Domaine Gourt de Mautens Blanc 2019

Domaine Gourt de Mautens: Domaine Gourt de Mautens Blanc 2019

Zum Winzer

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Grenache Blanc 20%, Grenache Gris 20%, Marsanne 20%, Clairette Blanche 15%, Picardan 15%, Bourboulenc, Picpoul de Pinet, Roussanne, Viognier
5
weiß, trocken
16,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2050
Verpackt in: 6er
9
voll & rund
mineralisch
3
Lobenberg: 100/100
6
Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Domaine Gourt de Mautens Blanc 2019

100
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Lobenberg: Clairette stellt den größten Teil, aber auch Grenache Blanc, Grenache Gris, Picardin, Picpoul Blanc und Picpoul Gris, sowie kleine Teile von Marsanne und Roussanne. Was macht jetzt diese Besonderheit in diesem Wein? Warum ist er so unglaublich mineralisch? Normalerweise ist ein so großer Anteil Clairette gar nicht in der Lage so etwas auszudrücken wie dieser Weißwein. Aber es ist alles. Es ist die Einzelpfahlerziehung, die biodynamische Bearbeitung, der winzige Ertrag von einigen wenigen Träubchen. Der Boden ist profundes Argilo-calcaire mit Dentelles-Kalksteinfels und grünem und gelbem Lehm. Es gibt hier nahezu nie Trockenstress. Weit unter 500 Gramm pro Pflanze, und dann zusammen mit dem typischen Boden und der tiefen Wurzelung schafft es eben aus einer Clairette/Grenache Blanc Dominanz einen Wein mit einer Mineralität zu machen, wie man seinesgleichen nur schwer findet. Aber das wissen wir inzwischen auch: Ein Teil der größten Weißweine der Welt wird aus der minderwertigen Rebsorte Chenin Blanc erzeugt. Und so ist es eben auch hier. Das Rohmaterial kann scheinbar perfekt die Arbeit im Weinberg, die Reben und das Terroir wiederspiegeln. Dazu perfektes, großes Burgunderholz. 1200 Liter Fässer. Drei lange Jahre Ausbau. Der 2019er hat sehr lange gegoren, rund 3 Monate, das hat ihm eine besondere Komplexität verliehen. Der Ertrag liegt zwischen 10 und 20 Hektolitern/Hektar. Das ist normal für Jerome. Sehr intensive, südlich-provencalisch duftende Nase mit Frühlingsblumen, Lavendel und Reneclaude und Melone. Man spürt den großen Druck und die Reichhaltigkeit des Jahrgangs. Die Spannung ist trotzdem da, sehr konzentriert, schiebend, fast dramatisch. Helle und dunkle Mineralität. Netzmelone, feine Blumigkeit, aber hohe Spannung, Mineralität und Frische in der Nase neben einer cremig-süßen Quitte und etwas Aprikose. Was für ein Mundeintritt, was für eine Power. Die Quitte schiebt sich mit der Reneclaude durch den Mund, Spannung und Tannine, Salz, aber vor allem viel dichte, üppige Frucht mit der Blumigkeit und dem süßsalzigen Kalkstein. Wer mal das Glück hatte einen gereiften Wein von Jerôme im Glas gehabt zu haben, der wird schnell feststellen: die jugendliche Üppigkeit aus der hohen Konzentration weicht dem salzigen Geradeauslauf, die Weißweine werden immer klarer, immer direkter und schlanker mit der Reifung. Ich empfehle den 2019er gegen 2030 zu trinken, das wird ein Aha-Erlebnis sein für jeden, der das noch nicht hatte. Der Wein hat eine unglaubliche Dichte, aber eben auch unglaublich viel Mineralität, die sich erst langsam entfaltet. Eine wirklich unglaubliche Mineralität. Das ist ganz großer Stoff und gehört zu den besten Weißweinen, die es an der Rhône gibt. Das ist riesig! Es gibt hier nur 2 Hektar Weißwein und das ist bei rund 15 Hl/ha einfach minimal. Das ist die Quintessenz aus Vina Tondonia Reserva und einem Chevalier Montrachet mit einem Touch Jura. Genial! 100/100

Mein Winzer

Domaine Gourt de Mautens

Der Name dieser winzigen Lage existiert seit 1635. Gourt bedeutet Quelle und Mautens heißt regnerisches Wetter. Und genau auf dieser kleinen Lage begünstigten Terroirs liegt der Hauptteil der 13 Hektar uralter (bis und über 100 Jahre) Reben.

Domaine Gourt de Mautens Blanc 2019