Forjas del Salnes A Cruceira Albarino 2021

Rodrigo Mendez: Forjas del Salnes A Cruceira Albarino 2021

Zum Winzer

97–98+
100
2
Albarino 100%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2044
Verpackt in: 6er
9
frische Säure
mineralisch
exotisch & aromatisch
3
Lobenberg: 97–98+/100
Parker: 95/100
6
Spanien, Rias Baixas
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Forjas del Salnes A Cruceira Albarino 2021

97–98+
/100

Lobenberg: Ein winziger Plot, ein Lieu Dit mit fast 100 Jahre alten Alvarinho-Reben. Quarzböden mit Feldspat, also geschichtete, uralte Gesteinsböden. Im Besitz von Rodrigo Mendez und zwei befreundeten Spitzen-Somelliers der Region, Iraia und Eduardo. Nur 13,0% Alkohol. Biowein. Ganztraubenpresse mit kurzer Maischestandzeit, spontan vergoren und ausgebaut im gebrauchten französischen Barrique. Extrem hohe Säure und rasiermesserscharfe Salze vom Boden und vom nahen Meer. Sehr geradeaus und extrem puristisch mit glasklarer Definition und irrer Vibration. Es gibt total nur 800 Flaschen. Extrem alterungsfähig und der zum freakigen neigende Genießer sollte einige Jahre bis zum ersten Antrunk warten. Dekantieren ist auf jeden Fall ratsam. Die Nase verblüfft mit satter Estragon- und Salbeinote, dann erstaunliche Williamsbirne, Jasmin und weitere weiße Blüten. In Salz gewälzte Limetten im Mund, dazu Kreide und Kalkstein, ganz viel Stein und immens viel Salz, fast scharf. Reneklode, grüne Aprikose, grüne Mandeln, Zitronengras, wieder in Salz eingelegte Zitrusfrucht und Kumquats, dazu mit Steinmehl angereicherte Säure bis zum abwinken, intensiv aber durchaus angenehm. Ein leichter Hauch vom Holz bringt zusätzlichen Kick und vibrierenden Charme. Der Wein hat durchaus trotz aller Extremitäten durchaus was süffiges an sich und auch faszinieren aromatischen Charme, auch wenn das hier ganz sicher kein klassischer Albarinho ist. Er hält sicher Jahrzehnte. Durchaus hoher Spaßfaktor und mit seinem Hauch von Moderne durchaus einzureihen in die Spitzenweine von Rodrigos Forjas del Salnes und das moderne Gegenstück von Zarate. Extrem pikant und komplex, der Wein vibriert vor Spannung! Das Albarinho-Gegenstück zu Rafael Palacios As Sortes aus Valdeorras aber erstaunlicher Weise sogar mit mehr Druck und Power. Erstaunlicher Kracher für Albarinho! Erinnert stark an einen kristallklaren Chablis Fourchaume. Superb bis nahezu atemberaubend. Ist in meinem Kellervorrat! 97-98+/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

95
/100

Parker über: Forjas del Salnes A Cruceira Albarino

-- Parker: The 2021 A Cruceira also shows a subtle honeyed note and hints of straw that I found in many other 2021s here. It's the second vintage from a 90-year-old Albariño vineyard on gneiss soils in Xesteiriña. It fermented in old 225-liter oak barrels, where it matured for 12 months. It has 12.3% alcohol and good freshness and acidity, lower than in the initial 2020 vintage. 1,000 bottles were produced. It was bottled in August 2021. 95/100

Mein Winzer

Rodrigo Mendez

Rodrigo Mendez, der - wie so viele andere - stark vom Tausendsassa und alles überstrahlenden Winzerstar Nordspaniens Raul Perez beeinflusst wurde, erzeugt seit 2005 einige der besten Weine des Val do Salnés. Die Rias Baixas sind die am stärksten atlantisch geprägte Region Galiziens mit vielen alten,...

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