Taleia 2020

Castell d'Encus: Taleia 2020

Zum Winzer

94+
100
2
Sauvignon Blanc, Semillon
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2024–2034
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
mineralisch
unkonventionell
3
Lobenberg: 94+/100
Parker: 93/100
Suckling: 93/100
Tim Atkin: 92/100
6
Spanien, Costers del Segre
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Taleia 2020

94+
/100

Lobenberg: Die Weine von Castell d’Encus entstammen einer magisch schönen Landschaft an den katalanischen Pyrenäen. Die DO ist Costers del Segre, im Süden angrenzend liegt das Priorat und im Norden die Pyrenäen. Auf 850 bis 1300 Metern ü.M. sind die Weinberge überwiegend in Dichtbepflanzung angelegt. Der Ort wurde ausgewählt, um den Auswirkungen des Klimawandels etwas ausweichen zu können. Weitläufige umliegende Wälder sorgen für ein intaktes Ökosystem. Von den 95 Hektar, die zum Anwesen gehören wurden nur 23 ha mit Reben bepflanzt, der Rest soll Wald bleiben. Auf dem Gelände war in früheren Zeiten ein Kloster. Die Mönche haben Gärbehältnisse in den Fels geschlagen und nach einer Aufbereitung werden diese alten Steinbehälter aus dem 12. Jahrhundert nun teilweise auch heute wieder zur Fermentation der Weine benutzt. Die Böden sind überwiegend von Lehm und Kalk geprägt, eher steinig und karg. Nach der Handlese in kleine Behälter wird der Wein zum Teil in französischem Holz und teilweise in Edelstahl vergoren und länger auf der Hefe belassen. Die fruchtige Expressivität des Sauvignon wird hier, ähnlich wie in den Weißweinen des Bordelais, etwas vom bodenständigeren Semillon und dem teilweisen Holzausbau abgefangen. Aber dennoch zeigen sich knackige, grüne Birne und etwas Artischoke, auch grüner Tabak mit feiner Kräutrigkeit. Ganz im Hintergrund ist dann auch etwas Stachelbeere und Maracuja zu erahnen, aber sehr gesetzt und dezent. Viel Feuerstein. Im Mund dann eine ultrapräzise Säure, die mit einem ungebremsten Geradeauslauf eine limettige Frische verbreitet. Fast etwas Cassis und Holunder begleiten Granny-Smith-Apfel für eine unglaubliche Saftigkeit und eine satte Haptik im Mund. Grippige Mineralik haftet am Gaumen mit Kreide, Feuerstein und erneut grünem Tabak. Gott, ist das saftig und erfrischend, immer wieder rollen Zitrusfrüchte und Salzränder die Zunge entlang. Der Taleia hat eine immense Länge für einen so frischen Weißwein. Grandiose Pikanz im Mund mit Zitrusfrüchten, Mineralität mit Feuerstein und Salz, frische Säure – alles ist da, was einen saftigen Weißwein ausmacht. Das hat nicht die holzige Fülle eines großen Pessac-Léognans, aber mindestens die aromatische Intensität eines Top-Sancerre in dieser feuersteinigen Zitrusfrische und dem langanhaltenden Finish mit Kräuternuancen und Gripp am Gaumen. Das ist ein prädestinierter Wein für hochwertiges Sea-Food.

93
/100

Parker über: Taleia

-- Parker: 2020 was a cooler year that allowed them to produce wines in the style they want to do, like the 2020 Taleia, which has lower alcohol and more acidity than the 2019, a warmer vintage that I tasted next to this. It's very young, clean, subtle and a little shy but with crystalline purity and focus, a sharp mouthfeel and a bone-dry finish. The inspiration here is the whites from Sancerre; this is made with a majority of Sauvignon Blanc with some Semillon from vines planted in 2003, but the character of the Sauvignon Blanc is quite subtle. It has 12.65% alcohol and a pH of 3.0 with 6.5 grams of acidity. It fermented with indigenous yeasts, part in new oak barrels and the rest in small stainless steel vats and stone pools, where it matured with the lees for some six months. 9,700 bottles and 100 magnums were filled in November 2021.

93
/100

Suckling über: Taleia

-- Suckling: Creamy yet minerally on the nose, with subtle macadamia and white nuts to the white fruit. Flavorful and really bright and nervy on the palate, with a medium body and a lengthy, zesty finish. A lot is going on here. Drink now.

92
/100

Tim Atkin über: Taleia

-- Tim Atkin: A fresh, varietal Sauvignon Blanc with an endearing restraint. Smoky, herbal and citric, with lots of dry extract and weight on the palate, tapering to a crisp, herb-tinged finish.

Mein Winzer

Castell d’Encus

Raül Bobet, ebenfalls Winemaker des Priorat-Weingutes Ferrer Bobet, war auf der Suche nach einem geeigneten Terroir, um den Auswirkungen des Klimawandels ausweichen zu können. Im Jahr 2001 fand er mit dem ehemaligen Kloster Castell d’Encus auf rund 1.000 Metern Höhe genau den richtigen Ort.

Taleia 2020