Malbec Le Gouffre du Diable 2021

Domaine Garrabou: Malbec Le Gouffre du Diable 2021

BIO

Zum Winzer

93–94+
100
2
Malbec 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2033
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
seidig & aromatisch
saftig
3
Lobenberg: 93–94+/100
Suckling: 92/100
6
Frankreich, Languedoc, Limoux
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Malbec Le Gouffre du Diable 2021

93–94+
/100

Lobenberg: Frédéric Garrabou hat uns direkt bei der ersten Verkostung geflasht. Eine unserer spannendsten Entdeckungen aus Südfrankreich, weil die Weine irgendwie viel burgundischer, jedenfalls nördlicher schmecken als gewohnt. Aus den Hochlagen des Roussillon hat man das ja häufiger mal, aber wenn man Garrabous Weinbackground erfährt, macht alles sehr viel Sinn. Er hat sein Handwerk nämlich nicht zu Hause in Limoux, sondern im Burgund und Bordelais studiert. Anschließend hat er bei einigen Toperzeugern der Bourgogne gearbeitet, darunter etwa A&F Gros in Pommard. Die großen Crus des Burgunds und deren parzellengenaue Terroirphilosophie ist seine Sozialisierung gewesen. Entsprechend war klar, wenn er zurück in den Süden kommt, gilt burgundisches Recht: Eine Rebsorte, eine Lage, ein Wein. Hier in Limoux ist das natürlich ziemlich ungewöhnlich. Er hat sich kühlere Terroirs gesucht, oft in leicht nördlicher Exposition, um seinem nördlicheren Touch gerecht zu werden. Bio-Weinbau und alles Handlese. Auch im Keller arbeitet er Eins zu Eins wie bei Anne Gros. Direktpressung bei den Weißen, kurze Maischegärung im Holz bei den Roten, alles spontan, dann direkt in die gebrauchten, mittelgroßen Burgunder-Fässer für rund ein Jahr auf der Hefe bis zur nächsten Ernte darin ausgebaut. Le Gouffre du Diable liegt in den hügeligen Hochlagen des Languedoc, hat aber eine südliche Ausrichtung, daher steht hier auch Malbec. Sehr karge, kalkiger, steiniger Boden mit minimaler Erdauflage. Die Reben müssen richtig kämpfen, winzige Erträge. Die Nase besticht durch ihren Fruchtdruck, der mühelos gegen das fein eingebundene Holz ansteht, dunkle, verführerische, saftig-pikante Beerenfrucht, Lavendel, Blaubeere, Cassis, Gewürznelke und gegerbtes Leder. Die Frische ist bestechend und erinnert fast mehr an Pinot Noir oder Cabernet Franc von der Loire, vielleicht gar ein bisschen an kühlen Gamay. Dichter Mundeintritt, auch hier reich an Frucht völlig ohne Fett oder Wärme, es bleibt im Kern eine athletische Auslegung von Malbec, weit von einer Wuchtbrumme entfernt. Seidige, total einnehmende Tannine, die den Gaumen einhüllen. Dann wieder feine Würze und ein zarter Grip aus Gestein und Salz, fast einen Touch vulkanisch anmutend. Diese Weine von Garrabou aus dem waldigen Haute Valßee de l’Äude sind schon ziemlich erstaunlich und unique irgendwie. Tolle Entdeckung, große Qualität und mehr als faire Preise! 93-94+/100

92
/100

Suckling über: Malbec Le Gouffre du Diable

-- Suckling: Black and purple fruit with a tangy lift of wild herbs, white pepper spices with some lavender that make this so engaging. Almost cool-climate freshness here! Medium-to full-bodied, but fruity with ripe and firm tannins. Cherry-like feel on the fleshy, smoothly wound palate with a tangy, peppery finish. Effortlessly drinkable. Already outstanding, but a bit more depth on the palate could make a big difference. From organically grown grapes. Drink now. 92/100

Mein Winzer

Garrabou

Was Frédéric Garrabou im tiefsten Süden Frankreichs, auf wunderschönem, hoch gelegenen Terroir an den Ausläufern der Pyrenäen produziert, ist großartig und für die Region so ungewöhnlich zugleich: Unheimlich kühl anmutende, elegante Weine nach burgundischem Vorbild.

Malbec Le Gouffre du Diable 2021