Lobenberg: Wie alle verkosteten Veltliner von Loimer stehen gereifte Birne, Marille und Apfel im Vordergrund. Auch haben wir hier wie oft eine weiche, frische Kräutrigkeit. Aber alles ist beim Käferberg so unendlich viel tiefer, dichter, intensiver und steiniger. Über ein Jahr im großen 2.500 Liter Holzfass auf der Vollhefe, ohne jeden Schwefeleinsatz, quasi komplett unberührt. Sehr viel blonder Tabak und rauchige Spannung. Die Nase ist so animierend frisch mit feinherber Zitrusfrucht und gleichzeitig reif mit Kumquat und etwas Bienenwachs. Das erinnert fast ein bisschen an einen Hybrid aus einem Doosberg von Peter Jakob Kühn und einem Loire Chenin Blanc. Der Mund zeigt sich genauso vielschichtig. Das oben genannte Kernobst mit Anklängen von exotischen Früchten wie Physalis und Ananas. Dazu die so passende Alpenkräutrigkeit. Passgenaue Säure und feinste phenolische Elemente schaffen eine tolle Balance. Hat durchaus viel Power mit sattem Fruchtdruck und hoher Präsenz bei sehr präziser, zupackender Säure, die hier zwar sehr vital ist, aber perfekt in den Wein integiert. Im Abgang eine würzig-saline Phase, die Länge gibt und im Rückaroma die Palette noch mal aufleben lässt. 1ÖTW bedeutet im Grunde GG. Und so darf man den Wein auch einschätzen. Allererste Qualität und ein großartiger Veltliner. Chapeau!