meine Prosa dem bemerkenswerten Potential des Granitterroirs von Saint Joseph gewidmet. Dieses Terroir kommt umso besser zum Ausdruck, als die Syrah-Traube sehr facettenreich daherkommt. Diese Vielschichtigkeit ist erstaunlich. Tatsächlich besitzt die Syrah-Traube diese einzigartige, nur wenigen Rebsorten eigene Fähigkeit, sich einer Vielzahl von unterschiedlichen Böden und Klimata anzupassen. Diese Eigenschaft teilt sie mit dem Riesling: Beide müssen ein Chamäleon unter ihren Vorfahren gehabt haben! Allerdings schafft das Klima im nördlichen Rhône-Tal wahrscheinlich die beste Voraussetzung für die Syrah-Traube, um eine große Finesse und eine komplexe aromatische Vielfalt zum Ausdruck zu bringen. Vielleicht stammt diese Anpassungsfähigkeit von den Genen ihres entfernten Vorfahren, der gemeinhin im Mittleren Osten und rund um das Kaspische Meer angesiedelt wird zu Zeiten, als die Menschen bereits Wein machten, um ihr Leben zu versüßen. 2017 haben wir unsere Syrah-Trauben wie stets erst spät im Oktober geerntet. Unsere Terroirs, die spät gelesen werden, bringen reife Trauben ohne exzessiven Alkoholgehalt hervor. Denn im kalten Tal von Malleval ist die Syrah-Traube bei 12,5 / 13% Alkohol reif. Es handelt sich um einen sehr wichtigen Parameter für das Gleichgewicht der Weine. Mit seinen Aromen von Rose und Rauch präsentiert sich dieser 2017er gewohnt fleischig: Ein eher strukturstarker Saint Joseph, der aber auch die Leichtigkeit der späten Lese in sich trägt. Pfingstrose, wilde Heidelbeere, Lakritze, Tabak. Ungefilterte Abfüllung.

Mein Winzer

Chateau de Saint Cosme

Gigondas ist zusammen mit der Appellation Chateauneuf-du-Pape sicherlich die spannendste und innovativste Region der Rhone und der junge Louis Barruol von Chateau de Saint Cosme gehört nicht nur laut Robert Parker zusammen mit Santa Duc und Bouissiere zur Creme de la Creme der Appellation.

Saint Joseph 2017