Lobenberg: Der Wein ist Teil einer Kleinstserie mit Lagen-Blaufränkisch, die Roland Velich nun seit 2019 zusätzlich zu den alten Reben aufgelegt hat. Spontan vergoren im offenen Holzbottich mit geringen Rappenanteilen, dann in alten 500 Liter Fässern für zwei Jahre ausgebaut. »Schwemmer« ist eine nach Osten ausgerichtete Lage, geprägt von purem Kalksteinterroir mit Lehmauflage. Die jüngsten Reben wurden in den 70ern gepflanzt, die ältesten bereits in den 30er Jahren. Sehr engmaschig mit dichter, dunkler Frucht. Fast schwarz wirkend in konzentrierter Kirsche, Feige, dunkler Erde. Leder und Tabak, auch etwas Rauchfleisch und Trüffel. Aber total spannend – trotz all dieser dunklen Tiefe hat er auch etwas zitrisches, wirkt ultra elegant. Mandarinenschale, Grapefruit, dann auch etwas Cranberry und Sauerkirsche nebst roter Johannisbeere. Am Gaumen mit enorm feiner, dunkler Beerenfrucht, auch wieder etwas Cranberry und Kirschsäure. Feste Struktur, jetzt in der Jugend ist das Tannin natürlich noch deutlich präsent, wird etwas Zeit benötigen sich perfekt einzufügen, aber das hat schon ordentlich Druck, wird ergänzt durch einen laserartigen, ultrapräzisen Säurekern, der durch die samtige Frucht schießt. Geradlinig und fein texturiert. Das ist schon ziemlich großartig, was Roland Velich hier mit seinen Rieden auf die Flasche bringt.