Lobenberg: Der Schiefersteil hat in der Tat Schiefer als ersten Eindruck in der Nase. Massiv grauen Schiefer, hochintensiv. Dahinter Litschi, feine, fast würzige Birne und viel weiße Blüten. Hohe Intensität an Orangen und grünen Mandarinen, eher Clementinen, fein und einladend, orangefarben in der Assoziation. Darunter die rasante Spannung des Jahres 2021, knackig, sehr stramm. Markus schafft den Spagat zur Reife, es ist nicht adstringierend oder grün, aber hat schon gewaltigen Zug in der Frucht und eine hohe Pikanz. Gute Länge signalisierend, feines Salz schon in der Nase. Geniale Frische, die Augen werden schmal und die Zunge rollt sich. Die Mosel ist 2021 wieder back to the roots, klassisch, schlank, vibrierend, extrem frisch. Aber diese Frische kommt überhaupt nicht mit zu spitzer Säure, sondern sie ist total eingebunden, aber schon massiv. Cremig, Biskuit, etwas an Holz erinnernd, obwohl kein Holz im Einsatz ist, dazu Clementinen-Aromatik und intensive Wiesenblüten. Fast ein leichter Hauch von hellen Rosenblättern. Der Mund ist aromatisch und blumig, intensiv und gleichzeitig voller Finesse. Viel Schub, viel Säure, aber alles noch im angenehmen Rahmen. Wie der Haus Klosterberg ein Everybody´s Darling, aber hier schon mit sehr viel Anspruch. Jeder und jede wird dieser Wein lieben, der die klassische Mosel schätzt. Hinterlässt einen langen, pikanten Nachhall. Schiefrig, salzig, fruchtig und blumig. Perfekt verwoben! Die noch schlankere und pikantere Fortsetzung von 2019. Cool Climate par excellence! 92-93+/100