Riesling Scharzhof Qualitätswein 2023

Egon Müller: Riesling Scharzhof Qualitätswein 2023

VDP

Zum Winzer

94
100
2
Riesling 100%
5
weiß, süss
8,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2043
Verpackt in: 6er
9
frische Säure
leicht & frisch
leicht süss
3
Lobenberg: 94/100
Suckling zu 2022: 92/100
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Scharzhof Qualitätswein 2023

94
/100

Lobenberg: Die Trauben wachsen im Oberemmeler Rosenberg, Wiltinger Braunfels, der eine Verlängerung des Scharzhofberges ist. Wiltinger Braune Kupp und Wiltinger Kupp, die links an die Braune Kupp anschließt und tatsächlich auch ein bisschen Saarburger Rausch. Egon Müller hat seit 1997 eine Parzelle im Saarburger Rausch. Überwiegend im Stahltank ausgebaut, aber auch in Moselfudern. Wir sind in 2023 einerseits bei der totalen Klarheit von 2019, aber auch der Offenheit und Zugänglichkeit, wie sie 2022 oder 2012 hatten. Verspielt und tänzelnd, absolute Harmonie. Ein kristallklarer Geschmack, geradezu brillant. Die Säuren sind atemberaubend schön, absolut reif, cremig, dicht. Ein ganz klassischer Scharzhof in seiner süßen europäischen Frucht. Es ist die perfekte Balance, die diesen Jahrgang so besonders macht. Saftig, kühl, alles passt, alles tanzt. Ein archetypischer Scharzhof nahe der Perfektion. Ich glaube nicht, dass der einfache Scharzhof-Riesling jemals besser war. 94/100

92
/100

Suckling zu 2022 über: Riesling Scharzhof Qualitätswein

-- Suckling zu 2022: Lively and subtle nose of ripe yellow apple, white peach and wild flowers. Juicy and elegant with a vibrant acidity that lights this up beautifully. A touch of perceptible grape sweetness at the front of the medium-bodied palate, but the long, wet stone finish is admirably dry. Spot on balance. Drink or hold. 92/100

Weingut über: Riesling Scharzhof Qualitätswein

-- Weingut: Egon Müller über den Jahrgang 2023: Der Winter war wieder sehr mild. Der ausgiebige Regen im September und Oktober hatte die Trockenheit beendet und auch November, Dezember und besonders der Januar waren sehr naß. Der Februar war warm und trocken, März und April brachten aber wieder überdurchschnittlich viel Niederschlag und der April war zudem recht kühl mit einigen Frosttagen, so daß die Vegetation, die sehr früh begonnen hatte, gebremst wurde. Mai, Juni und Juli waren warm, ohne extrem hohe Temperaturen und sehr trocken. Die Reben gediehen prächtig. Selten haben wir so große Blätter und Gescheine gesehen. Die Blüte begann im Vergleich der letzten Jahre eher spät, verlief aber sehr zügig und war um den 18. Juni beendet. Der Pflanzenschutz war aufgrund der Trockenheit unproblematisch und Mitte Juli waren wir der Meinung, der Sommer würde wie im Vorjahr von Dürre und Hitze geprägt. Wir haben in allen Weinbergen die 3. Traube an jedem Trieb abgeschnitten, aus Furcht daß bei anhaltender Trockenheit das Ernteniveau zu hoch sein könnte. Am 18. Und am 19. Juli waren die Nächte sehr kühl. Wir hatten am 4. Juli zum letzten Mal gespritzt, bis dahin nur ökologisch, und da wir wussten, daß die Weinberge mittlerweile ohne Schutz waren haben wir sehr genau kontrolliert. So haben wir glücklicherweise die Oidium Infektion sofort gesehen und kontrollieren können. Es folgte allerdings eine sehr unbeständige Witterung, die bis Ende August anhielt. Vom 24. Juli bis zum 31. August fielen etwa 250 mm Niederschlag. In dieser Zeit haben wir dreimal gespritzt, so oft wie in der ganzen Saison bis dahin und nun mit systemischen Mitteln. Die Lage schien unter Kontrolle und bei der letzten Spritzung wurden nur die Weinberge, die normalerweise spät gelesen werden, behandelt, da wir von einer frühen Lese ausgingen. Der nasse August verlangsamte die Reife allerdings und Anfang September schien ein Erntebeginn im Oktober wahrscheinlich. Die Weinberge die nicht spät gespritzt worden waren zeigten jetzt deutliche Peronospora Schäden am Laub. Der September war sehr warm, sonnig und trocken. Die Mostgewichte schossen in die Höhe aber dort wo das Laub von Peronospora geschädigt war, war die Zuckerzunahme deutlich geringer. Die Trauben waren ungewöhnlich aromatisch und die Säuren hoch. Die anhaltende Feuchtigkeit hatte auch die Botrytis begünstigt und ab Mitte September bot sich die Gelegenheit, edelfaule Trauben auszulesen. Wir begannen am 20. mit der Ernte und mussten schnell feststellen, daß es zwar recht viele Trockenbeeren gab, deren Pressausbeute aber eher klein war, da die Botrytisinfektion zu einem sehr frühen Zeitpunkt gekommen war und es eines hohen Konzentrationsfaktors bedurfte, um die gewünschten Mostgewichte zu erreichen. Im Verlauf der Lese gingen die Erntemengen, die anfangs noch bei etwa 50 hl/ha gelegen hatten, zurück. Der Rückgang beschleunigte sich in der 3. Woche, allerdings nun bei deutlich höheren Mostgewichten. Am 10. Oktober wurden die letzten Trauben eingebracht. Im Durchschnitt lag der Ertrag bei 28 hl/ha, die Mostgewichte liegen im Durchschnitt auf dem Niveau von 2021, wenn auch mit größeren Abweichungen nach oben und nach unten, die Säuren sind noch höher, vor allem bei den Botrytis Weinen atemberaubend. Erste Proben lassen erwarten, daß die ungewöhnlich ausgeprägte Aromatik der Trauben sich im Wein wiederfindet und wir hoffen auf einen spannenden Jahrgang.

Mein Winzer

Egon Müller

Die besten edelsüßen Rieslinge der Welt kommen von der Saar und der Mosel. Das Weingut Egon Müller steht allgemein anerkannt an der Spitze dieser kleinen Elite. Man muss keine weiteren Worte verlieren. Wer die hohen Preise der weltbesten Weine bezahlen will und kann, weiß warum diese Summe dennoch...