Valtuille 2021

Castro Ventosa De La Familia Perez: Valtuille 2021

Zum Winzer

93–94+
100
2
Mencia 85%, Alicante Bouschet 10%, Diverse 5%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2040
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
strukturiert
3
Lobenberg: 93–94+/100
Parker: 92/100
6
Spanien, Bierzo
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Valtuille 2021

93–94+
/100

Lobenberg: Der Castro Ventosa Valtuille ist erst seit 2018 eingeführt, er rangiert etwas unterhalb des Village-Weines aus Valtuille. Hier gehen aber ebenfalls überwiegend Village-Lagen aus Valtuille mit ein, aber ein paar mehr Lagen werden verwendet. Valtuille ist ein besonderer Ort in Bierzo, so wie Vosne-Romanée an der Côte de Nuits. Es gibt hier übermäßig viel Sandboden anstatt Schiefer, Granit und Quartz wie im Rest von Bierzo. Genau wie in Châteauneuf-du-Pape fördert das die Feinheit und Eleganz, deshalb steht Valtuille für die wohl elegantesten Weine Bierzos. Der Wein wird mit 20% Rappenanteil vergoren und ausgebaut in gebrauchten Barriques. Viel helle, saftige, rote Frucht in der Nase. Wilde Beeren, Cranberry, Johannisbeere, eben diese geniale frische Frucht der Mencia. Daneben dann dunkle würzige und steinige Noten, Pfeffer, Garrigues, Blei. Und dann kommt der Mund und ist so saftig, leichtfüßig und wunderbar tänzelnd. Das ist Nordwestspanien par excellence, wie es schicker kaum sein kann. Nein, das ist nicht der komplexeste Wein, auch wenn er von Jahrgang zu Jahrgang in der Intensität zulegt, aber er ist einfach eine pure Freude zu trinken. So fein und leicht mit seiner vibrierenden roten Frucht, der Energie und dem Trinkfluss aus der brillanten Säurespur. Vom gleichen Schlag wie ein genialer Cabernet Franc von der Loire. Und 2021 brilliert mit einer so unglaublichen Pikanz, Vibration in Reinkultur. 93-94+/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.In Bierzo verlief der Jahrgang 2021 etwas anders als in den restlichen Topregionen Spaniens. Nach einem recht kühlen Frühjahr folgte ein extrem heißer Sommer. Viele Winzerinnen und Winzer planten schon für eine extrem frühe Lese mit extrem reifen Weinen. Am Ende hat der Jahrgang aber die Kühle des Frühjahrs beibehalten – die Weine haben alle 13,5 Volumenprozent Alkohol. Die Hitze des Sommers ist nicht die Dominante in den Weinen. Es sind also grundsätzlich sehr reife, aber auch sehr kühle Weine.

92
/100

Parker über: Valtuille

-- Parker: The range is a bit confusing, and the 2021 Valtuille is different from the vino de villa and the young wine despite having similar names. This one wears a white label and is a young blend of six or seven different zones from the village. It fermented with 20% full clusters in stainless steel with indigenous yeasts and matured in well-seasoned 225-liter oak barrels for one year. This reflects the finesse of the vintage, with fine tannins and a more elegant mouthfeel and texture and a little less alcohol. 7,500 bottles produced. It was bottled in May 2023. 92/100

Mein Winzer

Castro Ventosa De La Familia Perez

Castro Ventosa wurde 1752 von der Familie Perez gegründet, und seitdem ist die Familie im Besitz des Anwesens. Die Familie Perez besitzt 75 Hektar Mencía-Weinberge in Bierzo und ist damit der größte Besitzer dieser Rebsorte innerhalb der D.O. Bierzo.

Valtuille 2021