Valtuille Vino de Villa 2021

Castro Ventosa De La Familia Perez: Valtuille Vino de Villa 2021

Zum Winzer

95+
100
2
Diverse, Mencia
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2026–2045
Verpackt in: 6er
9
strukturiert
pikant & würzig
saftig
3
Lobenberg: 95+/100
Parker: 94/100
Penin: 94/100
6
Spanien, Bierzo
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Valtuille Vino de Villa 2021

95+
/100

Lobenberg: Vino de Villa erfüllt die neue Kategorie der Ortsweine in Bierzo. Hier gehen nur alte Reben ein, aus mehreren verschiedenen Lagen der Gemeinde. Teilweise Mischsätze mit Garnacha Tintorera, Bastardo und sogar weißen Trauben, aber Mencia ist immer die absolute Dominante natürlich. Zu 100% unentrappt als Ganztraube in 5000 Liter Fässern vergoren und danach in gebrauchten Barriques und 500 Liter Fässern ausgebaut für ein Jahr. Valtuille ist ein besonderer Ort in Bierzo, so wie Vosne-Romanée an der Côte de Nuits. Es gibt hier übermäßig viel Sandboden anstatt Schiefer, Granit und Quartz wie im Rest von Bierzo. Genau wie in Châteauneuf-du-Pape fördert das die Feinheit und Eleganz, deshalb steht Valtuille für die wohl elegantesten Weine Bierzos. Dieser Ortswein zeigt etwas weniger Frucht als der Castro Ventosa Valtuille, er ist etwas ernsthafter und dezenter, auch fokussierter im Ausdruck. Nicht ganz so verspielt. Warmer Sandstein, Cranberry, Boysenberry, Veilchen, Schwarztee und Hagebutte. Ein leichter Hauch von Süße, der aber nicht voll durchkommt. Der Wein hat rotfruchtige und dunklere Elemente, wirkt durchaus tief und konzentriert, aber behält diese feine Art der Mencia. Dann kommt der Mund und es ist sofort wieder diese verträumte Feinheit, diese spielerische Leichtigkeit auf der Zunge. Einfach total verspielt und filigran, tänzelnd, saftig. Es gibt nichts Schweres oder Üppiges in diesem Wein, nur schwebend, nur schick und leichtfüßig. Klar, es kommt auch noch diese dunkle Würze durch, noch verstärkt von dem Touch der Rappen, viel Pfeffer, dunkles Gestein, Bleifstiftabrieb, aber es ist eben dennoch so fein und alles total reif. Die Tannine tauchen im Nachhall erst ganz am Ende aus der Tiefe auf, um dann kreidig zu zupacken. Der Wein hat eine wunderbare Energie aus seiner vibrierenden roten Frucht und der steinigen Mineralanmutung. Ein extrem schicker Ortswein, der die überragende Feinheit von Valtuille zum Ausdruck bringt. 95+/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.In Bierzo verlief der Jahrgang 2021 etwas anders als in den restlichen Topregionen Spaniens. Nach einem recht kühlen Frühjahr folgte ein extrem heißer Sommer. Viele Winzerinnen und Winzer planten schon für eine extrem frühe Lese mit extrem reifen Weinen. Am Ende hat der Jahrgang aber die Kühle des Frühjahrs beibehalten – die Weine haben alle 13,5 Volumenprozent Alkohol. Die Hitze des Sommers ist nicht die Dominante in den Weinen. Es sind also grundsätzlich sehr reife, aber auch sehr kühle Weine.

94
/100

Parker über: Valtuille Vino de Villa

-- Parker: The village red 2021 Valtuille Vino de Villa is a blend of different vineyards that were vinified separately—Mencía, Garnacha Tintorera, Trousseau and other whites. It fermented with 30% full clusters in oak vats for 60 days with indigenous yeasts and matured in 225-, 400- and 500-liter used barrels for 12 months. It has 12.97% alcohol and great balance and freshness, with a tender mouthfeel and a certain lightness. It has the finesse and the more elegant tannins of the year. 12,000 bottles produced. It was bottled in May 2023. 94/100

94
/100

Penin über: Valtuille Vino de Villa

-- Penin: Kirschrot. Klare Aromen, freundlich, balsamisch. In der Nase Balsamico, süße Gewürze, Wildkräuter. Im Mund würzig, balsamisch und gute Säure. 94/100

Mein Winzer

Castro Ventosa De La Familia Perez

Castro Ventosa wurde 1752 von der Familie Perez gegründet, und seitdem ist die Familie im Besitz des Anwesens. Die Familie Perez besitzt 75 Hektar Mencía-Weinberge in Bierzo und ist damit der größte Besitzer dieser Rebsorte innerhalb der D.O. Bierzo.

Valtuille Vino de Villa 2021