Pinot Blanc Haus Klosterberg trocken 2017

Markus Molitor

Pinot Blanc Haus Klosterberg trocken 2017

91–92
100
2
Pinot Blanc 100%
5
weiß, trocken
12,0% Vol.
Trinkreife: 2019–2028
Verpackt in: 6er
9
frische Säure
mineralisch
3
Lobenberg: 91–92/100
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pinot Blanc Haus Klosterberg trocken 2017

91–92
/100

Lobenberg: Ich erinnere mich, gerade erst schon einen genialen Einstiegs-Pinot Blanc von der Saar bei Schloss Saarstein eingekauft zu haben, weil 2017 eben so extrem pikant und gleichzeitig aromatisch ist. Wer hätte vor 10 bis 15 Jahren gedacht, dass die Mosel zum Eldorado der Burgundersorten werden könnte? 2017 ist ein Jahr, das auch gerade in den kleinen Qualitäten, den Kabinetten und Spätlesen, und eben auch bei den Einstiegsweinen mit so einer verblüffenden Frische und Aromatik daherkommt, sowie gleichzeitig eine Hohe Reife aufweist. Der Oszillograph zwischen Reife und Frische ist hier wirklich famos und so ist das auch bei diesem Einstiegs Pinot Blanc von Molitor. Der Wein wurde überwiegend aus eigenen Rebbeständen geerntet. Aber in 2017 und 2018 ist auch noch ein kleiner Teil Zukaufware mit dabei, das wird sich danach ändern, dann wird komplett auf Eigenbewirtschaftung umgestellt sein. Das tut diesem Pinot Blanc jedoch keinen Abbruch, denn die Flächen, aus denen dieser Wein stammt, sind eben die selben Flächen, die dann in Zukunft komplett in Eigenregie bewirtschaftet werden. Es herrscht hier also bereits volle Kontrolle. Der Pinot Blanc wird zu 20% im Holz ausgebaut, was der charmanten Cremigkeit absolut zuträglich ist. Diese schöne Reife mit gelber Birne springt einem förmlich ins Gesicht. Dazu gesellen sich noch Marille und heller Weinbergspfirsich, auch Mirabelle, ein Hauch gelbe, reife Renekloden. Alles harmonisch, ganz wunderbar miteinander verwoben, und vor allen Dingen sehr duftig. Im Mund mehr weißfruchtig mit viel weißem Weinbergspfirsich als Unterton, und darüber dann sehr stark die Mirabellen, reife Renekloden, und sogar ein kleiner Hauch Aprikose im Hintergrund. Alles schön verwoben, fein, aromatisch und lang – einfach extrem lecker. Es ist geschmacklich kein Holzeinfluss zu vernehmen, nur die cremige Fülle weist darauf hin. Dieser Pinot Blanc, wie auch der Weißburgunder von Schloss Saarstein, sind grandiose Vertreter des Jahrgangs 2017 und der Pinot-Sorten an der Mosel. 91-92/100

Mein Winzer

Markus Molitor

Als der blutjunge Markus Molitor 1984 mit 20 Jahren das Weingut an der Mosel vom Vater übernahm, fing er praktisch bei Null an; ohne jede eigene Anbaufläche. Also harte Maloche auf gepachtetem Rebland.

Pinot Blanc Haus Klosterberg trocken 2017